Felix van Haaren genoss den Triumpf

Ein Kuss für den neuen König: Karin van Haaren freut sich mit ihrem Ehemann Felix über den Königschuss. Foto: Jörg Terbrüggen
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Emmerich. Das musste ein absolutes Glücksgefühl sein und er kostete diesen Moment bis zum letzten aus. Der Jubel war eher still, als könnte er es noch gar nicht fassen. Doch Felix van Haaren hatte es vollbracht, er ist neuer Schützenkönig der Sebastianer.

In der Sektbar hatten sich die drei Kontrahenten auf den Kampf mit dem hölzernen Federvieh eingeschworen. Thomas Reintjes, Peter Rählert und Felix van Haaren wollten den Thron erklimmen, für ein Jahr die Schützen Emmerichs regieren. Doch da hing noch ein Holzvogel auf dem Weg zum Triumpf im neuen Vogelfang. Der war erst kurz vor dem Schützenfest fertig geworden, dank der Arbeit in der Kolpingwerkstatt. Hier hatte man noch schnell ein paar Umbauarbeiten vorgenommen, sodass pünktlich zum Fest alles bereit stand.
Nun standen sie also am Kleinkalibergewehr und um 18.11 Uhr begann der immer wieder ungleiche Kampf zwischen Schütze und Vogel. Der ließ sich allerdings erst einmal überhaupt nichts anmerken, zeigte keinerlei Regung. Auch nach 100 Schuss hatte man noch nicht den Anschein, es könne sich irgendetwas bewegen. Doch dann ging alles sehr schnell. Linksschütze Thomas Reintjes setzte einen Volltreffer. Der Vogel rutschte nach vorne, blieb aber oben. Pech gehabt. Wer nun jedoch glaubte, der nächste Schütze würde das Ding schon runter holen, der sah sich getäuscht. Der Kampf ging in die nächste Runde.
Erst als Felix van Haaren wieder an das Gewehr trat, zielte und abdrückte war alles vorbei. Um 18.55 Uhr strich der Vogel nach dem 135. Schuss die Segel und knallte zu Boden. Der 53-jährige Speditionskaufmann genoss diesen Augenblick und kurze Zeit später gab es den ersten Kuss von Ehefrau Karin, die ihm nun als Königin ein Jahr zur Seite steht. „Was soll ich sagen, ich bin überwältigt“, bemerkte der neue Regent, der zum ersten Mal am Königsschießen teilgenommen hatte. Und nun wollten sie ihm alle die Hände schütteln, ihn umarmen und drücken.
Dieses Gefühl erlebt man halt nur als König. Freuen durften sich zuvor aber bereits andere. Wie Bernd Ess, der den Kopf des Vogels abschoss. Den rechten Flügel sicherte sich Hermann Hellebrand, das linke Gegenstück Harald Bruins. Den Reichsapfel nahm Reiner Otten mit nach Hause, das Zepter ging in den Besitz von Wolfgang Schröder über. Im Rahmen des Festes wurden zahlreiche Schützen geehrt. 50 Jahre dabei sind Theo Convent, Herbert Elbers, Gerd Hommen und Johannes Kapelle. Auf 40 Jahre blickten Willi Hoeymakers und Egon Wanders zurück. 25 Jahre im Club sind Margret Berendsen, Michael Berendsen, Günter Berndsen, Dirk Biermann, Dirk Bouwman, Stephanie Engels, Wilhelma Heering, Andrea Sack und Wolfgang Timmermann.

Den Jugendverdienstorden in Bronze nahm Lukas Scheers in Empfang, das Abzeichen in Silber ging an Dominik Welling. Die Vereinsverdienstmedaille wurde Sabine Bisselik und Herbert Elbers überreicht. Die Frauenbrosche in Silber durften sich Margret Berendsen und Hannelore Gerritschen anheften. Das silberne Verdienstkreuz erhielt Johannes Engels und über den Hohen Bruderschaftsorden freuten sich Heinz-Josef Gorgs und Johannes Kapelle. Martha Berndsen erhielt die Frauenauszeichnung Sonderklasse.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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