"Spaßanruf" blockierte Heiligenhauser Feuerwehr für 30 Minuten

Die Einsatzfahrzeuge am Montag an der Rhönstraße. | Foto: Feuerwehr Heiligenhaus
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"Feuermeldung - Rhönstraße 9" lautete der Alarm am Montag. 21 Einsatzkräfte ließen zu Hause alles stehen und liegen, eilten zur Wache und rückten mit fünf Fahrzeugen in die Oberilp aus. Das betreffende Haus hat sieben Etagen, ein Brand im Haus wäre knifflig. Das traurige Ende des Einsatzes: Alles umsonst, der Anruf war vermutlich ein "Spaß".

Am Abend alarmierte die Leitstelle um 20.48 Uhr die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr zu einer Feuermeldung in die Oberilp. Von einer Telefonzelle aus wurde ein Feuer im Gebäude Rhönstraße 9 gemeldet. "Ein Brand in einem siebenstöckigen Haus ist schon etwas anderes als in einem Einfamilienhaus - da steht man unter besonderer Spannung. Sollte es wirklich brennen, kann dies schnell Folgen für viele Menschen haben", sagt Einsatzleiter und stellvertretender Wehrleiter Nils Vollmar.
Vollmar erklärt weiter: "Von außen war auf den ersten Blick nichts sichtbar, aber wir sind verpflichtet, jeder Meldung genau nachzugehen und alle Eventualitäten auszuschließen." So kontrollierten die Einsatzkräfte das Gebäude sowohl komplett von innen als auch von außen. Auf der Rückseite wurde eine Drehleiter postiert, die alle Etagen von außen abfuhr. "Im Notfall würden wir die Drehleiter dort zur Menschenrettung einsetzen."

Böswillige Anrufe sind keine Bagatelle!

Nach rund einer halben Stunde war der Einsatz ohne Ergebnis beendet. Es gab eindeutige Anzeichen dafür, dass es sich um einen böswilligen Anruf handelte. Vollmar mahnt: "Für eine halbe Stunde waren nun 21 Einsatzkräfte mit fünf Feuerwehrfahrzeugen hier an dieser Stelle blockiert. Mit dabei die 30 Meter lange Drehleiter. Wäre es zu einem parallelen Einsatz in der Stadt gekommen, wo wir die Mannschaft und Gerät gebraucht hätten, hätten uns unter Umständen unsere Nachbarn aushelfen müssen - zum Beispiel mit einer zweiten Drehleiter."
Hinzu kommt, dass durch der böswillige Anruf gestern 21 ehrenamtliche Feuerwehrfrauen und -männer aus der Freizeit alarmiert wurden. "Die Mannschaft unterbricht ihre Freizeit und verlässt Familie und Freunde, wenn der Piepser geht - eigentlich um Menschen zu retten. Solche böswilligen Anrufe gehen auf die Motivation", erklärt Vollmar. Böswillige Anrufe sind keine Bagatelle. Der Missbrauch von Notrufen kann zu Geld- oder gar Haftstrafen führen, und dies aus gutem Grund. Hinzu kommen die Kosten für den Einsatz, die der Verursacher tragen muss. Die Feuerwehr erstattete am Dienstagmorgen Anzeige bei der Polizei.

Die Einsatzfahrzeuge am Montag an der Rhönstraße. | Foto: Feuerwehr Heiligenhaus
Autor:

Maren Menke aus Velbert

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