Altes Schloss, Häuser und Kirchen beim Tag des offenen Denkmals

Dem Thema „Holz“ ist der Tag des offenen Denkmals am Sonntag (09.09.) gewidmet. In ganz Deutschland können wieder interessante Gebäude besichtigt werden. Vier Kirchen, ein ehemaliger Bauernhof, ein besonderes Haus und natürlich Schloss Strünkede hat Herne zu bieten.
Mit einem hochherrschaftlichen Wohnsitz soll die Aufzählung begonnen werden; und wie es sich für ein solches Objekt gehört, wartet ein besonderes Programm auf die Besucher: Schloss Strünkede lädt (unter anderem) dazu ein, ihm sprichwörtlich aufs Dach zu steigen, fast jedenfalls. Das was direkt drunter ist, der Dachstuhl, kann besichtigt werden. „Ein ganz besonderer“, wie „Schlossherr“ Dr. Oliver Doetzer-Berweger weiß. Der Strünkeder Dachstuhl ist einer der größten erhaltenen in nicht-kirchlichen Bauten.
Und ein besonders alter: Durch Untersuchungen im Jahre 2009 wurde nachgewiesen, dass die gesamte Holzkonstruktion des Daches aus der Bauzeit des Schlosses original erhalten ist. Das Holz wurde 1663 geschlagen. Das war eine Überraschung auch für die Museumsleute, denn es gab Gerüchte, nach einem Bombentreffer sei ein Teil des Dachstuhls erneuert worden.
Um 14 und 16 Uhr finden die Dachstuhlführungen statt. Interessenten wird empfohlen, sich rechtzeitig am Empfang anzumelden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Nicht nur für bauhistorisch Interessierte lohnend sind ein Besuch der Schlosskapelle aus dem Jahre 1272, bekanntlich das älteste Bauwerk unserer Stadt, und des Schollbrockhauses, das als ehemalige Schlossmühle schon 1316 erwähnt wurde. Zur Feier des Tages hat das Museumsteam ein Begleitprogramm auf die Beine gestellt: Mit farbenprächtigen Kostümen sorgen „Die Aristokraten“ ab 12 Uhr gleich mehrfach für ein Freiluft-Varieté. Letzter Auftritt um 15 Uhr. Sie verknüpfen Tanz und Akrobatik mit Live-Musik und Gesang.
Um 14.30 Uhr findet eine Führung durch die Barockausstellung statt, und Kinder können in einem Workshop ein Modell des Schlosses basteln (14 bis 17 Uhr). Das Salon-Orchester „Cantabile“ spielt um 15.30 Uhr auf. Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Für das leibliche Wohl sorgt der Förderverein der Städt. Musikschule.
Wie früher mit Holz gearbeitet wurde, zeigen die wunderschön restaurierten Fachwerkgebäude des Hofes Waning an der Oestrichstraße 138-142, wo zwischen 11 und 18 Uhr gleichzeitig eine Hausmesse zum gesunden Wohnen und Leben stattfindet (das Wochenblatt berichtete).
Folgende Kirchen präsentieren sich den Besuchern: Auferstehungskirche, Bickernstraße 46-48 (10 bis 16 Uhr); Christuskirche, Hauptstraße 245, von 12 bis 16 Uhr; Herz-Jesu-Kirche, Altenhöfener Straße 33, von 9.30 bis 18 Uhr und St.-Laurentius-Kirche, Hauptstraße 317, 11 bis 18 Uhr.
Ein Wohn- und Geschäftshaus an der Hauptstraße 89 öffnet sich von 9.30 bis 20 Uhr interessierten Besuchern. 1929 war es als Verwaltungsgebäude der Elektrizitätsversorgung Wanne-Eickel errichtet worden. Historiker Wolfgang Vieweger stellt in Vorträgen die Umgebung des Gebäudes vor.
Im offiziellen Programm noch nicht enthalten, haben sich, wie Hernes Denkmalschützerin Annette Lewandowski berichtet, auch die Inhaber der historischen Gaststätte „Zum alten Fritz“ an der Dorstener Straße 279 entschlossen, beim Tag des offenen Denkmals mitzumachen.

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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