Lena Ehringfeld braucht Unterstützung

Lena Ehringfeld aus Vrasselt geht für ein Jahr als Missionarin auf Zeit nach Tansania. Foto: Jörg Terbrüggen
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Emmerich. Noch besucht Lena Ehringfeld die Jahrgangsstufe 13 am Willibrord-Gymnasium, trifft sich in ihrer Freizeit mit Freunden. Doch schon bald tauscht sie dieses Leben mit all dem vermeintlichen Luxus mit dem etwas ärmlicheren Verhältnissen in Tansania.

Ein halbes Jahr wird die 19-jährige Schülerin, die im Sommer ihr Abitur macht, noch in ihrem gewohnten Umfeld leben. Dann zieht es sie für ein Jahr als „Missionarin auf Zeit“ nach Siuyu in Tansania, „mitten in die Pampa“, wie sie selbst mit einem schmunzeln im Gesicht erzählt. Im Rahmen des Entwicklungshilfeprogramm „weltwärts“ macht sie sich auf den Weg, um in Tansania mit behinderten Kindern zu arbeiten. Für Lena keine neue Erfahrung, denn sie hat schon einmal während eines Praktikums in der integrativen Kindertagesstätte Arche Noah mit behinderten Kindern gearbeitet.
Ihre Chefin aus dem Restaurant „Op de Poort“ in Rees hat sie auf die „Mission“ Tansania aufmerksam gemacht. Sie selbst reist viel nach Afrika und hat auch Lena von ihren Reisen erzählt. „Ich wollte immer mal nach Afrika“, erzählt sie uns, als wir sie daheim in Vrasselt besuchen. „Ich arbeite gerne mit Kindern zusammen und dort kommt man am intensivsten mit der Situation in Berührung.“
Die Schwester einer Reeser Augenärztin kannte eben dieses Projekt und auch die in Tansania zuständige Ordensschwester. So ergab es sich, dass Lena an die E-Mailadresse gelangte, ein paar Zeilen schrieb und schon kurze Zeit später eine Zustimmung erhielt, dass die Stelle noch frei wäre und sie diese gerne einnehmen könne. Nun nahm alles seinen Lauf.
Im Dezember vergangenen Jahres hatte Lena bereits ihr erstes Vorbereitungstreffen in einem Kloster. „Dort haben wir erfahren, was das Projekt eigentlich bedeutet.“ Das nächste Seminar findet am kommenden Wochenende statt. Wohin die Reise führt weis Lena bereits. Mit dem Flieger geht es nach Arusha und von dort acht Stunden mit dem Auto nach Singida. Von dort ist es noch einmal eine halbe Stunde, bis sie Siuyu erreicht.
„Dort gibt es ein Behindertenheim für Kinder, eine Grundschule für behinderte Kinder, ein Mädcheninternat und eine Krankenstation. Ich würde gerne im Behindertenheim arbeiten und in der Schule Englisch geben.“ Vor Ort wohnt sie mit den Nonnen zusammen, geht morgens und abends mit ihnen in den Gottesdienst und darf beim mittäglichen essen nicht sprechen.
„Das sind ganz neue Erfahrungen, die man da sammelt, aber ich freue mich schon darauf.“ Allerdings muss sich Lene von vielem verabschieden, was hier für sie normal ist: fließendes Wasser („da kommt das Wasser aus einem zehn Liter Eimer“)und Strom, der immer zur Verfügung steht. Doch all das will die 19-Jährige gerne auf sich nehmen. Allerdings, so bemerkt sie etwas nachdenklich, ist ein Jahr ganz schön lange. „Ich war noch nie so lange von zuhause und meinem Freund weg.“
Der Mutter ist der Trennungsschmerz schon anzumerken. „Ich bin erschrocken, wie glücklich sie ist, das machen zu können. Aber ich freue mich total für sie. Ich bin froh, dass sie dort bei Schwestern ist, denn man weis ja nicht, wo sie da hin kommt. Für sie wird es eine Lebenserfahrung sein und ein Jahr geht auch vorbei.“
75 Prozent der Kosten für das Auslandsjahr übernimmt übrigens das MaZ-Projekt (Missionarin auf Zeit). Die verbleibenden Kosten muss Lena selbst mittels eines Spenderkreises aufbringen. „Wer mich unterstützen möchte, der kann mich gerne unter 8 04 56 anrufen.“ Zurzeit büffelt die 19-jährige Schülerin übrigens Swahili. Das ist die Landessprache, die sie erlernen muss.
Lena wird übrigens als Bürgerreporterin auf unserem Internetportal www.lokalkompass.de/emmerich in unregelmäßigen Abständen über ihre Erfahrungen berichten.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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