Bezahlbarer Wohnraum
DGB Herne fordert Landeswohnungsbaugesellschaft

Der Bestand an Sozialwohnung nehme immer mehr ab, und das führe zu dramatischen Situationen auch auf dem Herner Wohnungsmarkt, kritisiert der Vorsitzende des DGB Herne, Peter Holtgreve. | Foto: Pixabay, aitoff
  • Der Bestand an Sozialwohnung nehme immer mehr ab, und das führe zu dramatischen Situationen auch auf dem Herner Wohnungsmarkt, kritisiert der Vorsitzende des DGB Herne, Peter Holtgreve.
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Auf die Vorstellung des Wohnungsmarktbericht 2021 durch Bauministerin Ina Scharrenbach reagiert Peter Holtgreve, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Herne: „Die von Ministerin Scharrenbach vorgelegten Zahlen sind ernüchternd. Von einem Aufbruch oder gar einer Trendwende kann keine Rede sein."

Der Bestand an Sozialwohnungen nehme weiter ab und führe zu einer immer dramatischeren Situation auf dem Wohnungsmarkt auch in Herne. Bezahlbarer Wohnraum werde immer mehr zur Mangelware. "Hier versagt Politik auf ganzer Linie. Wir brauchen in NRW mindestens 100.000 neue preisgünstige Wohnungen jährlich. Davon müssten 23.000 Sozialwohnungen sein, um den Bestand wenigstens aufrecht zu erhalten. Die Landesregierung bringt es gerade mal auf mickrige 5.239 neue Sozialwohnungen", so Peter Holtgreve.

540 Millionen Euro Fördermittel

Dabei scheitere sie nicht am Geld. "Mehr als 540 Millionen Euro nicht verausgabter Fördermittel schiebt die Landesbauministerin vor sich her, weil sich in der Wohnungswirtschaft keiner findet, der ihr das Geld abnimmt, um damit preiswerte Wohnungen zu bauen. Diejenigen, die preiswertes Wohnen ermöglichen wollen, können oft die horrenden Grundstückspreisen nicht bezahlen, da sie an die Meistbietenden vergeben werden," kritisiert Holtgreve.

Aus Sicht der Gewerkschaften sei klar: "Der Markt hat lange genug bewiesen, dass er nicht funktioniert, jetzt muss der Staat ran. Wir brauchen endlich eine Landeswohnungsbaugesellschaft, die die vorhandenen Mittel dauerhaft in sozialen und preislich gedeckelten Wohnraum investiert,“ fasst der DGB-Vorsitzende zusammen.

Autor:

Stephanie Klinkenbuß aus Recklinghausen

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