Kirche, Kuchen, Galgen: Ein Osterspaziergang

Ein Doppeldeckerbus mit über 60 Freunden der Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel war an die südliche Grenze des Ruhrgebietes unterwegs, um dort den traditionellen Osterspaziergang zu begehen. Der 1. Vorsitzende Frank Sichau führte die Reisegruppe in die frühere Grafschaft Limburg an der Lenne.

In der Ev.-reformierten Kirche erläuterte Pfarrer Dr. Thorsten Jacobi die Entstehung und Tradition der auf Calvin beruhenden Theologie, die sich auch in der bewussten Schlichtheit der Gotteshäuser niederschlägt. Das Fürstenhaus Bentheim-Tecklenburg, welches das Patronat über diese Kirche bis heute innehat, gehört zur reformierten Klasse des Protestantismus. Diese Familie des Hochadels sorgte auch für eine bemerkenswerte Ausnahme: Die Kirche in Hohenlimburg ist mit einem leuchtenden, die gesamte Gebäudedecke füllenden Gemälde geschmückt (Foto), da ihr Stifter, Graf Moritz Casimir, ein lebensfroher Mensch seiner Zeit – des Barock – war. Kantorin Bettina Pahnke bereicherte den Vortrag durch österliche Orgelstücke, und beim Verlassen der Kirche tönte vom großen Glockenturm des Rathauses das Glücklauf-Lied: Ein handgespielter Gruß im Auftrag von Bezirksbürgermeister Hermann Josef Voss an die Besuchergruppe aus Wanne-Eickel.

Der weitere Weg führte die Heimatfreunde in einem Fußweg mit Stefan Welzel über die Reher Heide, vorbei an der historischen Richtstätte, an der bis 1807 manche Missetäter – oder solche die dafür gehalten wurden – ihr Leben lassen mussten. Am Ende des Weges stand die große gemeinsame Kaffeetafel in der „Riesengebirgsbaude Zum Rübezahl“ im Stübbeken bei Letmathe.

Autor:

Stefan Welzel aus Hagen

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