Bürgermeister Bodo Klimpel erhielt in dieser Woche einige Fragen rund um das Thema Corona
"Halterner halten zusammen"

Am Silbersee mussten die Halterner Verwaltung feststellen, dass sich abends und nachts nicht alle an die Verordnung gehalten haben.
  • Am Silbersee mussten die Halterner Verwaltung feststellen, dass sich abends und nachts nicht alle an die Verordnung gehalten haben.
  • hochgeladen von Michael Menzebach

Haltern. Bürgermeister Bodo Klimpel erhielt in dieser Woche einige Fragen rund um das Thema Corona. Die meist gestellten lesen Sie hier:

Warum darf der Hammer Markt noch geöffnet haben?

Bodo Klimpel: Er gehört, so sieht es die Verordnung der Landesregierung vor, zu den Baumärkten, die weiterhin öffnen dürfen.

Wie schützen Sie die Erzieherinnen, die jetzt die Kinder in den Kita betreuen?

Bodo Klimpel: Zunächst gehen wir davon aus, dass nur Kinder (und Erzieherinnen), die symptomfrei sind, in die Kita gehen. Dort haben die Kinder seit geraumer Zeit intensiv das Händewaschen geübt. Zudem ist verstärkt das Reinigungspersonal im Einsatz, um zu säubern und zu desinfizieren. Die Beschäftigten arbeiten abwechselnd in den Einrichtungen bzw. zuhause, um die Büroarbeiten zu erledigen. Das hat zudem den Vorteil, dass – falls doch einmal Infektionen auftreten – nicht alle Erzieherinnen zuhause bleiben müssen.Ich erinnere in diesem Zusammenhang auch daran, dass in diesem Bereich, genauso wie in der Kranken- und Altenpflege, der ansonsten geforderte Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann.

Warum dürfen jetzt doch wieder bestellte Speisen aus Gaststätten / Restaurants abgeholt werden?

Bodo Klimpel: Zunächst hatten wir das untersagt, weil festgestellt wurde, dass sich dort größere Menschenansammlungen bildeten, die den Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes widersprachen. Später wurde deutlich, dass sich die Menschen immer besser daran halten, Abstand zu wahren. Zudem haben uns die Gastronomen versichert, dass auch sie entsprechende Vorkehrungen treffen, so dass die Kunden, die die Waren abholen, Abstand halten können. Deshalb haben wir diesen neuen Weg gewählt.

Welche Erfahrungen macht das Ordnungsamt bei der Überwachung der Einschränkungen?

Bodo Klimpel: Insgesamt hat die Halterner Bevölkerung gezeigt, dass sie hinter diesen Vorgaben steht. Die Menschen verhalten sich sehr vorbildlich, das finde ich richtig gut. Dafür bedanke ich mich sehr herzlich. Einmal mehr zeigt sich daran, dass wir sehr gut zusammenhalten. Am Silbersee mussten wir feststellen, dass sich abends und nachts nicht alle an die Verordnung gehalten haben. Deshalb wurde inzwischen die Zufahrt zum Park- und Wohnmobilstellplatz geschlossen.

Es sind auffallend viele auswärtige Pkw (kein RE-Kennzeichen) in Haltern am See unterwegs, z. B. auf den Parkplätzen rund um den See. Dürfen die Leute das?

Bodo Klimpel: Ja, das dürfen sie, vorausgesetzt, sie halten das Kontaktverbot ein. Niemandem kann verboten werden, in der freien Natur, am See oder in den Wäldern, spazieren zu gehen. Natürlich gilt dabei die Vorgabe: maximal zwei Personen oder eine Familie.Und es kommt noch ein anderer Aspekt hinzu: Heutzutage kann man an Autokennzeichen nicht mehr ablesen, woher die Halter/innen eigentlich stammen, weil man Kennzeichen auch nach einem Ortswechsel behalten kann. Firmen- und Mietwagen sind zudem auf den Betriebssitz zugelassen. Woher der/die jeweilige Fahrer/in stammt, lässt sich also gar nicht immer sagen.

Was finden Sie in diesen Zeiten, die wir uns vor ein paar Wochen sicher noch gar nicht vorstellten konnten, besonders bemerkenswert?

Bodo Klimpel: Da fällt mir einiges ein: Ich denke an die vorhin schon erwähnte Einsicht der Menschen. Dazu gehört auch die sehr große Solidarität und Hilfsbereitschaft, die Einzelne und ebenso die unterschiedlichsten Gruppierungen und Institutionen anbieten. Und wir alle lernen derzeit sehr anschaulich, welche Berufsgruppen wirklich systemrelevant sind. Es sind eben mehr als beispielsweise die stets erwähnten medizinischen Kräften, Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr. Denn jetzt machen wir uns endlich auch Gedanken darüber, dass wir nicht ohne Pflegekräfte, Erzieherinnen, Verkaufspersonal usw. können. Dafür bedanke ich mich bei allen, die derzeit ihre Arbeit so gut leisten, sie haben meinen größten Respekt. Ich wünsche mir, dass diese Wertschätzung auch nach dem Bewältigen der Corona-Krise anhält.Einmal mehr stelle ich fest: Wir Halte(r)n zusammen!

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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