Jahresergebnis verbessert / HCR zieht Bilanz

Kostendeckend kann ein Nahverkehrs-Unternehmen nicht arbeiten. Auch nicht die HCR. Sparen kann es sehr wohl. So konnte Geschäftsführer Wolfgang Neige gestern ein Jahresergebnis 2010 vorstellen, das sich im Vergleich zum Vorjahr um 650.000 Euro verbessert hat.
Mit Erträgen in Höhe von 13,1 Mio. Euro und Aufwendungen von insgesamt 17,5 Mio. Euro endete das abgelaufene Jahr dennoch mit einem Minus von 4,4 Mio. Euro, das durch die Stadt ausgeglichen wird. Dieses wäre sogar noch höher ausgefallen, hätte nicht der Verkauf von fünf Bussen Geld in die Kassen gespült und ein Gewinn durch die Absicherung des Dieselpreis-Risikos für die Hälfte des benötigten Treibstoffes.
„Einmaleffekte“, die man nicht jedes Jahr habe, so der HCR-Geschäftsführer. So oder so, selbst bei dieser Betrachtung habe das heimische Verkehrsunternehmen sein Einsparungsziel erreicht, betont Neige. Möglich wurde das durch Verbesserung von Betriebsabläufen. „Sparen ja, aber die Qualität halten“, fasst Neige die Firmenphilosophie zusammen. Die Kunden danken es: Wenn auch auf niedrigem Niveau, so sind die Fahrgastzahlen weiter gestiegen. Insgesamt nutzten 19,5 Mio. Kunden das HCR-Netz.
Um auch in Zukunft den wirtschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden, wurden zum ersten Mal in ihrer Geschichte Leistungen an einen Sub-Unternehmer abgegeben. Die Castrop-Rauxeler Zeretzke-Reisen fahren seit Anfang des Monats mit zwei eigenen Bussen auf den Linien 303, 321, 323 und 341 und stellen zusätzlich zwei Einsatzwagen. Ein Weg, den andere Verkehrs-Unternehmen seit Jahren gehen. „Verschiedene vereinbarte Qualitätskriterien sorgen dafür, dass die Kunden keinen wesentlichen Unterschied zu den bisherigen Unternehmensleistungen bemerken“, verspricht Neige.
Als Bauherrin beteiligt ist die HCR an der Umgestaltung der Haltestelle „Am Buschmannshof“ in Wanne, die ein Glasdach wie an den Busbahnsteigen vor dem Herner Bahnhof bekommt. Fertigstellung „wenn alles gut läuft“ Ende 2012.