Segelflieger hatten keinen guten Draht zu Petrus

Segelflugzeuge am Start
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Vom 23. bis 26. Juni richtete der Luftsportverein Goch e.V. den „Asperden-Cup“ im Streckensegelflug auf dem Flugplatz in Goch-Asperden aus. Wegen des schlechten Wetters konnte jedoch nicht an allen Tagen geflogen werden.
Insgesamt 21 Teams à 1 bis 4 Piloten fanden sich auf dem Flugplatzgelände des LSV ein, um zu ermitteln, wer von ihnen die Thermik (Aufwinde) in Zusammenhang mit seinen Flugzeugleistungen am besten nutzen konnte.

Bei einem Segelflugwettbewerb gilt es, eine vorgegebene Strecke in möglichst kurzer Zeit abzufliegen. Die Strecken sind meist in Dreiecksform angelegt, so dass die Piloten bei Vollendung der Tagesaufgabe abends wieder auf dem Startplatz landen können. Um die verschiedenen Flugzeuge und die erflogenen Leistungen der Piloten besser miteinander vergleichen zu können, ist das Teilnehmerfeld bei solchen Wettbewerben in drei Klassen aufgeteilt, nämlich in die „Große Klasse“, die „Club Klasse“ und die „Gemischte Klasse“.

Die teilnehmenden Piloten des Asperden-Cups sind es als erfahrene Segelflieger gewohnt, dass der ein oder andere Tag zu schlechtes Wetter für einen Wettbewerbsflug bietet. Dass sie aber direkt an drei von vier Tagen ihre Flugzeuge im Anhänger lassen müssen, ist für diese Jahreszeit eher selten. Bereits am Fronleichnamsdonnerstag waren die Voraussetzungen nicht optimal. „Wir haben den Piloten extra kleine Aufgaben gestellt, da die Wetterprognose nicht sehr viel versprechend war. Trotzdem sind nur zwei Piloten wieder in Asperden gelandet, die anderen Teilnehmer mussten mit einem Acker oder einem anderen Flugplatz vorlieb nehmen und sind von ihren Helfern dort abgeholt worden“, schmunzelt Jarno Brouwers, der Wettbewerbsleiter vom Luftsportverein. Zum Glück reichten die geflogenen Kilometer aus, um eine Wertung zu erstellen.

Trotz allem immer noch motiviert bauten die Wettbewerbsteilnehmer ihre Segelflugzeuge auch am Freitag auf, nur um gegen halb zwölf von einem großen Regenschauer durchnässt zu werden. Nach einem erneuten Blick in verschiedene Wetterberichte und Satellitenbilder war klar: Alle Flugzeuge wieder einpacken! Diejenigen Piloten, die nicht in Asperden übernachteten, verabschiedeten sich bis zum Samstagabend, denn für den Samstag war bereits einen Tag vorher klar, dass es den ganzen Tag regnen würde. So wurde der Wettbewerb für Samstag abgesagt, im Fliegerjargon „neutralisiert“. Dass bis dato nur ein Tag fliegbar gewesen war, hielt die Piloten nicht davon ab, am Samstagabend vergnügt den „Bunten Abend“ gemeinsam mit Buffet, Musik und spannenden Geschichten rund ums Fliegen zu feiern.

Am Sonntagmorgen gab es wieder etwas Hoffnung auf einen Wettbewerbstag. „Über dem Niederrhein befand sich zuerst eine Wettergrenze und es war nicht klar, wann das gute Wetter bei uns eintreffen würde“, so Brouwers. Als sich gegen 13 Uhr die Sonne immer noch nicht richtig durchgesetzt hatte und die Wolken noch sehr tief hingen, wurde auch der Sonntag neutralisiert. Eine Stunde später konnte deshalb schon die Siegerehrung abgehalten werden. Obwohl es beim Asperden-Cup nur einen Wertungstag gab, waren die Teilnehmer dennoch auf das Gesamtergebnis gespannt. Es wurden nicht nur die Gewinner des Cups geehrt, sondern auch die „Niederrheinmeister im Streckensegelflug“. Über Christi Himmelfahrt hatte in Krefeld bereits der „Kappes-Wettbewerb“ stattgefunden, bei dem immerhin an drei von vier Tagen geflogen werden konnte. Die Wertung des Kappes und des Asperden-Cups ergaben so gemeinsam die Niederrheinmeisterschaft.

Im Anschluss an die Siegerehrung konnten die Teilnehmer mit ihren Segelflugzeugen im Anhänger nach Hause verabschiedet werden. „Obwohl das Wetter dieses Jahr nicht ganz mitgespielt hat, war der Asperden-Cup trotzdem eine gelungene Veranstaltung. Das Segelfliegen ist immer noch ein Teamsport, so dass sich die Piloten auch am Boden viel zu erzählen hatten“, resümiert Wettbewerbsleiter Jarno Brouwers.

Wer selber einmal ausprobieren möchte, wie es ist, den Niederrhein aus der Vogelperspektive zu erleben und ob der Segelflug das passende Hobby ist, kann noch bis Ende Oktober einen Schnupperkurs belegen. Dieser Kurs beinhaltet 5 Segelflugstarts zu einem Gesamtpreis von 60€. So kann mit Hilfe der Betreuung von erfahrenen Segelfluglehrern in Ruhe der Verein sowie der Flugbetrieb kennen gelernt werden. Voraussetzung für einen Schnupperkurs ist ein Mindestalter von 14 Jahren und eine durchschnittliche körperliche sowie geistige Fitness. Weitere Informationen gibt es am Wochenende im Vereinsheim sowie unter www.lsv-goch.de.

Im Folgenden finden Sie die Ergebnisse der vorderen Plätze und die der Gocher Segelflieger:

Asperden-Cup:

Große Klasse:
1. Team Steffen / Steffen - AC Bayer Uerdingen
2. Christoph Müller - LSV Goch
3. Thomas Wiehle - VFS Krefeld

Gemischte Klasse:
1. Team Schumacher, Flohr, Scheuten- AC Bayer Uerdingen
2. Benjamin Steffen - AC Kalkar-Wissel
3. Team Eusterholz / Malzbender -PSV Köln
11. Team Becks -LSV Goch

Clubklasse:
1. Lukas Heidler - LSG Steinfurt
2. Dietrich Hoehn -AC Bayer Uerdingen
3. Team Braam / Gerriets -VFS Krefeld

Niederrheinmeisterschaft (Kappes-Wettbewerb Krefeld + Asperden-Cup):

Große Klasse:
1. Christoph Müller - LSV Goch
2. Thomas Wiehle - VFS Krefeld
3. Ulf Kleczka - AC Bayer Uerdingen

Gemischte Klasse:
1. Robert van de Sandt - HAC Boberg/FSV Emmerich
2. Team Eusterholz / Malzbender - PSV Köln
3. Peter Remy - LSV Goch
4. Team Becks - LSV Goch
8. Team Finke / Heynen / Drieszen - LSV Goch

Clubklasse:
1. Dietrich Hoehn - AC Bayer Uerdingen
2. Jan Omsels - AC Brüggen
3. Uwe Spohn - LSV Grenzland
4. Jarno Brouwers - LSV Goch
6. Christian Funda - LSV Goch

Autor:

LSV Goch aus Goch

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