Thema Ehrenamt: Angela Drengenburg und Edgar Kelbch sind als Grüne Dame/Grüner Herr unterwegs

Angela Drengenburg und Edgar Kelbch sind bei der „Ehrenamt Agentur“ registriert und seit Jahren schon als „Grüne Dame“ oder „Grüner Herr“  in der Fachklinik Rhein Ruhr unterwegs.
  • Angela Drengenburg und Edgar Kelbch sind bei der „Ehrenamt Agentur“ registriert und seit Jahren schon als „Grüne Dame“ oder „Grüner Herr“ in der Fachklinik Rhein Ruhr unterwegs.
  • hochgeladen von Sven Krause

Draußen ist es grau, der Regen hüllt Kettwig in ein nasses, wenig ansehnliches Gewand. An solchen Tagen wissen Angela Drengenburg und Edgar Kelbch, dass sie ganz besonders gefordert sind. Oder besser - ihre Anwesenheit als „Grüne Dame/Grüner Herr“ in der Fachklinik Rhein /Ruhr. Dort leben beide schon seit vielen Jahren ehrenamtliches Engagement vor.

Seit gut sechs Jahren engagiert sich Edgar Kelbch als „Grüner Herr“ in der Fachklinik und besucht meistens einmal in der Woche für rund drei Stunden verschiedenste Patienten auf der Orthopädie. An seine ersten Einsätze im Besucherservice des Krankenhauses erinnert er sich noch, als wären sie erst gestern gewesen. „Ich hatte mich schon vorher in den verschiedensten Bereichen engagiert und Klinikseelsorger Johannes Westerdick unterstützt. Und als die Idee dieses Besucherservices umgesetzt wurde, da war ich sofort dabei. Das klang einfach richtig gut.“
Gesagt, getan. Seit diesem Tag kümmert sich Edgar Kelbch um die größeren und kleineren Sorgen der Patienten. Besorgt schon mal eine Zeitschrift aus dem Kiosk, geht mit ihnen eine Runde durchKettwig spazieren. Das aber meistens, wenn es nicht gerade regnet. Oder er sitzt einfach nur bei den Patienten. Lässt sie seine Anwesenheit spüren und hat ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte. „Bei manchen reicht es schon, wenn man kurz reinschaut, ihnen die Hand gibt und ein paar aufmunternde Worte sagt. Bei anderen wiederum ist man auch als Psychologe gefordert. Da muss man aufpassen, dass man nicht seine gesamte Zeit bei einem Patienten bleibt.“ Denn der Bedarf an Aufmerksamkeit, an Mitgefühl und menschlicher Nähe ist ungebrochen hoch. Quer durch alle Altersschichten.
Dies ist eine der grundlegendsten Erfahrungen, die Angela Drengenburg gemacht hat. Sie ist seit mehreren Jahren schon in der Fachklinik unterwegs. Allerdings nicht wie Edgar Kelbch auf der Orthopädie, sondern auf der Neurologie. „Da sind die Fälle natürlich etwas anders gelagert als auf der Orthopädie. Aber für jeden Mensch, der hier ist, für den ist Aufmerksamkeit sehr wichtig. Außerdem ist die Einsamkeit ein natürlicher Feind jeglichen Therapierfolges. Und viele Menschen sind einfach alleine. Aus den verschiedensten Gründen. Und wenn wir diesen Menschen ein Lächeln schenken können, dann haben wir viel geschafft.“

„Bei manchen reicht es schon, wenn man kurz reinschaut, ihnen die Hand gibt und ein paar aufmunternde Worte sagt." Edgar Kelbch

Damit auch in Zukunft richtig viele Menschen in der Fachklinik wieder Lächeln können, haben sich Johannes Westerdick und seine professionellen Besucher für die Zukunft noch das ein oder andere an neuen Ideen einfallen lassen. So werden demnächst auch die künstlerischen Talente der Patienten beim „Malen auf der Station“ gefördert. Nicht nur ältere Damen sollen sich zudem beim Thema „Handarbeit“ wiederfinden. Aber auch Aktionen wie eine „Vorlesestunde“ oder Musik auf den Stationen stehen auf dem Zukunftsplan der „Grünen Damen.“
Das alles gut über die Bühne und ganz nah an den Patienten zu bringen - das fordert viel Zeit und Fingerspitzengefühl. Beides ist - zum Glück - bei Angela Drengenburg und Edgar Kelbch in großem Maße vorhanden. Daher sind sie auch seit einiger Zeit bei der „Ehrenamt Agentur“ registriert und würden sich gerne noch in anderen Bereichen engagieren. Angela Drengenburg erklärt: „Es gibt noch so viele Bereiche, wo man sich ehrenamtlich engagieren kann. Und uns beiden macht die Arbeit mit Menschen einfach richtig viel Freude. Davon kann man nie genug bekommen.“

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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