Bilder der Arbeit: Wer weiß, wo sie entstanden?

Der internationale Museumstag wurde in der Heimatkundlichen Sammlung Abtsküche zu einem Tag der Arbeit. Auf den historischen Werkbänken der Museumsschmiede hatte Kustos Reinhard Schneider verschiedene Bilder aus der Arbeitswelt verteilt. Vor einigen Jahren hatte ihm der im Jahr 2007 verstorbene Fotograf Karl-Heinz Mietz etliche schwarz-weiße Negative überlassen.
Bevor der Pressefotograf Mitte der sechziger Jahre von der örtlichen Lokalpresse zur Bildzeitung wechselte, hatte er mit seiner Mittelformatkamera die niederbergische Arbeitswelt um 1960 festgehalten.
Eine Welt, wie es sie heute nicht mehr gibt. Das liegt nicht nur an den veränderten Maschinen und Fertigungsmethoden, sondern auch daran, dass es einige Branchen, wie Tempergießereien, gar nicht mehr gibt.
Unter den ersten Besuchern der Ausstellung war auch Edith Voß, geborene Lampe, eine Cousine vom „Mietzekater“, wie sich der bekannte Bildjournalist gerne nannte. „Mich hat immer interessiert, was mein Vetter so gemacht hat“, bekannte sie. Und obwohl sie auf Anhieb keine der abgebildeten Personen erkannte, war ihr die Atmosphäre vertraut: „Meine Eltern hatten auch eine Metall verarbeitende Firma.“
Reinhard Schneider hätte gerne gewusst, in welchen Betrieben die Fotos entstanden sind. Darum hofft er auf viele Besucher, die ihm Hinweise geben können. Bis Dezember sind die gestochen scharfen Dokumente zwischen Hammer, Zange und Amboss in der Sammlung zu sehen. Dann ziehen sie weiter ins Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum, wo sie Teil einer großen Ausstellung sein werden.

Autor:

Ulrich Bangert aus Heiligenhaus

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