Radwandern – Mit dem Rad die Natur erkunden!

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Für Sie ist das Fahrrad nicht nur ein Fortbewegungsmittel, um von A nach B zu kommen, sondern Sie drehen auch gerne mal in Ihrer Freizeit eine Runde auf dem Drahtesel? Dabei legen Sie großen Wert auf landschaftlich reizvolle Strecken durch die Natur Ihrer Umgebung oder Deutschland? Das Einatmen von Autoabgasen und das Fahren auf stark frequentierten Straßen sind Ihnen ein Dorn im Auge? Sie radeln gerne in Gesellschaft und legen lieber eine Pause mehr ein als hinterher vom Rad zu kippen?

Haben Sie all diese Fragen überwiegend mit JA beantwortet, so sollten Sie sich einmal mit dem Thema Radwandern auseinandersetzen und diesen Artikel aufmerksam zu Ende lesen.

Was ist Radwandern?

Das Radwandern ist in den letzten Jahren von neuen aufstrebenden Breitenradsportarten wie z.B. Mountainbike fahren in den Hintergrund gedrängt worden. Dennoch erfreut sich das Wanderfahren deutschlandweit immer noch sehr großer Beliebtheit – auch wenn die Mitgliedszahlen in den Vereinen überwiegend rückläufig sind. Aber besonders die Freizeitradler, die nach Feierabend gerne mal eine Runde radeln oder einen Sonntags-Familienausflug mit dem Rad unternehmen, betreiben Radwandern, selbst wenn sie diesen Begriff vielleicht noch nie gehört haben.

Radwandern ist weit mehr als die letzten 2 Radlerjahre in die Jahre gekommener ehemaliger Rennradfahrer oder der Sonntag-Nachmittag-Ausflug mit den Kleinkindern. Radwandern ist für dich und mich! Radwandern ist für jede Altersklasse. Für 5- und 75-jährige genauso wie für 20- und 50-jährige.

Radwandern lässt sich nur schwierig definieren oder an einzelnen Kriterien festmachen. Es ist vielmehr eine Philosophie und unterscheidet sich vom Radtourenfahren am meisten von der Organisation der Touren und weniger im Fahren selbst, denn Radeln – das wollen alle.

Radwandern im Verein

Beim Radwandern arbeiten Vereinsverantwortliche über das Jahr hinweg interessante Radtouren aus. Mal wird besonderes Augenmerk auf reizvolle Strecken wie z.B. Flussradwege oder ehemalige Bahntrassen gelegt und mal auf attraktive Ziele wie Naherholungsgebiete oder Bauernhofcafes. Gemeinsame Grillnachmittage bei einer ausgedehnten Pause kommen bei Jung und Alt immer wieder gut an.

Die Touren werden von Vereinsvertretern geführt, dabei werden ausreichend Verschnaufpausen eingelegt und darauf geachtet, dass alle Teilnehmer gut mithalten und niemand an oder über seine Grenzen geführt wird. Radwandern soll Spaß machen. Es stehen also nicht die Geschwindigkeit oder die Leistung im Vordergrund, sondern die Geselligkeit und der gesundheitliche Aspekt.

Anti-Stress-Biking

Der Bewegungstrend Anti-Stress-Biking ist eine ideale Trainingsmöglichkeit für alle, die Ihrem Körper etwas Gutes tun und in Schwung kommen möchten. Dabei spielen Alter, Geschlecht und Körperbau keine Rolle. Das Anti-Stress-Biking-Konzept ermöglicht eine systematische Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit und somit auch der Lebensqualität.

