Gemein: Trickdiebe in Essen unterwegs!

Die Polizei Essen berichtet: Gleich dreimal kam es gestern (28. November) zu unterschiedlichen Trickdiebstählen in Essen.
In der Innenstadt wurden zwei Frauen (26, 20) und ein Mann (22)
dabei beobachtet, wie sie mit Klemmbrettern ausgestattet einige
Passanten in der Fußgängerzone ansprachen. Eine unbeteiligte
Beobachterin (42) griff in das Geschehen ein, als sie sah, dass einer
älteren Dame mit einem Klemmbrett die Sicht auf ihr Portemonnaie vereitelt und zwei 500-Euro-Scheine aus dem Portemonnaie gezogen
wurden. Weitere Passanten spendeten kleinere Geldbeträge und
unterschrieben auf den Klemmbrettern. Als die Polizei die
Unterschriftensammler genauer unter die Lupe nahm, stellten die
Beamten fest, dass der 22-jährige Mann und die 20-jährige Frau nicht
in Deutschland gemeldet sind und dass die auf den Klemmbrettern
aufgeführten Hilfsorganisationen nach erster Internetrecherche nicht
existent waren. Die drei vermutlichen Trickdiebe wurden zunächst zur
Polizeiwache gebracht und werden heute einem Haftrichter vorgeführt.
Die Polizei sucht nun nach der Zeugin, aus deren Portemonnaie die
Geldscheine entwendet worden waren. Sie soll circa 50- 65 Jahre alt
und sehr gepflegt sein. Sie trägt einen grauen Pagenkopf und hat
einen hellen Teint.

Zu einem weiteren vermutlich versuchten Trickbetrug kam es in
Borbeck. Gegen 16.30 Uhr machte die Mitarbeiterin eines
Pflegedienstes (36) eine ungewöhnliche Entdeckung vor dem Haus einer
ihrer Patientinnen auf der Borbecker Straße . Bei ihrem Eintreffen
beobachtete sie zwei Personen, die vor dem Haus warteten und
telefonierten. In der Wohnung der von ihr zu Pflegenden befanden sich
zwei weitere Personen, die der 36-Jährigen nicht bekannt waren. Diese
entfernten sich zügig, als die Pflegerin eintraf und flüchteten mit
den beiden vor dem Haus wartenden Unbekannten. Die 88-jährige
Wohnungsinhaberin erklärte später, dass sich die beiden Personen als
Polizeibeamte vorgestellt haben und der fast erblindeten Frau auch
zwei "Dienstausweise" vorgezeigt hätten. Ob etwas aus der Wohnung
entwendet worden ist, ist bislang noch nicht klar. Bei den vier
Personen soll es sich um drei Männer und eine Frau gehandelt haben,
alle vier Personen seien dickleibig.
Ein weiteres Mal schlugen Trickdiebe gestern in Leithe zu. Gegen
18 Uhr wurde ein 80-jähriger Essener von einem vermeintlichen
Polizeibeamten angerufen. Der falsche Polizist teilte dem Senior mit,
dass sein Neffe einen Unfall verursacht habe, bei dem eine Frau
schwer verletzt wurde. Mit der Zahlung von 15 000 Euro könne man den
Vorfall aus der Welt schaffen. In dem Glauben an die Echtheit des
Anrufes übergab der 80-Jährige an einer Haltestelle in Leithe einem
Unbekannten zunächst 800 Euro. Den Rest des Geldes müsse der Senior
erst besorgen. Über eine Bekannte, der sich der Geschädigte
anvertraut hatte, erfuhr der richtige Neffe von dem Vorfall und
verständigte die Polizei . Der Trickbetrüger, der das Geld an der
Haltestelle angenommen hatte, soll circa 180 cm groß und von
sportlicher Statur gewesen sein. Er trug eine dunkle Jacke, dunkle
Wollmütze und sprach russisch mit leichtem Akzent.
Die Polizei bittet um Hinweise in allen drei Fällen, Tel.:
0201-829-0

Autor:

Detlef Leweux aus Essen-Steele

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