Immer mehr Flüchtlinge leben in Haltern in Wohnungen

Mit Schließung der beiden Standorte „Jägerhof“ in Flaesheim und „Stockwieser Damm“ in Sythen setzt die Stadt ihre strategische Ausrichtung, die Menschen auf dem freien Wohnungsmarkt zu integrieren, weiter fort.
  • Mit Schließung der beiden Standorte „Jägerhof“ in Flaesheim und „Stockwieser Damm“ in Sythen setzt die Stadt ihre strategische Ausrichtung, die Menschen auf dem freien Wohnungsmarkt zu integrieren, weiter fort.
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Haltern. Einen Überblick zur aktuellen Flüchtlingssituation gab am Donnerstagabend Helmut Lampe im Ausschuss für Generationen und Soziales (AGS). Der Fachbereichsleiter erklärte, dass derzeit etwa 670 Flüchtlinge in Haltern am See leben. Aufgrund freiwilliger Rückkehrwünsche ins Heimatland und Umzügen in andere Städte ist diese Zahl um 30 Personen im Vergleich zu den Vormonaten gesunken.

„Dies wird sich allerdings bereits ab der nächsten Woche wieder ändern, weil unsere Aufnahmequote derzeit nur zu rund 85 Prozent erfüllt ist. Mit der Bezirksregierung Arnsberg haben wir eine Zielvereinbarung zur Aufnahme von 20 Menschen nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz ab der 11. Kalenderwoche getroffen“, sagte Lampe.Trotz der relativ konstanten Flüchtlingszahlen hat die Stadtverwaltung das ehemalige britische Militärcamp am Stockwieser Damm, das in den letzten Monaten zur Unterbringung alleinstehender Männer genutzt wurde, zum 1. März geschlossen. Die zuletzt dort noch lebenden 36 Männer sind in andere städtische Unterkünfte umgezogen. Dort waren freie Kapazitäten vorhanden, da es nach wie vor auch aufgrund des großen Engagements des Asylkreises und des Fachdienstes für Integration und Migration des Caritasverbandes gelingt, Familien und Einzelpersonen auf den privaten Wohnungsmarkt zu vermitteln.

Großes Engagement des Asylkreises

Lampe dankte dem DRK-Kreisverband Coesfeld für „die sehr professionelle und engagierte Betreuung der Menschen in der Sythener Unterkunft“. Den Standort am Stockwieser Damm wird die Stadt zunächst im „Stand-by-Modus“ verwalten, um im Bedarfsfall schnell reagieren zu können.  Mit Schließung der beiden Standorte „Jägerhof“ in Flaesheim und „Stockwieser Damm“ in Sythen setzt die Stadt ihre strategische Ausrichtung, die Menschen auf dem freien Wohnungsmarkt zu integrieren, weiter fort. Nach wie vor leben noch etwa 360 Menschen in den städtischen Unterkünften oder in Privatwohnungen, die von der Stadt Haltern am See angemietet wurden.  Das heißt im Umkehrschluss aber auch, dass schon fast 310 Personen eigene Mietverträge abgeschlossen haben und ein Umzug auf den freien Wohnungsmarkt erfolgreich durchgeführt wurde. Dazu Helmut Lampe: „Seitens der Wohnungseigentümer erhalten wir nahezu ausschließlich positive Rückmeldungen.Dies bestärkt uns darin, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.“

670 Flüchtlinge in Haltern gemeldet

Von den gegenwärtig hier lebenden 670 Flüchtlingen erhalten noch ca. 240 Personen Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Die übrigen ca. 430 Menschen sind inzwischen nach entsprechender Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft bzw. Anerkennung des subsidiären Schutzstatus in den SGB II – Bereich gewechselt.  Der Neubau an der Wasserwerkstraße – auf dem Nachbargrundstück der Stadtwerke - nimmt weiter konkrete Formen an. Der Rohbau ist inzwischen gut vorangeschritten. Im ersten Bauabschnitt werden ab Sommer dieses Jahres etwa 40 Plätze zur Verfügung stehen. „Wir werden diesen Standort dazu nutzen, um zum einen neu zugewiesene Flüchtlinge dort unterzubringen und zum anderen die Belegungssituation insgesamt weiter zu optimieren“, erklärte Lampe. Das bedeutet: weg von den Unterkünften mit gemeinschaftlich genutzten Toiletten- und Küchenräumen In einem zweiten Bauabschnitt werden an diesem Standort noch weitere 40 Plätze entstehen.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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