1:0 - Der Meister geht weiter seinen Weg

Mit einem überzeugen 1:0-Sieg gegen Werder Bremen hat Borussia Dortmund die Tabellenspitze souverän verteidigt und bleibt damit auch im 20 Bundesliga-Spiel hintereinander ungeschlagen. Damit hat die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp den bisherigen Rekord von Ottmar Hitzfeld aus der Saison 1991/1992 eingestellt.

Vor Anpfiff gab es eine Trauerminute für den vor einigen Tagen verstorbenen Timo Konietzka, der sich als früherer Spieler für den BVB sehr verdient gemacht hat und außerdem das erste Tor der Fußball-Bundesliga-Geschichte erzielt hatte.

Mit Blick auf die Aufstellung gab es beim deutschen Meister eine kleine Überraschung. Sven Bender saß nur auf der Bank, für ihn rückte Ilkay Gündogan in die Startelf. Die Bremer kamen wie erwartet stark ersatzgeschwächt angereist, u. a. fehlten der Stümerstar Claudio Pizarro und der zweite Stürmer Marko Arnautovic. Zu allem Überfluß fiel dann auch noch Torwart Tim Wiese aus, sodass Sebastian Mielitz zu seinem Startelfeinsatz kam.

Der BVB begann äußertst druckvoll und versuchte sofort die von Klopp geforderte Reaktion auf das 0:0 in Augsburg zu zeigen. Bereits in der 8. Minute gab es den ersten Jubelpunkt in diesem noch jungen Spiel und Shinjii Kagawa beschenkte am seinem Geburtstag sich und den BVB selbst, indem er das so wichtige 1:0 erzielte. Im Verlauf der ersten Hälfte erspielte sich der BVB eine Reihe hochkarätiger Chacnen, die allerdings allesamt ungenutzt blieben. Weiter war es wieder Kagawa, der in der 24. Minute die Riesenchance zum 2:0 vergab. Sein Schuss konnte von Werders Torwart Sebastian Mielitz noch an den Pfosten gelenkt werden und sprag von da ins Seitenaus. Nur 11 Minuten später dann die nächste Riesenmöglichkeit für Schwarz-Gelb. Kehl drischte einen Kopfball nach mustergültiger Vorlage von Marcel Schmelzer nur an die Latte. Einige Zuschauer im ausverkauften Signal-Iduna-Park meinten einen Treffer gesehen zu haben. Bei näherer Betrachtung fällt aber auf, dass der Ball nicht im vollen Umfang die Torlinie überschritten hat. Hier also richtige Entscheidung und Kompliment an Schiedrichter Deniz Aytekin. Zur Halbzeit also eine hochverdiente BVB-Führung.

In der zweiten Hälfte der Partie spielte der BVB nicht mehr so meisterlich und ließ die Bremer besser ins Spiel kommen. So war es Piszczek, der in der 50. Minute vor dem Bremer Stürmer Markus Rosenberg in höchster Nor klären musste. Der deutsche Meister konnte sich in den zweiten 45 Minuten nicht mehr so entscheidend in Szene setzen. Aber auch für die Bremer ergaben sich keine klasklaren Chancen mehr, da die Viererkette des BVB wenig zuließ. Klopp versuchte in der 74. Minute mit einem Doppelwechsel (Bender für Gündogan / Perisic für Großkreutz) neue Impulse zu setzen, allerdings ohne erkennbaren Erfolg.

Am Ende blieb es beim völlig verdienten 1:0-Sieg und drei weiteren Punkten auf dem Weg zur Titelverteidigung. Der BVB zeigte vor allem in der ersten Halbzeit eine meisterliche Vorstellung, einziges Manko blieb die nachlässige Chancenauswertung. Aber wie sagt der BVB immer gerne, "es gibt immer etwas, woran man noch arbeiten kann". Von der Meisterschaft wollten die BVB-Verantwortlichen noch immer nichts wissen. Einzig Sebastian Kehl äußerte sich vor laufenden Kameras vielsagend: "Am Ende zählt, dass wir im Mai oben stehen“. Das lässt Interpretationsspielraum für eine geplante Titelverteidigung.

Autor:

Sebastian Brand aus Breckerfeld

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