Mit Anti-Stress-Biking lassen sich das Herz-Kreislauf- und das Immunsystem stärken, die Muskulatur wird gekräftigt und die Koordination verbessert. Darüber hinaus lassen sich überschüssige Pfunde und nebenbei auch noch Stress abbauen. Das Anti-Stress-Biking eignet sich für aktive Sportler ebenso wie für Anfänger. Da die Belastung der Knie- und Sprunggelenke beim Anti-Stress-Biking deutlich geringer ist als zum Beispiel beim Jogging oder Inline-Skaten, ermöglicht der neue Trend auch speziell Menschen mit Gewichts- und/oder Gelenkproblemen ganz einfach und vor allem mit großem Spaßfaktor zu trainieren. Die größte Gewichtslast wird nämlich beim Fahrrad fahren durch den Sattel aufgefangen. Auch Senioren und selbst Herzpatienten können mit Anti-Stress-Biking etwas für ihren Körper tun.

Angebote des Bund Deutscher Radfahrer

Für diejenigen, die besondere Anreize suchen, hält der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) vielfältige Auszeichnungen im Bereich Radwandern parat. Diese richten sich wiederum nicht nach Leistung, sondern nach regelmäßigem Radfahren und auf Dauer zurückgelegte Kilometer. So gibt es das Radabzeichen, eine Bundessuchfahrt, eine Bundeswertung und ein Radwanderleistungsabzeichen. Außerdem wird regelmäßige Teilnahme an Treffen von Vereinen aus dem Radsportbezirk Westfalen-Mitte bzw. dem Radsportverband Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Die Termine für 2011 können bei mir erfragt werden. Einmal im Jahr findet ein Treffen aller deutschen Radwanderer und Radtourenfahrer statt – das sogenannte Bundes-Radsport-Treffen. 2011 findet diese Veranstaltung vom 23.-31. Juli im Saarland statt.

Wer doch gerne einmal seine Grenzen austesten möchte, kann sich an den Bedingungen für das Deutsche Radsport-Abzeichen versuchen, das aus einem Einzelzeitfahren, einer Tourenfahrt über 100 Km (bzw. 3 mal 50 Km) und einer Ganzjahresleistung besteht.

Ein weiteres Gebiet des Radwanderns ist das Volksradfahren – analog zum Radtourenfahren, nur werden hier familienfreundliche und kürzere Strecken angeboten.

Vereine im Bezirk Westfalen-Mitte

Im Radsportbezirk Westfalen-Mitte gibt es derzeit aktive Radwander-Vereine in Bochum, Dortmund, Hagen, Hemer, Herne und Werne, aber auch andere Vereine wollen Radwanderabteilungen aufbauen. Besonders der Rad-Sport-Club Hagen ist in den vergangenen Jahren zu einem der führenden Radwandervereinen in Deutschland aufgestiegen und hat gezeigt, dass Radwandern noch lange nicht ausgestorben ist, sondern wieder im Kommen ist. Besonders die breit gefächerte Altersstruktur lässt viele Vereine in Deutschland neidisch in die 4-Flüsse-Stadt blicken.

Eingangs habe ich geschrieben, dass es keine eindeutige Definition für Radwandern gibt. Abschließend möchte ich Ihnen nun meine eigene Charakterisierung des Begriffs Radwandern präsentieren. Überlegen Sie sich doch einmal, ob Sie es ähnlich definiert hätten und ob diese Art Radfahren nicht genau das Richtige für Sie ist!

R – Rücksichtnahme auf Schwächere in der Gruppe
A – Attraktive Ziele für Jung & Alt
D – Drahtesel aller Art
W – Warten auf den Langsamsten
A – Ausdauer statt Abhetzen
N – Natur pur statt Straßenverkehr
D – Draußen an der frischen Luft statt im Fitnessstudio
E – Erholung statt Erschöpfung
R – Regeneration statt Stress
N – nicht allein sondern gemeinsam

Wenn Sie nun Interesse am Radwandern gefunden haben, scheuen Sie sich nicht, mich anzusprechen. Ich vermittle Ihnen gerne Kontakte zu heimischen Radwandervereinen oder stehe Ihnen für Fragen rund um das Thema Radwandern gerne zur Verfügung.

Autor:

Stephan Kubas aus Hagen

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