Von Gespenstern und explodierenden Radios

Aus Kindern werden  im Circus Schnick-Schnack phantasievolle Artisten. WB-Foto: Angelika Thiele
  • Aus Kindern werden im Circus Schnick-Schnack phantasievolle Artisten. WB-Foto: Angelika Thiele
  • hochgeladen von Bernhard W. Pleuser

Ins Reich der „Traumtänzer“ entführt die diesjährige Zeltwoche des Circus Schnick-Schnack mit Clownerie, Feuerkunst, Stelzenlauf, Jonglage, Einradkunst, Akrobatik, Livemusik und vielen kleinen Geheimnissen.

Lumpensammler laufen auf dem Zirkusplatz herum, suchen nach Plunder und alten Töpfen. Weg mit ihnen! Faules Pack, schmutzig und unappetitlich. So denken die Leute über die kleine bitterarme Familie.

Aber was niemand weiß: die Trödler besitzen einen Schatz. Einen Schatz? Die? Zwischen all dem Krempel? Nein, nein, keinen aus Gold oder Edelsteinen – eher einen fantastischen. Sie waschen, reparieren, flicken und entdecken in dem, was die anderen weggeworfen haben, herrliche Dinge.

Vogelscheuchen auf Stelzen

Abgetragene Kleider fliegen davon, verwandeln sich in Gespenster, tanzen im Mondschein mit den uralten Vogelscheuchen auf riesigen Stelzen. Ein verbeulter Hut erzählt die Geschichte vom schrulligen Clown, der sogleich in die Manege stolpert und das Publikum zum Glucksen bringt.

Explodierende Röhrenradios lassen die Flammen lodern und in nervenzerreißenden Kaskaden durch die Manege zucken. Auf einer verbogenen Felge schweben Einradartisten in den Zirkus-himmel, und Elfen tanzen Hulahoop auf der Waldlichtung.

Die Kreativität von 100 Kindern und Jugendlichen hat das Programm im Verlaufe eines Jahres geformt und geschliffen. Nun entführen die Artisten ihr Publikum in einem atemberaubenden Traumtanz ins Reich der Fantasie.

Kinder brauchen Zeit zum Träumen. Im Land der Dichter und Denker sind Schulen viel zu oft nur Lernfabriken. Das Programm „Traumtänzer“ entführt in die Welt der Märchen. Es ist das Ergebnis eines Prozesses, in dem Kinder ihre individuellen Begabungen und ihren Ideenschatz entdecken durften.

Zu Beginn war den Kindern ein Lernen ohne Formblätter nicht geheuer. Doch im Laufe der Saison entdeckten sie, dass Lernen Spaß machen, dass eigene Kreativität ungeheure Energie und Motivation freisetzen kann.

Im Land der Dichter und Denker belebt der Traumtänzer die alten Märchen und lässt gleichzeitig ein neues Märchen wahr werden. Kinder gestalten unsere Zukunft, wenn wir sie nur dichten und denken lassen.

Das Märchen des Rollstuhlfahrers

Eine der Hauptrollen spielt Dennis. Als Rollstuhlfahrer im Zirkus? Das ist doch wohl ein Märchen. Stimmt, aber eines, das wahr geworden ist. Und das kann man im Circus Schnick-Schnack bestaunen.

Vorstellungen im roten Zirkuszelt an der Roonstraße gibt es am: 18. Juni, 18 Uhr; 19. Juni, 15.30 Uhr, 20. Juni, 18.30 Uhr (Galaabend mit Bufett und Zusatzprogramm), 21. Juni, 15.30 Uhr; 22. Juni, 15.30 Uhr. Karten: 02323/14 64 125.
www.schnick-schnack.de

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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