KKRN-GmbH bietet Mitarbeitern kostenlosen Stuhltest an

Die „KKRN Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord GmbH“ geht neue Wege in der Gesundheitsprävention ihrer Mitarbeiter: Mit der Gehaltsabrechnung im Juli erhielten alle Mitarbeiter der vier Krankenhäuser (Elisabeth-Krankenhaus Dorsten, Marien-Hospital Marl, St. Sixtus-Hospital Haltern und Gertrudis-Hospital Westerholt) einen Brief ihrer Geschäftsführung. Sein Inhalt: das kostenlose Angebot zur Darmkrebsvorsorge mit Hilfe eines immunologischen Stuhltests. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser höchstes Gut. Deshalb haben wir uns im Rahmen unseres Betrieblichen Gesundheitsmanagements dafür entschieden, diesen Test zur Darmkrebsprävention anzubieten. Wir schließen uns damit einer Initiative an, die bereits sehr erfolgreich im Ruhrgebiet läuft“, erklären die beiden Geschäftsführer Norbert Fockenberg und Andreas Hauke.

In der Region Essen haben sich die Arbeitsgemeinschaft „Essen forscht und heilt“, der „Initiativkreis Ruhr“ und die Stiftung „Lebensblicke“ zusammengeschlossen, um dem Darmkrebs mit der Aktion „1000 Leben retten Ruhr“ den Kampf anzusagen. Inzwischen beteiligen sind rund 200 Unternehmen, darunter auch Krankenhäuser der Region, an dieser Vorsorgemaßnahme. „Da auch wir diese Aktion als ein sinnvolles Instrument zur Verhinderung von Darmkrebs erachten, wollen wir diese Initiative auf unsere Region, also das nördliche Ruhrgebiet ausdehnen“, sagen die beiden Geschäftsführer.

Und so funktioniert der Ablauf: Die Mitarbeiter wenden sich bei Interesse an den betriebsärztlichen Dienst ihres jeweiligen Krankenhauses. Dort erhalten sie den Gutschein für einen Test. Die Stuhlprobe verschicken die Mitarbeiter dann an ein externes Labor, das nur den Teilnehmern persönlich das Testergebnis mitteilt. Der Arbeitgeber erfährt weder, wer an der Aktion teilgenommen hat, noch wird er über die Ergebnisse informiert.

Übrigens: Auch alle Bürger können diese Aktion zur Darmkrebsprävention nutzen. Inzwischen bietet die Initiative „1000 Leben retten Ruhr“ jedem Interessierten einen solchen Test an. Die Kosten belaufen sich auf 8,50 Euro. Nähere Information erhält man unter www.1000-leben-retten-ruhr.de
Darmkrebs ist in Deutschland die zweithäufigste Tumorerkrankung. Jedes Jahr erkranken daran rund 74.000 Menschen, und jedes Jahr sterben in unserem Land 26.000 Menschen an dieser Krankheit. Doch rechtzeitig erkannt ist Darmkrebs in den meisten Fällen heilbar. Viele der bösartigen Krankheitsfälle entstehen über einen längeren Zeitraum aus zunächst gutartigen Schleimhautveränderungen. Diese gutartigen Neubildungen – auch Polypen oder Adenome genannt – können sich im Laufe von zehn Jahren zu bösartigen Tumoren verändern.
Allgemein wird empfohlen, ab dem 50. Lebensjahr eine Darmspiegelung durchzuführen. Durch diese Untersuchung werden die Polypen frühzeitig erkannt und entfernt. Dadurch kann eine bösartige Erkrankung vermieden werden. Leider nehmen nur rund 18 Prozent der Versicherten die Möglichkeit einer Darmspiegelung in Anspruch. Hinzu kommt, dass die Kosten erst mit Vollendung des 55. Lebensjahres durch die Krankenkassen übernommen werden.
Da Polypen häufig auch kleine Mengen Blut in den Stuhl absetzen, kann der Nachweis von Blut im Stuhl indirekt auf Adenome hinweisen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Stuhl auf verstecktes Blut zu testen. In den vergangenen Jahren sind hochempfindliche immunologische Tests entwickelt worden, mit denen man sehr viel exakter als zuvor den Nachweis von menschlichem Blut im Stuhl führen kann. Bei diesen Tests ist die Rate der entdeckten Tumoren und fortgeschrittenen Polypen etwa doppelt so hoch wie bei den herkömmlichen Stuhltests. Sollte Blut im Stuhl nachgewiesen werden, dann sollte unbedingt eine Darmspiegelung durchgeführt werden. Der Test ersetzt zwar keine Darmspiegelung, doch er ist eine einfache und sinnvolle Möglichkeit, Polypen und bösartige Tumoren frühzeitig zu entdecken.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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