Fleißig gezählt
Wieder mehr Blaumeisen in NRW: Wintervögel-Mitmachaktion vom NABU ist beendet

Erfreuliche Nachrichten: Die Bestände der Blaumeise haben sich nach der Meisenkrankheit 2020/2021 wieder gut erholt. | Foto: Ökozelle Hattingen
  • Erfreuliche Nachrichten: Die Bestände der Blaumeise haben sich nach der Meisenkrankheit 2020/2021 wieder gut erholt.
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 Zwischen Ennepe und Ruhr wurde fleißig gezählt. Anfang des Jahrs rief nämlich der NABU zur bundesweiten Mitmachaktion „Stunde der Wintervögel“ auf. Das Ergebnis ist jetzt da.

Trotz wechselhaftem Winterwetter haben rund 32.000 Menschen aus NRW aus 22.500 Gärten 760.000 Vögel gemeldet. Deutschlandweit haben über 173.000 Menschen teilgenommen und von mehr als 118.000 Beobachtungspunkten über 4,2 Millionen Vögel gemeldet.
Thomas Griesohn-Pflieger von der AG Ökozelle, die auch zum Zählen aufgerufen hatte: „Trotz des unfreundlichen Wetters zählten im EN-Kreis 630 Beobachter in 459 Gärten immerhin 14121 Vögel. Dabei stellte sich heraus, dass sich die Meisenbestände erholt haben. Befürchtungen, die Meisenkrankheit der vergangenen zwei Jahre, die vor allem Blaumeisen sehr zusetzte, hätte den Bestand nachhaltig geschwächt, haben sich nicht bestätigt.“
Ein Plus von 14 Prozent bei den Blaumeisen und 24 Prozent bei der Kohlmeise deuten nicht auf Zuwanderungen aus dem Norden hin, sondern auf eine Erholung der Bestände bei der Blaumeise. So standen denn die beiden Meisenarten auch an der Spitze der beobachteten Vögel zwischen Ruhr und Ennepe. Gefolgt von Amsel (dritter Platz), Haussperling (minus 13 Prozent!) und Elster. Ein deutlicher Unterschied zum Rest des Landes, denn der Spitzenreiter sowohl in NRW als auch in Gesamt-Deutschland ist der Haussperling und Meisen und Amsel belegen die folgenden Plätze.
„Aber die ermittelten Zahlen täuschen eine gute Lage der Gartenvögel aus. Sieht man sich nämlich den langjährigen Trend an, so ist eine beunruhigende Tendenz zu erkennen“, so Vogelkundler Thomas Griesohn-Pflieger von der AG Ökozelle in Hattingen. Denn bei sehr vielen Arten zeigt die Bestandskurve auch in den Gärten kontinuierlich nach unten. „Betonierte und geschotterte Gärten, die zu Grillplätzen verkommen, bieten weder für Menschen noch für Vögel einen guten Lebensraum“, so Thomas Griesohn-Pflieger.
Der vorausgesagte große Einflug von Winterflüchtern aus dem Norden, blieb aus. Bergfinken, Schwanzmeisen, Wacholder- und Rotdrosseln sowie Seidenschwanz und Erlenzeisig wurden nur selten beobachtet.Ergebnisse aus NRW direkt unter https://nrw.nabu.de/stundederwintervoegelnrw

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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