Evangelische Kirchengemeinde Goch nimmt Abschied vom Gemeindehaus am Markt
Alles muss raus

Der Termin für den Abriss des Gemeindehauses der evangelischen Kirchen Goch rückt näher, bis zum 5. Oktober muss alles raus was nicht nicht niet- und nagelfest ist, danach rollt der Bagger an und es beginnt der Neuaufbau als "M4 - evangelisches Begegnungshaus".

VON FRANZ GEIB

Goch. "Wir sind nach wie vor im Zeitplan", zeigt sich Helmut Rother aus dem Presbyterium zufrieden mit dem Sachstand des großen Bauvorhabens: "Nach dem 5. Oktober steht die Abrissbirne auf dem Hof, und wir gehen davon aus, dass zum Ende des Jahres der Blick frei wird auf die Niers."
Aber das nur für kurze Zeit, wenn es nach dem Willen der Gemeinde geht, denn schon zu Beginn des kommenden Jahres soll der Rohbau stehen, damit die Fertigstellung des insgesamt 2,1 Millionen teuren Neubaus möglichst zum Jahreswechsel 2020/2021 gefeiert werden kann. "Wir haben gute Erfahrungen mit dem Bau unserer KiTas, darum sind wir zuversichtlich", meint Helmut Rother mit einem leichten Augenzwinkern.

Persönlicher Rückblick

Am kommenden Samstag, 28. September, ab 10.45 Uhr, soll also, wie geplant, Abschied genommen werden von dem Haus, das so vielen Menschen und Gruppen ein Zuhause, schützendes Heim, Begegnungs- und Kommunikationsstätte war, bestätigt Dirk Elsenbruch.
Nach der Begrüßung durch Pfarrerin Rahel Schaller und einem biblischen Impuls "Abschied" mit Dirk Elsenbruch sollen die Gemeindemitglieder die Gelegenheit haben, gegenseitig ihren persönlichen Rückblick mit eigenen Geschichten und damit verbundenen Erinnerungen zu erleben. Neben Peter Friedrichs und Gaby Schreuder, die lange Jahre im Presbyterium mitwirkte, kommen auch drei Jugendliche zu Wort. Anschließend findet ein allgemeiner/individueller Austausch aller Teilnehmer mit der Möglichkeit persönliche Erinnerungen in ein Gästebuch zu schreiben, statt.
Helmut Rother: "Es ist nun mal so, dass dieses Haus viel Leben hat und hatte." Vor allem Peter Friedrichs kann weit zurückblicken, schließlich war der Bereich um das Gemeindehaus und der Marktplatz für ihn als Kind und Jugendlicher stets das "Spielrevier". Er kennt den verschnörkelten BBarockbau aus der Jahrhundertwende bestens, weiß wann das neue PPfarrhaus im Garten bezogen wurde und wieviel Kritik es um das neue Gemeindehaus gab.

Trödelmarkt im Gemeindehaus

Am Samstag, 5. Oktober, heißt es dann "Alles muss raus". Von 11 bis 14 Uhr findet ein Gemeindehaus-Trödelmarkt statt, und gehen die letzten noch verbliebenen Dinge aus dem Haus. Die Besucher können mitnehmen, was sie möchten, und was noch da ist. Ihrerseits können sie dann eine freiwillige Spende in eine hierfür aufgestellte Spendenbox geben. Viele Spiel- und Bastelmaterialien sind allerdings bereits eingelagert und werden weiter von den ausgelagerten Gruppen verwendet. Doch die Schränke und Regale haben noch einiges auf Lager.

Weitere Quartierspalaver sollen folgen

Während der Bauphase, die anschließend beginnt, will die Gemeinde breite Transparenz zeigen und bei weiteren Quartierspalavern gemeinsam mit den Mitgliedern den Blick in die Zukunft richten. Nachdem es in den ersten beiden Zusammenkünften darum ging, zu entscheiden, was die Mitglieder eigentlich haben wollen, gehe es später darum, dies auszudifferenzieren. Das nächste Palaver soll möglichst Ende Oktober stattfinden, eine Einladung ergeht ausdrücklich auch an Gruppen, die nicht direkt in die Gemeindearbeit eingebunden sind.
Der offizielle Name des Neubaus wurde auch schon gefunden, so wie er sich bereits seit längerem abzeichnete: M4 - evangelisches Begegnungshaus", so sein Name, stehe dafür, dass er Spielraum lasse und dem Zeitgeist entspreche.
4.200 Mitglieder zählt die Evangelische Kirchengemeinde Goch derzeit. Auch nach der befristeten Ausgliederung wird sich an der Struktur der Gemeinde nicht viel ändern, ist sich Helmut Roither sicher: "Wir gehen davon aus, dass alle Gruppen nach der Fertigstellung wieder zusammenkommen werden." Einigess, was das Gemeindehaus beherbergte, ist bereits ausgelagert worden. Der Rest wird gegen eine kleine, freiwillige Spende abgegeben.Foto: Steve

Autor:

Franz Geib aus Goch

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