Mittendrin statt nur dabei - Iserlohnerin Carina Post als Volunteer bei der Leichtathletik-EM

Carina Post war selbst früher aktive Leichtathletin und hat ihr Herz an die attraktive Sportart verloren.
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Natürlich wäre es auch als Zuschauer auf der Tribüne ein tolles Erlebnis gewesen, doch als Volunteer ist man nicht nur dabei, sondern ein wichtiger Bestandteil der Europameisterschaft und eben mittendrin im Geschehen und hautnah in Kontakt mit den absoluten europäischen Spitzenathleten", schwärmt Carina Post.

Für die sport- und vor allem leichtathletikbegeisterte 19-jährige Iserlohnerin, die selbst früher aktiv Leichtathletik betrieben hat und inzwischen auch als Kampfrichterin aktiv ist, waren die Leichtathletik-Europameisterschaften die erste große Mehrtagesveranstaltung als "Volunteer", wie die seit langem unverzichtbaren, freiwilligen Helfer bei solchen Großevents international bezeichnet werden.
"Erste Erfahrungen als freiwillige Helferin habe ich zuvor beim Olympic Day in Köln gesammelt, einer Tagesveranstaltung in Köln, wo die Gründung des Olympischen Komitees gefeiert wurde", erinnert sich Carina Post, "da habe ich richtig Blut geleckt, und als ich gehört habe, dass die Leichtathletik-Europameisterschaften 2016 in Amsterdam stattfinden, habe ich mich online sofort auch dort beworben." Dabei wurden sie nicht nur nach persönlichen Angaben, Erfahrungen in der Leichtathletik und Sprachkenntnissen gefragt, die Bewerber konnten auch Präferenzen für ihre möglichen Einsatzgebiete angeben. Denn die sind so verschieden wie die Volunteers selbst und reichen von der Athleten-Begleitung bis zum Fahrdienst, von der Ticketkontrolle bis zur Information der Zuschauer und vom Verteilen der Ergebnislisten auf der Pressetribüne bis zum Auf- und Abbau der Wettkampfanlagen - eben ganz nach den Fähigkeiten, Kenntnissen und Wünschen der Freiwilligen. "Ich habe mich für die Athletenbegleitung, den Bereich Presse/Medien und den Bereich Logistik/Steward (Ticket-Kontrolle) beworben", erzählt die Sportmanagement-Studentin, um dann mit einem leichten Seufzen hinzuzufügen: "da ich Ende 2015 wohl etwas spät dran war, ist es dann ,nur' mein Drittwunsch, die Ticketkontrolle bzw. die Zuweisung der Zuschauerplätze, geworden."

Spaß an der Leichtathletik

Nachdem die Zusage Ende Februar eintraf, hieß es für Carina Post (und alle übrigen Volunteers) erst einmal, sich um eine Unterkunft bemühen, denn die wird vom Veranstalter nicht gestellt. "Zusammen mit vier Freundinnen aus dem DLV-Jugendteam haben wir eine private Airbnb-Wohnung in der Nähe des Olympiastadions gefunden. Das war ideal."
Am Montag, 4. Juli, war es dann soweit: Los gings in die niederländische Hauptstadt, die für fünf Tage ganz im Zeichen der europäischen Spitzenleichtathletik stehen sollte. Für Carina Post stand nach der Akkreditierung zunächst einmal die Einkleidung auf dem Programm. Neben Sportschuhen, 3 T-Shirts, einer Sweatshirt-Jacke, einer Regenjacke, jeweils einer langen und kurzen Hose ("die kurze durften wir dann aber während unserer Einsätze doch nicht tragen, weil sie dem Veranstalter zu knapp erschien.") gab es auch noch Kappe, Sonnenbrille, Rucksack und Socken. "Außerdem erhielten wir alle noch jeweils zwei Tickets, denn natürlich war man nicht die ganze Zeit im Einsatz und konnte so in seiner freien Zeit auch die Wettkämpfe auf der Tribüne verfolgen." Ihre genauen Einsatzzeiten erhielten die Volunteers ganz modern per App jeweils auf ihre Handys. Und spätestens beim Blick auf ihr Smartphone hatte sich die Miene von Carina Post auch schon wieder aufgehellt. Denn als Einsatzort hatten die Organisatoren für sie ausgerechnet den Eingang zur Athletentribüne vorgesehen. "Und da konnten wir fast alle Top-Athleten einmal aus nächster Nähe erleben und mit dem einen oder anderen insbesondere des deutschen Teams auch mal ein Wort sprechen oder ein Autogramm ergattern."

WM 2017 in London bereits im Visier

Als dann in Amsterdam am vergangenen Sonntag der letzte Europameister feststand und die letzten Medaillen verteilt waren, schwang auch bei den Freiwilligen beim Abschied ein bisschen Wehmut mit. Doch Carina Post blickte da schon in ihre Volunteers-Zukunft. "Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich mich jetzt schon frühzeitig für die Weltmeisterschaft 2017 in London beworben habe", verriet die junge Iserlohnerin mit einem Augenzwinkern. Und 2018 kehrt die Leichtathletik-Familie dann zur nächsten EM in Berlin sogar nach Deutschland zurück.

Carina Post war selbst früher aktive Leichtathletin und hat ihr Herz an die attraktive Sportart verloren.
"Eines eint alle hier: Der Spaß an der Leichtathletik". Da macht die Iserlohnerin Carina Post keine Ausnahme. Als eine von rund 1.750 Volunteers (Freiwilligen) trug sie entscheidend zum Gelingen der Leichtathletik-Europameisterschaften in Amsterdam bei.
Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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