„Die Weihnachtsbotschaft war nie aktueller als heute“

Weihnachtsgruß des Weezer Bürgermeisters Ulrich Francken:

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr 2015 neigt sich dem Ende zu. Wir stehen kurz vor dem Weihnachtsfest. Uns geht es gut. Dies gilt sowohl für die Kommune, für viele öffentliche Institutionen und insgesamt sicher auch für Land und Bund. Und auch in den überwiegenden Fällen für die private Situation.
Denken möchte ich daran, dass es nicht allen gut geht, dass Menschen oder auch gesellschaftliche Gruppen unter uns leben, die persönlich, in der Familie oder in ihrem Bekanntenkreis von Schicksalsschlägen oder Not betroffen sind. Der Tod eines nahen Menschen, Krankheit oder auch Sorgen im privaten wie beruflichen Bereich sind belastend. Diesen Menschen und Gruppen gehört unsere Solidarität, unsere Sorge und wir alle sind gehalten, ihnen helfend und begleitend zur Seite zu stehen. Hier wünsche ich allen, dass die schwierige Zeit überwunden wird, dass die Gemeinschaft Beistand leis­tet oder die staatlichen Institutionen helfen, wo Hilfe erforderlich ist und dass Zuversicht sowie Hoffnung vermittelt wird und das Gute sich wieder einstellt.
Nie war die Botschaft von Weihnachten aktueller als heute. Viele Menschen sind auf der Flucht, ohne sicher zu sein, aufgenommen zu werden, angenommen zu sein und ein Dach über dem Kopf zu haben. Sie fliehen, weil sie dort, wo ihre Heimat ist, politisch verfolgt werden, keine Perspektive für eine Änderung ihrer Lebenssituation sehen und die blanke Not sie verzweifelt nach dem Strohhalm greifen lässt, in der Fremde ihr Glück zu suchen.
Solidarität und Hilfsbereitschaft sind stark ausgeprägt, die Menschen werden willkommen geheißen und es ist bemerkenswert, wie Ehrenamtliche, Kommunen und Institutionen die Menschen empfangen, betreuen und mit dem Notwendigen versorgen.
Andererseits wird die Sorge geäußert, ob dies alles zu schaffen ist, ob die große Anzahl der Flüchtlinge aufgenommen werden kann, sich so betreuen oder integrieren lässt, dass es nicht zu Spannungen, Konflikten oder Bedrängungen kommt. Diese Sorge ernst zu nehmen, zu informieren und durch politisches und konkretes Handeln Lösungen aufzuzeigen, ist das Gebot der Stunde.
Einerseits gilt es, politisch Verfolgten die Aufnahme und ein Bleiberecht zu gewährleisten und sie so zu schützen und zu integrieren. Andererseits muss den Menschen, die aus anderen Gründen ihre Heimat verlassen müssen oder verlassen und zu uns kommen, Perspektiven zu vermitteln, ihre Heimat wieder aufzusuchen. Dazu ist es erforderlich, zumindest auch die wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation in den Herkunftsländern zu stabilisieren und dabei zu helfen, Voraussetzungen zu schaffen. Hier ist insbesondere Europa gefragt. Nur gemeinsam können wir diese Aufgabe lösen. Nicht weniger Europa, mehr Europa, mehr Solidarität und mehr gemeinschaftliche Hilfe sind erforderlich. Sowohl, um den Menschen, die flüchten, zu helfen, sie zu integrieren und gesellschaftliche Teilhabe zu gewährleisten, als auch den Gesellschaften, die die Flüchtlinge aufnehmen, die Sicherheit zu vermitteln, dass ihre Traditionen, ihre Kultur, ihre Sicher-heit, ihr Wohl nicht gefährdet sind. Gemeinschaftlich muss dafür Sorge getragen werden, die Menschen, die bleiben können, in die Gesellschaft einzubinden.
Den Menschen, Gruppen und Mitarbeitern der Gemeinde, die sich hier für die Flüchtlinge einsetzen und allen, die sich einbringen, darf ich herzlich danken.
Wir in Weeze können zufrieden auf das vergangene Jahr zurückblicken und zuversichtlich nach vorne schauen.

Mehr Kinder bedeutet mehr Zukunft

Wir sind über das Erreichte dankbar. Die Entwicklung ist positiv. Mehr Kinder bedeutet mehr Zukunft. Deshalb wird der Jugendtreff Wellenbrecher erweitert, die Marienwasserschule wird mit einem Gebäude zur Betreuung der Kinder im öffentlichen Ganztag ergänzt, in der Nachbarschaft wird eine weitere Kindertagesstätte errichtet und die Arbeit des Netzwerkes Jugend in Weeze auch durch Investitionen in die Gebäude unterstützt.
In 2015 wurde durch die Enquetekommission „Demographie“ ein Konzept erarbeitet, das der Kommune bei der Begleitung einer älter werdenden Gesellschaft auch in Weeze gute Hand-lungsempfehlungen an die Hand gibt.
Mit einer soliden Haushalts- und Finanzpolitik haben Rat und Verwaltung Handlungsspielräume erhalten, um auch in anderen Bereichen noch Entwicklungsperspektiven zu eröffnen. Mit dem Bau des Bürgerhauses befinden wir uns auf der Zielgeraden und gehen derzeit davon aus, im Oktober 2016 den Betrieb dort auch aufnehmen zu können.
Für Wemb soll der Dorfentwicklungsprozess konkret und positiv unterstützt werden. Gemeinsam mit den Wember Bürgern, wie in Weeze, sollen das Zentrum und die wohnbauliche Entwicklung gestärkt werden, um das Dorf zukunftsfähig aufzustellen.
Für das Erreichte bedanke ich mich bei Rat und Verwaltung aber auch bei den Bürgerschaft, die diese Entwicklung begleitet und unterstützt hat.
Ich wünsche allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern sowie unseren Gästen und der Leserschaft noch eine besinnliche Zeit bis Weihnachten, ein frohes Fest und alles Gute für 2016, vor allem aber Gesundheit, Zuversicht und Glück in allen Lebenslagen.

Ihr
Ulrich Francken
Bürgermeister

Autor:

Christian Schmithuysen aus Goch

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