Ein Scherbenhaufen

Die 1. Damen des WTB müssen den bitteren Gang in die Bezirksklasse antreten.      Foto: Archiv
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Spiele der Volleyballer: WTB trägt Trauer

Der WTB steht nach einem schwarzen Wochenende vor einem Scherbenhaufen. Wer am letzten Spieltag der Saison Augenzeuge eines Spiels der WTB-Volleyballer war, sah den kollektiven Untergang live vor Ort. Der WTB erlebte die brutalste aller Bruchlandungen: Der Turnerbund und die Konkurrenz patzten, drei Leistungsmannschaften sind abgestiegen!

WTB 1. Herren gegen TB Osterfeld 2:3
Nach dem Spiel sprach der Kapitän von einem „sehr, sehr guten Spiel“, in dem man den Kontrahenten mit einer überzeugenden Verteidigung „über die gesamte Spieldauer bis zur Verzweiflung“ getrieben habe. Alles in allem sah er eine „überzeugenden Leistung“. Die Worte stammten von WTB-Mannschaftsführer Stephan Kromer. Wohlgemerkt waren es jedoch auch die Worte des Kapitäns der Verlierermannschaft. Die Erstvertretung stand vor der Partie bereits als Absteiger fest und hatte mit dem nur knapp an der Aufstiegsrelegation vorbeigeschrammten Favoriten TB Osterfeld eine Herkulesaufgabe vor der Brust, denn der WTB ging personell auf dem Zahnfleisch. Doch mit Spielwitz, Elan und Esprit eröffneten die Werdener die Partie und überrumpelte damit den Widersacher. Kromer selbst war es, der sein Team mit einer starken Angabenserie zur 2:0-Satzführung trug. Auch in der Folge hielten die Volleyballer von der Brehm mit großem Kampfgeist dem Favoriten stand. Je näher jedoch die Sensation rückte, umso deutlicher zeigte sich, wie dünn es diese Saison um das Nervenkostüm der Werdener bestellt ist. Der WTB versäumte es mehrmals, den Deckel auf das Spiel zu machen. So hatte sich Osterfeld inzwischen warmgeschossen, parierte die Angriffe des WTB und erspielte sich Punkt um Punkt. Dennoch verabschiedete sich die Erstvertretung mit erhobenem Haupt aus der Landesliga.

Auch 2. Herren des WTB steigen ab
Die Fingernägel waren abgekaut, die Stoßgebete abgeschickt. Doch alles Zittern und Bangen half nichts. Auch die Zweitvertretung verliert ihr Mandat für die Landesliga und muss in der kommenden Saison in der Bezirksliga die Kohlen aus dem Feuer holen. Besonders ärgerlich war dabei, dass der WTB II seinem Untergang tatenlos zusehen musste, hatte man die eigene Saison mit der Niederlage gegen den Aufsteiger TSC Eintracht Dortmund - durch eine aus Werdener Sicht unglückliche Spielplanung - bereits vor zwei Wochen beendet. Es hätte einen klaren Sieg der MTG Horst II gegen die SG Herne/Grumme im Abstiegsthriller benötigt, um zumindest den letzten Strohhalm Relegation ergreifen zu können. Doch stattdessen schickte die Spielgemeinschaft den Stadtrivalen aus Horst mit 3:0 in die Relegation, sicherte sich selbst die Klasse und machte den Super-GAU für den WTB perfekt.

WTB 1.Damen gegen MTV Rheinwacht Dinslaken 1:3
Die Situation vor der Partie gegen Dinslaken war klar: Der Sieger geht in die Relegation um den Klassenerhalt, der Verlierer muss ohne Umwege den Abstieg in die Bezirksklasse antreten. Am Ende eines umkämpften Spiels zog der WTB den schwarzen Peter, obwohl alles so gut angefangen hat. Denn die Werdenerinnen präsentierten zu Beginn eine stabile Annahme, aus der Zuspielerin Susanne Heimeshoff die Bälle variabel verteilte. Mit dem 25:18-Satzgewinn war die Basis gelegt, doch in der Folge bröckelte die sichere Defensive. Dinslaken lancierte die Ballwechsel von da an mit starken Aufschlägen, die der WTB kaum noch kontrollieren konnte. Als dann auch noch Mittelblockerin Petra Richter verletzungsbedingt ausschied, lag die Konkurrenz vom Niederrhein bereits mit 2:1-Sätzen in Führung. Erst im vierten Satz kehrte der Glaube an den Sieg in die Reihen des WTB zurück. Der Kampfgeist stimmte, und in einem ausgeglichenen Satz mussten sich die Werdenerinnen mit 23:25 dem MTV beugen, der die Fortune auf seiner Seite hatte.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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