Wochenblatt-Serie: "Your private museum" - Heute Max Klinger mit "Beethoven"
Das Kraftvolle verewigt

Dr. Stephan Mann Hommage an das Musikgenie Beethoven ist einzigartig.

Die Corona-Pandemie erfordert sehr viel Flexibilität von allen gesellschaftlichen Gruppen. Das gilt auch für Kulturschaffende und Kulturinteressierte, denn das Museum Goch ist geschlossen. Da nun der Weg der Kunst zum Interessierten und umgekehrt vorläufig gesperrt ist, hat das Museum ein neues Angebot entwickelt. Sein Name: „Your private museum“. Deas Konzept: Die Kunst kommt ins Haus.

VON FRANZ GEIB

GOCH. Museumsleiter Dr. Stephan Mann bedauert die Schließung sehr, denn "der Kontakt und der Austausch mit den Besuchern" sei immer sehr wichtig. Über Führungen und spezielle Workshops vermittelt das Museum das Jahr über kulturelle und gesellschaftliche Themen und wie sie von den Künstlerinnen und Künstlern in ihren Werken reflektiert werden."

Um diesem Auftrag auch während der Zeit seiner notwendigen Schließung gerecht werden zu können, präsentieren die Museums-Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen Kunstwerke in den sozialen Netze und beschreiben in einem kurzen Text, warum gerade dieses Werk innerhalb unserer Sammlung besonders wichtig und wertvoll ist.

Dr. Mann: "So können die Nutzer der sozialen Netzwerke über Facebook und Instagram mit uns durch die Museumssammlung schlendern und je nach Lust und Laune sich über die ausgesuchten Kunstwerke informieren."

Und wer weiß, vielleicht bekommt so mancher, der noch nie oder nur selten den Weg ins Museum fand, nun Lust auf einen realen Museumsbesuch, wenn die kritischen Tage und Wochen der Pandemie überstanden sind und das Museum wieder geöffnet ist.

Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, erscheint für all jene, die Interesse am neuen Angebot „your private museum“ ganz analog haben, dieses zusätzlich auch in einer besonderen Reihe im Gocher Wochenblatt.

Heute soll das zweite Kunstwerk vorgestellt werden. Es handelt sich um eine Bronze-Skulptur von Max Klinger, dessen Name: "Beethoven, 1905".

Dr. Stephan Mann schreibt dazu: "Im Beethovenjahr darf ein Blick auf die Bronzeskulptur des Komponisten von Max Klinger nicht fehlen. Die mittelgroße Bronze ist eine weitere Fassung des Künstlers nach seinem gigantischen Beethovendenkmal von 1905, heute im Leipziger Gewandhaus.

Diese weit überlebensgroße Hommage an das Musikgenie Beethoven ist einzigartig in der Kunstgeschichte. Beethoven wird dort als unnahbarer Heros und olympischer Gott portraitiert. Er sitzt auf einem reich dekorierten Thron, zu seinen Füßen ein Adler, die Hände kraftvoll geballt und mit einem aufs äußerste konzentrierten und energischen Gesichtsausdruck, mit dem er in die Ferne blickt. Klinger ließ drei stark verkleinerte Bronzen herstellen, wobei er bei diesen auf das schmückende Beiwerk verzichtete. So ist diese Bronze in ihrer Schlichtheit kaum vergleichbar mit dem ursprünglichen Werk, sie wirkt auch durch die dunkle Patina des Materials sehr viel stärker in sich.
Das kraftvolle, das Max Klinger von seinem Bild des Komponisten und seiner Musik verewigt wissen wollte, klingt auch in der Bronzeskulptur nach." Museumsleiter Dr. Stephan Mann stellt eine Bronzeskulptur vor. Sie stammt von Max Klinger und trägt den Namen "Beethoven".

Autor:

Christian Schmithuysen aus Goch

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