1:0 - Schwarz-Gelb schlägt die "Werkself"

Mit einem vedienten 1:0-Sieg hat Borussia Dortmund die "Werkself" aus Leverkusen geschlagen. Der BVB bleibt damit weiter in der Rückrunde ungeschlagen und hat die Tabellenführung souverän verteidigt. Daran änderte auch der Sieg des ärgsten Rivalen aus dem Süden der Republik nichts mehr, der den 1. FC Kaiserslautern mit 2:0 besiegte.

Bevor das Spiel begann, gab es bereits die erste Überraschung. Ballack saß mal wieder nur auf der Bank und bekam von Trainer Robin Dutt statt des erhofften Startplatzes nur eine warme Decke gereicht. Das Tischtuch zwischen dem einstigen Weltstar und Leverkusen scheint zerschnitten zu sein. Wolfgang Holzhäuser hatte sich vor einigen Tagen bereits derweit vor laufenden Kameras geäußert, dass Projekt "Ballack" sei gescheitert. Ballack befindet sich somit auf Abschiedstournee in der Bundesliga. Und im Sommer lockt dann die warme Sonne von Katar und die Öl-Millionen eines Scheichs.

Der BVB versuchte wie gewohnt schnell in die Spitze zu spielen und sein bekanntes Offensiv-Spektakel über die schnellen Außen aufzuziehen. Allerdings wollte dies nicht so recht gelingen. Dutt hatte seiner Mannschaft eine Art "Defensiv-Kur" verordnet und stellte mit Reinartz einen Sechser zur Stärkung der Defensive auf. Da gelang aus Leverkusener Sicht auch sehr gut. Der BVB wusste bis zum Sechzehner gekonnt zu kombinieren, danach ließen die Leverkusener aber sehr wenig zu und es ergaben sich keine glasklaren Chancen für schwarz-gelb. Dies änderte sich aber kurz vor der Halbzeit. Großkreutz vergab die große Chance zum 1:0. Der Ball kam aber wohl so überraschend, dass ihm nichts anderes übrig blieb als die Direktabnahme mit der Picke. Als alle dachten, es wäre schon Halbzeit, kam der große Moment des Shinjii Kagawa. Mit einem Geniestreich gegen Oczipka vollendete er zum 1:0 und zur verdienten Pausenführung für den BVB.

Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. In der zweiten Halbzeit hatte der BVB dann weiterhin mehr vom Spiel und auch einige Chancen auf 2:0 zu erhöhen. Großkreutz hatte das zweite Tor auf dem Fuß, scheiterte aber am starken Bernd Leno.

Das Wortpaar "Großchance" und "Großkreutz" passten heute nicht zusammen, dass musste auch Jürgen Klopp im Interview zugeben. Aber auch ohne den zweiten Treffer reichte es zum verdienten 1:0-Sieg und der Verteidigung der Tabellenspitze. Dortmund hatte selbst auch geschickt verteidigt und wenn es dann dochmal gefährlich wurde, griff Roman Weidenfeller in seiner routinerten und souveränen Art ein und bereinigte die Situation. Jogi Löw dürfte sich noch ärgern, so einen starken Torwart bei der EM nicht mit zunehmen.

Am Ende stand also der der nächste schwarz-gelbe Erfolg. Das am Abend der blau-weiße Konkurrent in Gladbach Federn ließ, dürften die BVB-Verantwortlichen mit Freude zur Kenntnis genommen zu haben. Marco Reus erfüllt seine Rolle als "geheimer Spion" mit der Lizenz zum Töten äußerst gut, bis er dann im Sommer endgültig und offiziell das schwarz-gelbe Trikot überstreifen darf.

Nächste Woche geht es dann zur alten Dame nach Berlin. Dies dürfte nicht ganz einfach. Berlin kämpft zwar gegen den Abstieg, aber nach der Entlassung von Michael Skibbe und der 0:5-Demontage im Schwabenland ist man auf Wiedergutmachung besinnt. Ein "angeschlagener Boxer" ist bekanntlich am gefährlichsten. Der BVB ist also gewarnt.

Zu diesem perfekten Bundesliga-Wochende aus schwarz-gelber Sicht passte es auch, dass mit Fürth der vermeintlich leichteste Gegner aus den vier Möglichkeiten dem BVB zugeordnet wurde. Da hat Andi Köpke mal wieder Losglück bewiesen. Der BVB hat damit weiterhin das "Double" vor Augen, auch wenn man dies von offizieller Seite nie hören wird, man schaut ja bekanntlich nur von "Spiel zu Spiel".

Autor:

Sebastian Brand aus Breckerfeld

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