Wer das Ruhrgebiet liebt . . .

„Glück auf, der Steiger kommt!“ so muss wohl ein zünftiger Ruhrgebietsabend beginnen – und das tat er auch. Die „Spielkinder“ hatten in die „Alte Druckerei“ zu ihrem Programm „Kohle, Kumpels & Kanal“ eingeladen.
Die Beckmann-Geschwister Maja, Nils und Till, allesamt gestandene Schauspieler, lasen gutgelaunt und humorig Revier-Texte vor – meist solche von Ralf Rothmann. Wer das „alte“ Ruhrgebiet liebt, der war hier gut aufgehoben.
Zur Geschichte „Anne Bude“ verteilten die Drei sogar Bonbons und Lakritz „vonne Bude“. Da blieb nix übrig.
Die „ersten Kussversuche“ von Julian und Lolita amüsierten. Das Mädchen ist die treibende Kraft, die den Jungen mahnt: „Du bist fast 13, da kann man schon ’ne Menge drehen!“
Vor allem Maja Beckmann, ein temperamentvoller Kobold mit hohem Selbstironie-Faktor und faszinierend wandelbarer Stimme, sorgte für Heiterkeit, und auch ihre Brüder hatten einen Heidenspaß – zum Beispiel mit „Basilikum versus Maggi“ – oder wie ein Italiener versucht, das Revier von Kohl zu befreien. Der singt Mutter Bergmann an mit verführerischer Poesie: „Die Welt hat jeden Tag Geburtstag in den Augen einer glücklichen Frau.“
Schade, dass man die Gesichter der „Spielkinder“ nicht immer erkennen konnte. Die zu den Texten ausgesuchten Fotos von Brigitte Kraemer, die häufig wie die Faust aufs Auge passten, wurden auf die Wand hinter den Schauspielern projiziert – und somit leider auch auf deren Mienen. pleu

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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