Prozessauftakt im Landgericht Hagen
Hagener gekidnappt und brutal misshandelt

Ein 32-jähriger Mann aus Lünen und ein 42-jähriger Mann aus Hamm müssen sich in der kommenden Woche wegen erpresserischem Menschenraub in Tateinheit mit besonders schwerem Raub und gefährlicher Körperverletzung vor dem Landgericht Hagen verantworten.

Sie sollen am 21. Juli 2020 in Hagen den Geschädigten mit Drohungen dazu bewegt haben, in den Pkw eines der Angeklagten zu steigen. Sodann sollen sie den Geschädigten in eine Autowerkstatt verbracht haben, wo sie von ihm die Zahlung von 25.000 Euro gefordert und auf den Geschädigten eingeschlagen und –getreten haben sollen. Während der Misshandlungen sollen die Angeklagten Videoanrufe an dem Geschädigten nahestehende Personen getätigt und versucht haben, diese durch Übersendung von Bildern des verletzten Geschädigten ebenfalls zur Zahlung von 25.000 Euro zu veranlassen.
Anschließend sollen sie den Geschädigten unter Bedrohung mit einer Schusswaffe an einen unbekannten Ort verbracht haben, wo sie mit dem Geschädigten eine Scheinhinrichtung durchgeführt und diesen weiter mit Schlägen misshandelt haben sollen. Sie sollen den Geschädigten zudem mit Drohungen und Misshandlungen dazu gebracht haben, seine EC-Karte nebst PIN auszuhändigen. Nachdem sich der Geschädigte mindestens zwei Stunden in der Gewalt der Angeklagten befunden haben soll, sollen die Angeklagten diesen in Hagen aus einem Fahrzeug geworfen und zurückgelassen haben.

Hintergrund der Tat soll eine angebliche zivilrechtliche Regressforderung eines der Angeklagten gegen den Geschädigten gewesen sein. Der Geschädigte soll durch die Misshandlungen eine Nasenbeinfraktur und Prellungen an Thorax und rechtem Unterschenkel erlitten haben.

Für erpresserischen Menschenraub und besonders schweren Raub sieht das Gesetz jeweils Freiheitsstrafe von fünf bis zu 15 Jahren vor.

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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