Erneuter SIHK-Appell an die Politik

Die Vollversammlung, das höchste Beschlussorgan der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), hat am Montag an die Politik in Berlin und Düsseldorf appelliert, gravierende Standortnachteile durch zusätzliche Stromnetz-entgelte in Höhe von 500 Millionen Euro in den nächsten acht Jahren abzuwenden. Es dürfe nicht zu politisch verursachten Wettbewerbsnachteilen im Vergleich zu in- und ausländischen Konkurrenten und Standorten kommen.

„Die drastische Erhöhung der Netzentgelte in Hagen und dem Märkischen Kreis gefährdet gravierend den Industriestandort Südwestfalen. Der Abbau von Arbeitsplätzen und die Verlagerung von Investitionen, die zur Sicherung des heimischen Standortes dringend notwendig sind, werden die Folge sein“, betonte SIHK-Präsident Harald Rutenbeck.
In der aktuellen Situation ist eine gleichmäßige überregionale Kostenverteilung der Netzentgelte das Ziel der heimischen Wirtschaft, denn schließlich ist für die unzureichend ausgebaute Koppelstation zum überregionalen Stromnetz Amprion verantwortlich. „Der auf Seiten von Enervie notwendige Ausbau ist bereits erfolgt. Dies hat ein Mitarbeiter der Bundesnetzagentur am 1. Dezember noch einmal bestätigt“, stellte Vollversammlungsmitglied Ivo Grünhagen, Sprecher des Vorstandes der Enervie-Gruppe, noch einmal klar.
Vor diesem Hintergrund hat die SIHK-Vollversammlung einstimmig eine Resolution verabschiedet und appelliert an die Bundestags-und Landtagsabgeordneten, sich weiterhin für eine sichere und bezahlbare Energieversorung des Märkischen Südwestfalen einzusetzen. Steigende Netzentgelte im kommenden Jahr um 100 Prozent, die sich vor allem bei energieintensiven Unternehmen wie Kaltwalzer, Schmieden, Oberflächenveredeler, Drahtzieher, Federnwerke und Papierhersteller auswirken, betragen zwischen mehreren 100.000 Euro, in der Spitze bis zu fünf Millionen Euro jährlich. „Der Industriestandort Südwestfalen mit zahlreichen energieintensiven Betrieben ist auf eine schnelle Beilegung des Konflikts um die gravie-rend steigenden Netzentgelte angewiesen. Nur so bleiben wir der Industriestandort Nummer eins in Nordrhein-Westfalen“, so SIHK-Präsident Harald Rutenbeck.

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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