Monika Herforth: die 50. Doktorhutträgerin der Fidelen Frintroper

Ein „Doktorhütchen“ zur Probe hat Monika Herforth bereits. Am Samstag kommt bei der Galasitzung der Fidelen Frintroper das Original hinzu. Fotos (3): Winkler
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  • Ein „Doktorhütchen“ zur Probe hat Monika Herforth bereits. Am Samstag kommt bei der Galasitzung der Fidelen Frintroper das Original hinzu. Fotos (3): Winkler
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1967 gründeten die „Fidelen Frintroper“ ihre Akademie für den höheren Blödsinn. Jahr für Jahr ernennen sie seit dem einen, manchmal auch zwei neue „Doktor humoris causa“. In diesem Jahr zum 50. Mal. Im Jubiläumsjahr haben sich die Freunde des höheren Blödsinns Monika Herforth ausgeguckt. Ihr wird am Samstag, 17. Januar, im Festsaal von Schloß Borbeck der Narrenhut aufgesetzt.

„Ich hab mich richtig gefreut, als ich von der Entscheidung erfahren habe“, erinnert sich Monika Herforth an einen ganz besonderen Tag im vergangenen Jahr. Damals stand eine Delegation der Fidelen Frintroper vor der Tür und überbrachte ihrer Kassiererin die frohe Botschaft samt Blumenstrauß.
Die Überraschung ist gelungen. „Ich wusste zwar von meiner Nominierung, doch für wen sich die Akademie letztlich entschieden hat, darüber wurde Stillschweigen bewahrt.“ Selbst Ehemann Jochen hat seiner besseren Hälfte kein Sterbenswörtchen verraten.

Monika Herforth ist die perfekte Doktorhut-Trägerin

Die neue närrische Würdenträgerin bringt alles mit, was eine Doktorhutträgerin haben muss. Der oder die Betreffende, so schreiben es die Statuten vor, muss „sich auf dem Gebiet des Karnevals durch langjährige gute Leistungen hervorgetan“ und „einen gesunden Humor“ gezeigt haben. Das hat Monika Herfurth ganz sicher. „Ich habe als Kind mit meinen Eltern einige Jahre in Mainz gelebt“, verrät die Essenerin. „Da ist mir der Bazillus carnevalis direkt mit in die Wiege gelegt worden.“
Seit 2001gehört sie gemeinsam mit ihrem Ehemann der 1. Großen Karnevalsgesellschaft der Fidelen Frintroper an. Er schmeißt als Präsident während der Session die närrischen Sitzungen der Fidelen, sie ist die Frau der Zahlen, kümmert sich als Kassenbuchführerin um die Finanzen. Das Buch führt die Frintroperin akribisch. „Alles noch per Hand, obwohl wir einen Computer haben“, erzählt sie.

Karneval das ganze Jahr

Bei den Herforths ist Karneval das ganze Jahr über ein Thema. „Weil wir als Gesellschaft ja nicht nur während der Session aktiv sind“, erzählt Monika Herforth. Die fidele Bootsfahrt auf der Ruhr, das traditonelle Reibekuchenessen und die Vatertagsausflüge wollen geplant werden. Auch da herrscht im Hause Herforth strikte Arbeitsteilung. Ehemann Jochen kümmert sich ums Organisatorische, Monika Herforth hat den Kartenverkauf unter sich. Auch für die anstehende Galasitzung, in deren Rahmen ihr der Doktorhut verliehen wird. „Das ist der Sitzplan“, lässt sie uns einen Blick in ihr „schlaues Buch“ werfen.
Derzeit dreht sich im Haus der närrischen Familie alles um die anstehende Galasitzung. „Die Bestellungen erfolgen telefonisch, ich mache die Karten dann fertig und bringe sie den Käufern nach Hause.“ Auch das wird in perfekter Arbeitsteilung erledigt. Ehemann Jochen sitzt hinterm Steuer, die persönliche Auslieferung übernimmt Gattin Monika.

„Die Ehrung ist Anerkennung meiner Arbeit!“

Gerade in den letzten Tagen wartet da eine Menge Arbeit auf die beiden. Dabei kann die neue Ehrendoktorhutträgerin eh nicht über zu wenig Beschäftigung klagen. Das schicke neue Kleid, das sie an ihrem großen Abend tragen wird, muss noch gekürzt werden. „Und dann sollte ich mir zurechtlegen, was ich nach der Verleihung sagen werde.“ Diesem Moment blickt die Frintroperin mit gemischten Gefühlen entgegen. „So im Mittelpunkt zu stehen, ist nicht meins“, räumt sie ein. Doch das wird sie, bei Laudatio und Doktorhutverleihung.
Dennoch freut sich die Fidele Frintroperin auf die Ehrung. „Sie ist für mich Anerkennung meiner Arbeit.“ Allein muss sie den Rummel um ihre Person ja auch nicht ertragen. Fast die ganze Familie wird am Samstag mit dabei sein im Schloss. „Allerdings nicht wie bei den anderen Dokturhutträgern versammelt an einem Tisch im Saal. Bei mir sitzen fast alle auf der Bühne“, so Monika Herforth. Ehemann Jochen als Präsident, die beiden Söhne Uwe und Markus im Elferrat.
Nach ihrer Aufnahme in die Akademie des höheren Blödsinns wird der närrische Alltag Monika Herforth schnell wiederhaben. Doktorhutmatinee, Hausfrauennachmittag, KiKaBo und der Essener Rosenmontagszug - in der Session geht es dann Schlag auf Schlag.

Anschließend wird renoviert im Hause Herforth. „Die Tapeten sind schon da“, verrät der Ehemann. Auch da müssen die Eheleute zügig vorangekommen. Schließlich feiert die neue Doktorhutträgerin demnächst einen runden Geburtstag. „Da brauchen wir Gästezimmer.“

Geschrieben von Christa Herlinger

Autor:

Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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