Berufseinstiegsbegleitung wird offizielles Instrument

Henoch und Lea aus der achten Klasse der Förderschule Pestalozzi in Iserlohn nehmen die Hilfe der beiden Berufseinstiegsbegleiterinnen und Sozialpädagoginnen Stephanie Hardt (re.) und Christin Pietsch gerne in Anspruch.
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Schüler zu motivieren, sie auf das Berufsleben vorzubereiten und dafür stark zu machen, das ist das Ziel der Berufseinstiegsbegleitung für förderbedürftige Jugendliche.
Begonnen als Pilotprojekt an der Förderschule Pestalozzi in Iserlohn, nehmen heute 59 Schüler die Chance wahr, sich umfangreich beraten und unterstützen zu lassen.
Angefangen hat es 2009 in der Förderschule mit 30 Teilnehmern. Das Projekt - 2009 haben außerdem Begleiter an einer Hauptschule in Lendringsen und in Lüdenscheid die Lehrkräfte unterstützt - ist jetzt offizielles Instrument der Agentur für Arbeit. Inzwischen sind 14 Begleiter an 11 Schulen im Märkischen Kreis aktiv. Die Sozialpädagoginnen Stephanie Hardt und Christin Pietsch sind als Berufseinstiegsbegleiterinnen an der Pestalozzischule im „Einsatz“ und unterstützen die förderbedürftigen Jugendlichen aus den neunten und zehnten Klassen. Stephanie Hardt: „Bevor es zur Beratung und um die Entscheidung für den jeweiligen zukünftigen Beruf geht, arbeiten wir zuerst individuell die Stärken und Schwächen heraus. Denn die meisten wissen überhaupt noch nicht, welcher Beruf sie interessieren könnte.“ Kollegin Christin Pietsch ergänzt: „Wir helfen außerdem, Bewerbungen zu schreiben und trainieren Vorstellungsgespräche.“ Dabei spiele Motivation eine große Rolle. Die Schüler zu motivieren sei oft schwierig. Denn es fehle zum Teil an Selbstbewusstsein, seinem zukünftigen Arbeitgeber gegenüberzutreten. Vermittlung von Werten vor allem bei Jugendlichen mit Förderbedarf spiele eine entscheidende Rolle, weiß Burkhard Denkhaus, Reha-Berater der Agentur für Arbeit Iserlohn: „Es gibt drei Möglichkeiten: eine Fördermaßnahme, eine geförderte Ausbildung oder die direkte Ausbildung, wobei Letzteres von Schülern mit Förderbedarf eher selten ist. Wenn jemand starke Defizite in Mathe oder Deutsch hat, ist das manchmal gar nicht ausschlaggebend. Wir haben von einigen Firmen die Rückmeldungen, dass sie bisher positiv überrascht über die Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit dieser Schüler gewesen sind. In solchen Fällen ist die Entscheidung für den Schüler ausgefallen, trotz starker Defizite in Mathe oder Deutsch.“
Schulleiterin Christiane Dickhut ist froh über die Unterstützung der Sozialpädagoginnen: „Es ist für uns eine unheimliche Hilfe, dass wir zusätzliches Personal haben, das sich der Kinder im Rahmen der Berufseinstiegsbegleitung annimmt. Die Gefahr ist somit um einiges geringer, dass jemand durch die Maschen fällt.“

Autor:

Karola Schröter aus Hemer

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