Kehraus-Regatta: Drei Jahrestage unter Segeln

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Wie weiße Windvögel schoben sich die Segelboote über den Stausee: Seemannschaft und Naturerlebnis kamen bei der Kehraus-Regatta des Segel-Club Stevertalsperre zusammen. Dabei gab es gleich drei Jubiläen zu feiern.

Anfang der 1960er Jahre hatte der französische Ingenieur André Cornu eine Vision: Mit den modernsten Mitteln seiner Zeit wollte Cornu ein leichtes Segelboot entwerfen, das Jung und Alt begeistern und dennoch olympischen Anforderungen genügen konnte. Die Konstruktion gelang, und als der neue Bootstyp 1963 auf einer Pariser Messe vorgestellt wurde, begann der Siegeszug der 470er.

Was man aus einem 470 Zentimeter langem Fiberglasrumpf - daher der Name der Bootsklasse - alles herausholen kann, konnte man ein halbes Jahrhundert später auf dem Halterner Stausee erleben. Unter dem Motto "20 - 40 - 50" stand die Kehraus-Regatta des Segel-Clubs Stevertalsperre. Die Zahlen markieren drei Jahrestage: 50 Jahre nach Erfindung der 470er richtet der nunmehr 40 Jahre alte Traditionsclub seine 20. Kehraus-Regatta aus.

Nachdem der Club in seiner Geschichte bereits so manchen Sturm gemeistert hatte, blieb es am Samstag doch etwas zu ruhig. Nur wenig Wind fing sich in den Segeln, und nachdem die Skipper eine Weile umsonst auf eine frischere Brise gewartet hatten, wurden die Wettfahrten für diesen Tag abgesagt. Viele Freizeitkapitäne ließen es sich aber nicht nehmen, das angenehme Wetter für eine ruhige Runde über das blaue Halterner Nass zu nutzen. Neben den 470ern waren es vor allem deren kleinere Schwestern, die OK-Jollen, welche den See bevölkerten und auch für flanierende Landlubber ein idyllisches Bild auf das Wasser zauberten.

Als sich dann am Sonntag mit auffrischendem Wind die Spinnaker blähten, wurde es sportlich. Schließlich galt es nicht nur die drei Jubiläen zu feiern, sondern auch drei Meisterschaften zu bestreiten: Die 470er traten zur Landesmeisterschaft NRW und German Masters Cup an, während die OK-Jollen Ranglistenpunkte sammelten. Bei allen drei Wettfahrten der größeren Schwertboote konnten sich dabei die Düsseldorfer Jan-Philipp und Nils-Henning Hoffmann an die Spitze setzen. Die Führung bei den OK-Jollen konnte Oliver Gronholz aus Bad Segeberg behaupten. Bester Halterner in der kleineren Bootsklasse wurde Jörg Rademacher von den gastgebenden Stevertalern mit dem vierten Platz.

Bei den anschließenden Feierstunden gab es dann aber nur Gewinner: Gemütliche Stunden mit Segelfreunden rundeten die sportliche Veranstaltung ab und sorgten für einen gelungenen Saisonabschluss.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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