"Seepromenade Kettwig" - Stausee leer gepumpt - Viele Senioren unter den Käufern

Schöne Aussicht für Polier Michael Witt auf der „Seepromenaden“-Baustelle. Nach Anfangsverzögerung läuft es jetzt rund am Stausee. | Foto: Bangert
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  • Schöne Aussicht für Polier Michael Witt auf der „Seepromenaden“-Baustelle. Nach Anfangsverzögerung läuft es jetzt rund am Stausee.
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Auf eine kleine Völkerwanderung kann sich Kettwig in gut einem Jahr einstellen. Vor allem viele Senioren, die aktuell noch ein Haus in Auf der Höhe oder im Schmachtenbergviertel ihr Eigen nennen, werden sich dann in ihren neuen seniorengerechten Domizilen auf der „Seepromenade“ einrichten.

Diese Erkenntnis lässt sich aus den Informationen formulieren, die Projektleiter Klaus Eistert und Pressesprecherin Julia Raderecht im Laufe des Presserundgangs durch und über das Neubaugebiet am Ufer des Stausees weiter geben. „Wir hatten schon mit einer großen Nachfrage aus der direkten Umgebung gerechnet. Aber von den bisher verkauften 97 Wohneinheiten des ersten Bauabschnitts ist ein Großteil an Kettwiger gegangen. Es sind, wenn ich mich richtig entsinne, nur zehn an Käufer aus dem etwas weiteren Umkreis gegangen. Mit dieser großen Prozentzahl hätten wir nicht gerechnet.“
Doch angesichts des großen Interesses an den Eigentumswohnungen können Eistert, Raderecht und ihre Kollegen von Kondor Wessels inzwischen auch den verspäteten Baubeginn im Frühjahr verschmerzen. „Seitdem läuft wirklich alles rund und wir hoffen, dass das auch noch für ein paar Wochen so bleibt. Wenn wir vor dem ersten Frost im ersten Bauabschnitt noch die Fenster und Türen reinbekommen, dann sind wir sehr zufrieden. Denn innen können wir bis minus fünf Grad problemlos weiterarbeiten.“
Problemlos laufen auch die 30 einsatzfreudigsten Helfer von Kondor Wessels. Und das seit April. Gemeint sind die Hochleistungspumpen, die seit dem ersten Aushub im April 24 Stunden jeden Tag laufen und dafür sorgen, dass die Baustelle nicht buchstäblich unter Wasser steht. Zwar sind die Stromkosten für die durchlaufenden Pumpen inzwischen zu einem echten Kostenfaktor geworden, dafür liefern sie aber auch zählbare Leistung ab. So bekam Klaus Eistert vor kurzem einen spannenden Hinweis. „Meine Kollegen erzählten mir, dass wir inzwischen eine Million Liter Wasser abgepumpt haben. Das entspricht etwa grob dem Fassungsvermögen des Kettwiger Stausees. Keine schlechte Leistung, wie wir finden.“

Spezieller Beton für feuchten Untergrund

In der Tat. Doch was wird, wenn die Baugrube zugeschüttet und das Grundwasser wieder ungehindert einströmen kann. In diesem Fall weiß Pressesprecherin Julia Raderecht die entscheidende, für alle Käufer sehr beruhigende, Antwort. „Wir haben inzwischen ja viele solcher Projekte direkt am Wasser erfolgreich verwirklicht. Und keines ist uns bisher abgesoffen. Wir verwenden einen speziellen Beton, der extra für einen solchen, sehr feuchten Untergrund entwickelt wurde. Da kann nichts passieren.“

Hausarbeiten sind gemacht

Überhaupt scheinen die Planer von Kondor Wessels ihre Hausarbeiten gemacht zu haben. So wurde die Trasse der Hauptzuwegung um gut einen Meter abgesenkt, so dass das Erdgeschoss der Alten Direction nicht zum Kellergeschoss mutiert. Und die Entwicklung des zweiten Bauabschnitts schreitet voran, auch wenn noch einige entscheidende Details mit der Stadt geklärt werden müssen. „Von Stadtvillen über Doppelhaushälften bis hin zum Geschossbau ist noch alles drin. Da sind wir noch in der finalen Planungsphase.“ Im Sommer 2014 soll Richtfest gefeiert werden und Klaus Eistert und Julia Raderecht sind zuversichtlich, dass dieser Termin gehalten werden kann. Auch wenn bis dahin noch ein paar Liter abgepumpt werden müssen. Aber wer schon einen Stausee leergepumpt hat, der lässt sich vom Inhalt eines zweiten nicht mehr schocken.

Die komplette Berichterstattung zum Bauprojekt

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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