Gedankensplitter
Wie haben wir früher nur überlebt?

In mehrfacher Hinsicht frage ich mich das immer wieder:
wie nur konnten wir früher überleben?
Mit -früher- meine ich die Zeit vor rund 20 Jahren und davor.
Wir aßen, was uns schmeckte. Als Kinder kosteten wir in Waldgebieten so manch unbekannte Beere  oder vollzogen Mutproben mit anderen Kindern, indem wir Walderde, Baumblätter und sonstwas aßen. Wir waren ohne Handy unterwegs, und die Eltern wußten nur ungefähr, wo wir waren. Wir fielen von Bäumen, brachen uns die Knochen, und es war nicht gesichert, dass jemand dabei war, der uns ins Krankenhaus fahren konnte. Denn man war auch mal allein unterwegs. 
Wir aßen Brombeeren direkt von den Sträuchern, auch die unten wachsenden...gerade die, denn da kam man leichter dran. Wir aßen alle Beeren direkt und ungewaschen von den Sträuchern.
Barfuß liefen wir auch durch die Wiesen, weil es sich schön anfühlte. Oft wurde sich dann auch spärlich bekleidet im Sommeroutfit auf dem Rasen geaalt und man blickte in den blauen Himmel, oder man las dort ein Buch. Einfach so.

Gesund waren wir!

Heute?

Wer ißt denn heute noch etwas, ohne vorher zu googlen, ob das Nahrungsmittel überhaupt gesund ist? Kinder, die draußen spielen, werden in Kurzabständen mit SMS kontrolliert. Natürlich hat jedes auch kleinere Kind schon ein Handy.
Dichtgeordert mit Anweisungen begeben sich die Kleinen dann zum Spiel...wenn überhaupt, denn heutzutage sind die Kinder ja meist bis nachmittags in der Schule. Freizeit bleibt ihnen wirklich kaum noch.
Daher gibt es mittlerweile auch schon Burnout bei Kindern.
Beeren ißt man gar nicht mehr ungewaschen und schon gar nicht aus den Bereichen unterhalb der Sträucher, denn dort könnten die Leckerbissen mit dem gefährlichen Fuchsbandwurm befallen sein, der, wenn er im menschlichen Körper nicht besiegt werden kann, üble Folgen für ihn hat.
Barfuß durch die Wiese ist wegen der Zecken auch nicht mehr empfehlenswert. Früher war eine Zecke kein Problem. Man zog sie und fertig. Heute kann der Biss einer Zecke ja direkt der Anfang vom Ende sein. Angefangen von Borreliose bis hin zur Hirnhautentzündung ist durch eine Zeckeninfektion alles möglich.
Auch in den Himmel sollte man nicht mehr sehen, wenn einem die Netzhaut und das Sehvermögen lieb sind.
Und: das Eincrèmen nicht vergessen, sonst droht Hautkrebs.

Hört sich alles von A-Z vernünftig an, ABER es nervt ungemein und man hat schon keine Lust mehr, bei Dingen, die so großer Vorsicht bedürfen, sie überhaupt noch zu unternehmen.

Sind wir heute eigentlich gesünder? Nee, ich glaube nicht, oder?

Auf Eure Meinung bin ich gespannt.

Autor:

Pascal Efterding aus Essen-Ruhr

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