Präventionsprogramm Verrückt? Na und!
Workshop am Emschertal Berufskolleg

Schüler der elften Klasse, Schwerpunkt Gesundheitswesen, deren Lehrkräfte sowie Sozialarbeiter nahmen am Workshop teil. | Foto: Thomas Schmidt, Stadt Herne (31)
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  • Schüler der elften Klasse, Schwerpunkt Gesundheitswesen, deren Lehrkräfte sowie Sozialarbeiter nahmen am Workshop teil.
  • Foto: Thomas Schmidt, Stadt Herne (31)
  • hochgeladen von Stephanie Klinkenbuß

Depressionen, Angststörungen oder Suchterkrankungen - psychische Erkrankungen beginnen größtenteils vor dem 24. Lebensjahr und wurden im Zuge der Corana-Pandemie noch verstärkt. Deshalb möchte die Stadt insbesondere Teenager und junge Erwachsene besser bei ihrer seelischen Gesundheit unterstützen.

Dafür wurde ein Projekttag mit dem Präventionsprogramm Verrückt? Na und! am Emschertal Berufskolleg durchgeführt. Im Rahmen der Woche der seelischen Gesundheit hatte der Fachbereich Gesundheit als Initiator des Projekttags 23 Schüler der höheren Berufsfachschule der elften Klasse, Schwerpunkt Gesundheitswesen, deren Lehrkräfte sowie Sozialarbeiter der Stadt eingeladen. Angeleitet wurde das Präventionsprogramm des Vereins Irrsinnig Menschlich von eigens geschulten Experten des Bildungsbüros der Stadt Recklinghausen. In Diskussionen, Gruppenarbeiten oder im Austausch mit psychisch beeinträchtigten Menschen wurden Aspekte wie Zukunftsängste, psychische Erkrankungen oder Suizidgedanken thematisiert.

Psychische Erkrankung

Die Ergebnisse der Auftaktveranstaltung werden nun intern ausgewertet. Eine dauerhafte Fortführung mit dem Ziel, die seelische Balance und Gesundheit der Schüler zu fördern, wird angestrebt. „Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte sollten zukünftig besser mit dem Thema vertraut sein. Psychische Erkrankungen dürfen kein Tabu sein und Vorurteile müssen angesprochen werden, um Stigmatisierungen von betroffenen Personen entgegenzuwirken“, so Rasmus Nell von der Abteilung Gesundheitsförderung und -planung der Stadt.

Pippa Goch vom Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (BüZ) der Stadt bewertet die Veranstaltung sehr positiv und nimmt viele Erkenntnisse für den Aufbau der Jungen Selbsthilfe mit. „Es ist sehr wichtig, besonders junge Menschen mit ihren Problemen und Herausforderungen wahrzunehmen und zu Wort kommen zu lassen. Deshalb wollen wir in Herne eine Junge Selbsthilfe ins Leben rufen, um Menschen zwischen 18 und 35 Jahren eine Anlaufstelle zum gemeinsamen Austausch zu bieten“, erklärt Goch.

Seelische Gesundheit

Das bundesweit erprobte Präventionsprogramm Verrückt? Na und! des Vereins Irrsinnig Menschlich soll Schüler sowie deren Lehrkräfte für das Thema psychische und seelische Gesundheit sensibilisieren und sie über Unterstützungs- und Hilfsangebote informieren. Die Einstellung zu psychischen Erkrankungen sowie die Haltung gegenüber Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen sollen thematisiert und verbessert werden.

Die Soforthilfe Herne bietet rund um die Uhr Unterstützung in schwierigen Lebenslagen wie bei psychosozialen Problemen, Tel. 0800/6784000. Hier erhalten Betroffene kostenlos und vertraulich eine erste Orientierung sowie Hilfestellung in akuten Krisen- und Belastungssituationen. In Kooperation mit der Gesundheitsförderung der Stadt wurde das bisherige psychosoziale Beratungsangebot der Soforthilfe ausgeweitet.

Einen Einblick bietet die Fotostrecke (Fotos: Thomas Schmidt, Stadt Herne).

Autor:

Lokalkompass Herne aus Herne

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