Trockenheit: Auch Bauer Ridder aus Leithe ist von Umsatzeinbußen betroffen

Im Hintergrund die beiden Wassertürme
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Bauer Christoph Ridder bewirtschaftet den 104 ha großen Familienbetrieb in der 17.Generation. Der Hof in Essen-Kray-Leithe existiert seit 1356.

Angesprochen auf die andauernde Trockenheit wehrt er ein bisschen ab:
„Vielen Bauern in Norddeutschland geht es viel schlechter als uns.“ Aber auch er rechnet in diesem Jahr mit Umsatzeinbußen von ca. 15%.  

Dass er nicht so sehr klagen muss wie die norddeutschen Bauern, liegt zum einen daran, dass hier im Bereich der Soester Börde die Böden schwerer und sehr fruchtbar sind, während in großen Teilen Norddeutschlands leichte Sandböden vorherrschen, die z.B. für Weizenanbau nicht besonders gut geeignet sind. Zum anderen liegt es daran, dass sein Betrieb fünf Standbeine hat:

1. Ackerbau (Weizen, Gerste, Mais, Raps), Wiesen und Weiden
2. Legehennen (4000)
3. Erdbeeranbau
4. Pferdepension
5. Direktverkauf im Hofladen.

In diesem Jahr hatte Ridder sehr gute Erträge bei der Ernte der Gerste, gute Erträge beim Weizen und schlechte Erträge beim Raps.
Beim Mais ist das Ergebnis noch offen. Wenn es innerhalb der nächsten zwei Wochen kräftig regnet, kann Ridder mit einem befriedigenden Ernteergebnis rechnen. Bei weiter anhaltender Trockenheit wird es problematisch.

Optisch auffallend ist auf den Feldern gegenüber seinem Bauernhof der langgezogene Streifen von wunderschönen Sonnenblumen, die hier interessanterweise nicht aus ökonomischen Gründen angebaut wurden, sondern als „Bienenweide“ dienen sollen, denn unsere fleißigen Bienen finden aus mehreren Gründen immer weniger Pflanzen, die sie bestäuben können und deren Nektar sie sammeln können, damit auch wir Menschen am Ende davon profitieren können.

Sehr pessimistisch hat sich übrigens der berühmte Albert Einstein 1949 geäußert:
„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“

Und natürlich profieren auch andere Insekten von den Sonnenblumen.

Autor:

Manfred Jug aus Essen-Steele

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