Anbieterwechsel: Instabile Telefonleitung im Hemeraner Rathaus

Inzwischen gekündigter Anbieter konnte Störung nicht beheben und muss sich jetzt einer Kreativlösung seines Nachfolgers und der Rathaus-EDV-Abteilung geschlagen geben. | Foto: Stadt Hemer
  • Inzwischen gekündigter Anbieter konnte Störung nicht beheben und muss sich jetzt einer Kreativlösung seines Nachfolgers und der Rathaus-EDV-Abteilung geschlagen geben.
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Nach wochenlangen Problemen mit der (vorsichtig formuliert: instabilen) Telefonleitung im Hemeraner Rathaus hat die Verwaltung nun die Reißleine gezogen. Der Telefonanbieter war über Wochen und Monate nicht in der Lage, die Störung zu beheben. Völlig unvermittelt und immer wieder wurden Telefonate unterbrochen. Resultat: Kündigung des Vertrages, Rückkehr zu den Wurzeln und eine nicht alltägliche Kreativlösung.

Und plötzlich ist das Gespräch weg. Genervte Anrufer, verzweifelte Rathaus-Mitarbeiter. Abrupt, aber inzwischen nicht mehr unerwartet, weicht die freundliche Stimme am anderen Ende der Leitung dem klangreinen Besetztton. Statt wichtige Inhalte mitzuteilen, waren Verwaltungsmitarbeiter zuletzt vielfach mehr damit beschäftigt, den Gesprächsteilnehmern zu erläutern, warum „man plötzlich weg sein könnte“.
Für die Stadt Hemer ein unmöglicher Zustand, dennoch befindet man sich noch trotz Kündigung in einem Vertragsverhältnis: eine Zwickmühle dank Kündigungsfrist. Die Rückkehr zum vorherigen Telekommunikationsanbieter wurde bereits entschieden, und gemeinsam mit dem Hersteller der Telefonanlage im Rathaus eine nicht ganz alltägliche Lösung gefunden.
Nein, das Fräulein vom Amt feiert kein Jahrhundert-Comeback. Not macht bekanntlich erfinderisch. Deshalb könnte der folgende Absatz für technisch versierte Leser spannend oder einfach nur logisch sein. Letzteres trifft offensichtlich nicht auf jeden Telefonanbieter zu. Parallel zu dem bestehenden Telefonanschluss wird ein neuer Anschluss vom neuen Anbieter auf die Telefonanlage geschaltet, der den Takt für die Anlage ausschließlich liefert. Alle ausgehenden Gespräche werden über den neuen Anschluss geführt. Da der Takt aber auch bei den eingehenden Gesprächen wieder vom neuen Anbieter kommt, ergeben sich keine Probleme mehr. Die Auftragsbestätigung für diese Maßnahme sieht eine Schaltung des zusätzlichen Anschlusses am Montag, 4. August, vor.

Zentrale Rufnummer ändert sich nicht

Ganz wichtig: Anrufende werden von der Umstellung nichts wahrnehmen, denn die zentrale Rathaus-Telefonnummer 02372/551-0 ändert sich nicht! Gleiches gilt für die direkten Durchwahlen der Verwaltungsmitarbeiter.
Die Stadt Hemer bittet bis zur Umstellung noch um etwas Geduld, Verständnis und übermäßige Willensstärke, die Abnutzung des Wahlwiederholungssymbols zu vervollkommnen. Nebenbei erwähnt sei abschließend, dass der Wechsel des Telefonanbieters seinerzeit aus Kostengründen geschah. Jetzt wird es unterm Strich zwar etwas teurer, dafür soll der Anruf im Rathaus aber so lange dauern dürfen, wie er muss – und lange nicht so nervtötend wie heute sein.
Bildzeile:
Das Rathaus steht mitten in Hemer, ist telefontechnisch allerdings beinahe von der Außenwelt abgeschnitten. Gleiches könnten Bürger und Verwaltungsmitarbeiter wohl dem Spiralkabel antun. Den Anbieter zu wechseln, ist aber sicherlich die bessere Lösung. (Redaktion)

Autor:

Karola Schröter aus Hemer

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