Handball braucht Helden

Die Autorin Michaela Salewski-Renner ist gerne „Handball-Mutter“. Foto: B. W. Pleuser
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  • hochgeladen von Bernhard W. Pleuser

Das ist Fußball: „Bei Wind und Wetter rennen zwei Mannschaften 90 Minuten auf dem Platz herum und freuen sich, wenn pro Stunde dann doch mal ein Tor fällt. ‚Nee, das ist mir zu langweilig‘, lehnt Alexa diese Sportart entschieden ab.“ So liest man's in dem Buch „Die Handball-Helden“, das die Hernerin Michaela Salewski-Renner geschrieben hat.

Die 40-jährige Psychologin war es einfach Leid, mit ihrem Sohn Bücher à la „Die wilden Fußballkerle“ zu lesen. Kein Wunder: Der Junge spielt seit seinem sechsten Lebensjahr Handball, heute ist er elf – im übrigen ist er schwer infiziert von seinem Vater Günter (39), der seit seinem achten Lebensjahr diesem Sport verfallen ist, derzeit beim TUS Holsterhausen. Der Sohn spielt in der Jugendspielgemeinschaft (JSG) Wanne-Herne, dem Zusammenschluss von Westfalia Herne und TV Wanne – erst im Tor, inzwischen meist auf einer Mitte-Position. Und das tut er mit Elan in der D-Jugend-Kreisliga und der C-Jugend-Kreisklasse.
Die quirlige und kluge Frau Mama suchte händeringend nach erzählenden Kinder- und Jugendbüchern über Handball spielende Kinder – und wurde erst auf kreative Art am eigenen PC fündig: Sie beschloss, in Ermangelung passender Literatur, selbst ein Buch zu schreiben. Dabei ist sie die einzige in der Familie, die sich selbst beherzt als „unsportlich“ bezeichnet. „Wäre mir im Abitur der Sportunterricht angerechnet worden, hätte ich nie den Schnitt von 1,0 erzielt“, verrät sich lachend.
Das Buch „Die Handball-Helden – Handball ist der Hit!“ erzählt die Geschichte von Alexa, die langsam erkennt, dass Handball für sie wirklich „der Hit“ ist und die sich zudem in einer eingeschworenen Jungen-Gemeinschaft behaupten muss. „Dabei war diese Sportart ursprünglich nur für Frauen gedacht“, hat Michaela Salewski-Renner herausgefunden.
Und leitet geschmeidig über zum zweiten Erzählstrang ihres Erstlings, der von Grundschulkindern erzählt, die langsam, aber sicher immer mehr über Handball herausfinden. Schließlich müssen sie in Gruppen Referate über jeweils eine Sportart ausarbeiten. Alexa landet natürlich beim Handball-Team – dabei sähe ihr Vater sie doch so gern als Balletttänzerin . . .
Ehemann Günter und der Sohn der Autorin haben den Entstehungsprozess des Buches natürlich mitverfolgt und mit liebevoller Kritik begleitet. „Sie sind offenbar mit mir zufrieden“, freut sich die Autorin. „Und sie sind sehr stolz, wenn Mama mit ihrer Buchkiste zu den Spielen kommt.“
Das muss man erklären: Michaela Salewski-Renner bringt sowohl ihren Mann als auch ihren Sohn regelmäßig zu den Wettkampf-Orten und ist damit sehr gut ausgelastet. Sie hat dann stets eine bunte Kiste dabei, in der sie einige Exemplare ihres Handball-Buches transportiert, um diese an den Mann und die Frau zu bringen – großes Interesse ist da garantiert.
Die 40-Jährige, die ihr erstes Buch selbst ansprechend illustriert hat, ist so begeistert vom Schreiben, dass sie unbedingt weitermachen möchte: „Der nächste Band könnte zum Beispiel in einem Handball-Trainingscamp spielen“, schaut sie in die Zukunft. Und dann geht es weiter, und die „Helden“ werden langsam älter. . . . Wir sind gespannt!

Michaela Salewski-Renner, „Die Handball-Helden – Handball ist der Hit“, 166 Seiten, gebunden, EWK-Verlag, mit einem Vorwort von Georg Clarke, deutscher Handballbund

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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