Julia Nelson & the Krautboys - Eine deutsch-amerikanische Band mit Wurzeln auch im Ruhrgebiet

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Vor einigen Jahren noch zu Besuch in unserem Essener Wohnzimmer mit einem Auftritt anlässlich eines runden Geburtstages, steht die Band um die amerikanisch-deutsche Sängerin Julia Nelson heute erfolgreich auf der Bühne und hat kürzlich ihr erstes Musikvideo zu ihrem Titel „Ole San Marcos“ herausgebracht. Nun hatte ich Gelegenheit mit Frau Nelson über ihre Musik und die Zukunftspläne ihrer Band zu sprechen.

Sybille Weber:

Julia, seit Euren Auftritten bei Privatfeiern hat sich viel getan, und Du stehst regelmäßig in Wiesbaden mit Deiner Band auf der Bühne. Seinerzeit empfand ich Eure Musik als eine Art Mischung aus Country, Rock und Gospel.
In welche Musikrichtung würdest Du Dich heute selbst einordnen, und was hat Deinen Musikstil geprägt?

Julia Nelson:

Meine Eltern sind 1978 aus den USA ausgewandert. Mein Vater kommt aus Chicago, the City of Blues, und Blues wurde früher immer in seinem Auto gespielt. Musik war (und ist) in unserer Familie immer der Mittelpunkt gewesen. Alle fünf Geschwister spielen mindestens zwei Instrumente und wurden zu diversen Chören 'verdonnert'. Mit sechs schrieb ich das erste Lied unter Mithilfe meiner großen Schwester (die das Liederschreiben schon immer beherrschte). Ja, meine Schwester öffnete auf jeden Fall die Tür zum Songwriting für mich und sprach mir immer Mut zu. Mit ihr und einem Bruder treten wir regelmäßig in der Region Wiesbaden als NELSON THREE auf. Wir spielen eine Mischung aus Coversongs und eigene Kompositionen, auch viele Balladen. Mit den KRAUTBOYS ist das Ganze etwas rockiger. Da covern wir auch kaum Songs, sondern spielen eigene. Die meisten sind beim Reisen durch die USA, vor allem im "Wilden Westen" entstanden. Deswegen behaupte ich mal, unsere Musik ist geprägt von Cowboys, Whiskey und Fernweh.

S.W.:

Wer sind die „Krautboys“ bzw. wer begleitet Dich musikalisch?

J.N.:

Die Krautboys sind mein Ehemann Florian Feldvoß am Bass und Banjo, Simon Bauer am Schlagzeug und unser neuster ‚Krautboy‘ ist Elli Lehmann, die Fagott spielt. Eine großartige Konstellation.

S.W.:

Florian Feldvoß – das hört sich nicht amerikanisch an. Dein Mann ist Deutscher?

J.N.:

Ja, Florian ist hier in der Gegend von Wiesbaden geboren, unmittelbar nachdem seine Eltern aus dem Ruhrgebiet hierher gezogen waren. Da er noch recht viel Verwandtschaft in Essen und Moers hat, sind wir aber auch häufig dort zu Gast.

S.W.:

Sind Eure Besuche am Niederrhein und im Ruhrgebiet dann nur rein privater Natur, oder besteht die Chance, Dich und Deine Band auch hier einmal live zu erleben?

J.N.:

Soweit nur privat, doch für LIVE-Auftritte sind wir immer leicht zu begeistern!

S.W.:

Euer Musikvideo zu „Ole San Marcos“ ist sehr vielversprechend – ein guter Song, eine gute Umsetzung und ansprechende Aufnahmen. Wenn ich es recht verstehe, war das Video äußerst erfolgreich bei einem Musikvideo-Festival.
Dazu würde ich gerne mehr erfahren.

J.N.:

Oh danke, das Video wurde von meiner Cousine Caroline Annandale gemacht. Wir haben uns sehr gefreut, dass das Video beim „TonFlimmernFestival“ im Rheingau aufgegriffen wurde und von 20 Mitbewerbern Platz 3 gewann, zumal es das allererste Musikvideo ist, das Caroline je gedreht hat! Das komplette Video ist in einem 1 km - Radius um unser Haus gedreht worden. Wir genossen einfach den sonnigen Herbsttag!

S.W.:

Ihr habt auch kürzlich wieder ein Jahr lang die USA bereist. Hat Euch das in Eurer Musik und bei der Produktion des Musikvideos in irgendeiner Weise inspiriert?

J.N.:

Das Lied zum Video handelt von einem Ort in Kalifornien wo wir zufällig gelandet sind - eine Ranch, fast kommunenähnlich, auf der wir eindrucksvolle Menschen kennegelernt haben. Die Ranch lag an einer Straße, die OLE SAN MARCOS hieß.

S.W.:

Ihr, also Du und Dein Mann, übt neben Eurer Musik noch einen Beruf aus, habt einen kleinen Sohn, und wie ich sehe, kündigt sich weiterer Nachwuchs an.
Ist es da nicht manchmal schwierig, Arbeit, Privatleben und Musik miteinander zu verbinden?

J.N.:

Na klar fühlt es sich teilweise wie Jonglieren an, und man muß leider mehr arbeiten als man es manchmal möchte. Doch so geht es doch jedem, oder? Dann wird eben auf der Baustelle geprobt, während die Kinder mitsingen. Anders könnten wir uns das auch nicht vorstellen.

S.W.:

Wie sehen Eure musikalischen Pläne für die Zukunft aus?
Habt Ihr schon Ideen für neue Songs, und wo muss man hinfahren, wenn man Euch live auf der Bühne erleben möchte?

J.N.:

Nun ja, meine musikalischen Pläne werden vorerst Schlaf- und Wiegenlieder für Baby Nr. 2 sein! Vermutlich werden die Mamagefühle überhand nehmen, und es entsteht ein Lied in dieser Richtung. Ob es mit ins Krautboy-Programm kommt, muß dann abgestimmt werden… doch spätestens am 25.5. kann man uns auf dem BESSER-ALS-NIX FESTIVAL in Geisenheim erleben! Das wird eine tolle Sause!

S.W.:

Julia, ich danke Dir für dieses Gespräch und hoffe, dass wir noch viel von Dir und Deiner Band hören werden. Für die Zukunft wünsche ich weiterhin viel Erfolg und alles Gute.

Für alle, die Julia Nelson und die Krautboys noch nicht kennen und neugierig geworden sind, hier der Link zum Video „Ole San Marcos“: http://www.youtube.com/watch?v=Nw8Gly6y9AM

Weitere Infos unter https://www.facebook.com/JuliaNelsonandTheKrautboys

Zum nächsten Live-Auftritt geht es hier:

https://www.facebook.com/pages/Besser-als-nix-Das-Festival-für-junge-Kultur-im-Rheingau

Autor:

Sybille Weber aus Essen-Steele

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