Top-Sportlerin ganz privat - Ruderin Fabienne Knoke im Interview

Große Freude herrschte bei Fabienne Knoke (2.v.r.) nach dem Gewinn der Junioren-Weltmeisterschaft im Rudern. | Foto: KRG
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Fabienne Knoke aus Kettwig ist eine der besten deutschen Ruderinnen und kommt quasi aus der direkten Nachbarschaft. Im Interview mit dem Kurier plauderte Sie über ihren Sport und das tägliche Leben.

Wie und wann sind Sie zum Rudern gekommen?
„So Ende 2006 hab ich das erste Mal im Sportunterricht im Ruderboot gesessen. Später an einer Schüler-AG teilgenommen und bin dann schließlich über eine Freundin zur Kettwiger RG gekommen.“

Was fasziniert Sie so an dieser Sportart, dass Sie immer noch dabei sind?
„Ich würde mich vielleicht einfach als ein bisschen rudersüchtig beschreiben. Bei normalem Ausdauertraining gelingt es mir nach einem stressigen Unitag am Besten abzuschalten und den Kopf freizubekommen.“

Wie hoch ist der Aufwand, den Sie wöchentlich betreiben müssen, um international konkurrenzfähig zu bleiben?
„Ich versuche auch in der Vorlesungszeit auf zwei Einheiten pro Tag zu kommen.“

Welches Rennen werden Sie nie vergessen und warum?
„Mein erste Finalteilnahme an einer Deutschen Meisterschaft in Brandenburg 2007 mit meiner ehemaligen Kettwiger Zweierpartnerin Jaqueline Jozwiak im leichten Doppelzweier. Dieses Finale war quasi der gelungen Abschluss meiner ersten Rudersaison, es hat einfach alles in dieser Saison gepasst und neben dem rudersportlichen Erfolg und ersten wichtigen Rennerfahrungen habe ich in dieser Saison mit meiner Zweierpartnerin auch eine gute neue Freundin gewonnen.“

Wie bekommen Sie Studium und Sport unter einen Hut?
„Ich arbeite an meiner Uni eng mit einem Spitzensportkoordinator zusammen, er unterstützt mich mit seinen Erfahrungen und Einschätzungen und stellt Kontakte zu den einzelnen Fachrichtungen und Dozenten her.“

Wie oft sind Sie noch in Kettwig?
„Leider nicht so oft, wie ich möchte, manchmal schaffe ich es noch nicht Mal in den Semesterferien, Aber zumindestens Weihnachten bin ich immer Zuhause.“

"Leider bin ich nicht mehr so oft in Kettwig wie ich gerne möchte. Oftmals schaffe ich es nur an Weihnachten nach Hause."

Was sind die sportlichen Höhepunkte in der anstehenden Sommersaison?
„Neben der Deutschen Meisterschaft hoffentlich die Teilnahme an der U23 WM in Linz.“

Wie hoch sind die Chancen, dass Sie sich dafür qualifizieren?
„Naja, die Chancen stehen gut, aber die nächsten Regatten werden wohl erst hundertprozentige Klarheit schaffen.“

Wie lange kann man auf diesem Niveau rudern?
„Da es zunehmend schwieriger wird Studium und Sport zu vereinbaren, werde ich wahrscheinlich nur noch die nächsten paar Jahre hoffentlich noch auf diesem Niveau rudern können.“

Kann man als Profiruderin davon leben?
„Die finanzielle Unterstützung steht beim Rudern eher im Hintergrund, Rudern also quasi zum Beruf machen ist finanziell sehr schwierig. Ich sehe Rudern aber auch eher als Hobby. Rudern als Beruf würde für mich viel zu viel Stress und Erwartungsdruck bedeuten.“

Was sind die Alternativen?
„Als Alternativen zum Rudern gehe ich außerhalb der Saison gerne schwimmen, Rad fahren und auch laufen.“

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, welcher wäre das und warum?
„Bezogen aufs Rudern hätte ich gerne mal eine Wintersaison ohne Verletzungen, in welcher ich einfach durchtrainieren könnte. Denn Sport ist fester Bestandteil meines Tagesablaufs geworden und in der Verletzungspause fehlt mir der Sport schon nach einem trainingsfreien Tag.“

Zur Person:
Fabienne Knoke wurde am 26. Juni 1992 in Essen geboren und startet für die KRG. Sie studiert Maschinenbau im 4. Semester in Berlin.

Große Freude herrschte bei Fabienne Knoke (2.v.r.) nach dem Gewinn der Junioren-Weltmeisterschaft im Rudern. | Foto: KRG
Fabienne Knoke von der Kettwiger RG gehört zu den besten Nachwuchsruderinnen weltweit. | Foto: KRG
Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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