Verseuchtes Trinkwasser: Stadtwerke-Führung stand Politik Rede und Antwort

Von der Stadt Hemer erhielt die Redaktion folgende Pressemitteilung:

"Stadtwerke-Geschäftsführerin Monika Otten und Dieter Gredig, technischer Leiter der Stadtwerke, hatten am Dienstagabend (22. Januar) nur wenig Zeit zu verschnaufen. Geschuldet ist dies dem engen Terminkalender der beiden Führungskräfte, denen es ein äußerst wichtiges Anliegen ist, persönlich und umfangreich über den aktuellen Stand der Trinkwasserbelastung in den beiden Stadtteilen Landhausen und am Stübecken zu informieren. Darum baten auch die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses, denen anhand einer Präsentation im Detail alle Informationen seit dem Bekanntwerden der Trinkwasserbelastung in chronologischer Reihenfolge näher gebracht wurden, bevor das Stadtwerke-Duo zu einer Fernseh-Live-Schaltung hetzen musste.
Hoffnung war aus der Mimik Dieter Gredigs zu lesen, der er auch mit Fakten Ausdruck verlieh: „Die heutigen Ergebnisse stimmen uns froh, eine erste Nullserie zu erreichen. Wir schließen aufgrund der Messergebnisse darauf, dass wir keine aktiven Verunreinigungseinträge mehr in dem betroffenen Bereich haben.“
Wie wichtig diese so genannte Nullserie für die Stadtteile und ihre Bewohnerinnen und Bewohner ist? Gredig: „Wenn drei Tage hintereinander keine Belastung des Trinkwassers festgestellt wird, kann das Gesundheitsamt das Abkochgebot aussetzen.“ Bedeutet nichts anderes, als dass ein kleiner Hoffnungsschimmer aufblitzt. Normalität, das wurde auch durch Nachfragen der Ausschuss-Mitglieder deutlich, ist das, was sich die Betroffenen sehnlich wünschen. „Wir sollten uns alle aber nicht zu früh zu viel Hoffnung machen“, stellte Monika Otten klar, „wir suchen weiter fieberhaft nach der Ursache.“ Man könne inzwischen den Ort, an dem eine Verunreinigung des Trinkwassers stattfand, auf wenige Straßenzüge eingrenzen.
„Das ist uns Dank der Unterstützung des Technologie-Zentrums Wasser des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfachs in Karlsruhe bereits gelungen“, so Otten und Gredig. Die hinzugezogenen Experten brächten bundesweite Erfahrungswerte mit. „Dabei haben wir auch erfahren, dass es solche Fälle nur drei bis vier Mal in zehn Jahren gibt“, betonte Dieter Gredig. Man werde selbstverständlich weiter nach der Quelle des Übels suchen, versprach Monika Otten: „Wir haben die Experten auch hinzugezogen, um eine vollumfängliche Reflexion der eigenen Maßnahmen zu erhalten und präventive Maßnahmen treffen zu können. Was hier geschehen ist, soll uns nie wieder passieren.“
Klare Worte, die die Ausschussmitglieder zu würdigen wussten, aber auch die Frage nach einem möglichen Ende der Chlorung des Trinkwassers. „Wenn die Ergebnisse weiterhin so positiv ausfallen wie heute“, sicherte Gredig zu, „werden wir wenige Tage, nachdem das Gesundheitsamt das Abkochgebot ausgesetzt hat, die Chlorung ,ausschleichen’ lassen und in der Folge auf „null“ setzen.“ Absolute Voraussetzung dafür sei aber, dass die Verunreinigungsursache alsbald gefunden werde. Monika Otten versprach: „Und dafür werden wir alles mögliche tun!“ Bis zur Entwarnung gelte weiterhin das Abkochgebot. Zur konsequenten Fehlersuche bemerkte Bürgermeister Michael Esken: „Anfangs standen zwar Kommunikationsprobleme im Raum, aber wir sehen, dass wir uns auf eine absolut gewissenhaft arbeitende Stadtwerke-Führung und deren Mitarbeiter verlassen können.“

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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