Nisthöhlen für die Waldfledermäuse
Ein Quartier für Nachtjäger

Im Jahre 2019 trafen sich zahlreiche Naturfreunde im Dorfcafé „Buntes Sofa“, um den Ausführungen der Fledermausexperten vom Naturschutzbund der Ortsgruppe Fröndenberg zu folgen. Wolfgang Schumacher und Paul Schlücking erklärten die einzigartigen Besonderheiten der fliegenden Säugetiere, die schon seit über 50 Millionen Jahren die Erde bewohnen. Von den über 1000 verschiedenen Fledermausarten sind aber nur etwa 30 Arten in Mitteleuropa heimisch. Jede Fledermaus vertilgt am Tag über 4000 Mücken und fängt sie mittels eines Echoortungssystem, das aus fünf oder mehr Ruftönen besteht. Nach dieser Veranstaltung hat auch die Ardeyer Familie Leistner beschlossen, auf ihrem bewaldeten Grundstück den Fledermäusen Quartiere zu schaffen. Neben zahlreichen Brut – und Nisthöhlen hat der Ardeyer Ortsheimatpfleger Klaus Böning auch Quartiere für die Waldfledermäuse, wie die Bechsteinfledermaus, gebaut und Familie Leistner zur Verfügung gestellt.“ Die Kästen sind auch alle belegt und wir können in den Abendstunden die Tiere bei der Jagd beobachten“, berichtet Sophie Leistner begeistert. Leider sind zahlreiche Fledermausarten vom Aussterben bedroht. Grund dafür ist unter anderem das Verschwinden geeigneter Fledermausquartiere. Durch das Roden von Wäldern und das Aufforsten von Monokulturen verschwinden viele Quartiere. Alte faule Bäume werden oft aus „Sicherheitsgründen“, wie es heißt, gefällt. Denn es finden sich gerade in diesen nutzlos wirkenden Bäumen hervorragende Quartiere. Alte Spechthöhlen, hohle Äste oder einfach abstehende Rindenstücke bieten den Fledermäusen dort Schutz. Ebenso verhält es sich mit der Sanierung alter Gebäude. Einflugöffnungen und Spalten werden zur Steigerung der Energieeffizienz oder auch als Schutz vor Mardern verschlossen. Das naturbelassene Grundstück der Familie Leistner ist ein Kleinod für die Tiere des Waldes, die in den aufgeräumten Nutzwäldern in ihrem Lebensraum stark eingeschränkt werden. Wer Interesse hat, auch auf seinem Grundstück ein Quartier für Nachtjäger zu schaffen, kann sich bei dem Ardeyer Ortsheimatpfleger Klaus Böning telefonisch melden 01738100485

Autor:

Klaus Böning aus Fröndenberg/Ruhr

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