Herner Fans sind bereit für Wembley

Hoffen auf den Titelgewinn: Während Jörg Murawa (li.) keinen Tipp abgeben möchte, setzt Marco Perz auf ein Dortmunder 3:1. | Foto: Detlef Erler
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  • Hoffen auf den Titelgewinn: Während Jörg Murawa (li.) keinen Tipp abgeben möchte, setzt Marco Perz auf ein Dortmunder 3:1.
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Der eine ist BVB-Fan von klein auf. Der andere ist mit der Mannschaft der 70er Jahre des FC Bayern groß geworden. Nun fiebern Marco Perz und Jörg Murawa beide dem Champions League-Finale am Samstag in London entgegen. Und so unterschiedlich wie FCB und BVB auch sein mögen: In einigen Dingen herrscht doch ungeahnte Einigkeit.

Die Spannung steigt. Nur noch vier Tage zum großen Champions League-Finale in London. Natürlich sind auch die Herner Fußball-Fans schon ganz heiß darauf. „Es wird ein Powerfußball-Spiel“, ist sich Marco Perz, BVB-Anhänger und Mitglied des Fanclubs Schwarz-Gelbe Brummer 03, sicher. „Wer gewinnt, wird letztlich von der Tagesform abhängen.“ Das sieht auch sein Gegenüber Jörg Murawa so. „Es ist eine 50/50-Chance. In einem Spiel ist alles möglich“, weiß der erklärte FC-Bayern-Freund.

Doch wie erkennt man im Ruhrpott sein rotes Herz? „Ich bin mit den großen Erfolgen in den 1970er Jahren aufgewachsen. Da ist das Interesse geweckt worden.“ Er ist dabei geblieben und hat sich inzwischen bei den Bazi Boys Herne, deren 1. Vorsitzender er ist, mit Gleichgesinnten zusammengetan.
Marco Perz wurde von Opa und Stiefvater mit der schwarz-gelben Begeisterung angesteckt. „Meine erstes Spiel im Stadion war mit sieben Jahren 1982 das 11:1 gegen Bielefeld“, berichtet er strahlend. Kein Wunder, dass man da gern häufiger hinmöchte.

Im Bus auf die Insel

Ebenso wie zum Finale nach London. „Am Donnerstag kam endlich der erlösende Anruf von der Fan-Abteilung, dass ich eine Karte bekomme“, freut sich Marco Perz. Früh am Samstagmorgen geht es per Bus in die britische Hauptstadt. Er wäre auch ohne Karte gefahren, „ Dieses Finale ist etwas ganz Besonderes, diese Atmosphäre muss man mitnehmen“, erklärt er.

Auch Jörg Murawa und neun weitere Bazi-Boys können mit dabei sein. Dabei gibt er sich erstaunlich gelassen. „Es war bis jetzt einfach eine außergewöhnliche Saison“ erklärt Murawa. Dies könne auch eine Finalniederlage nicht ändern. Das sieht Perz natürlich etwas anders. „Eine Niederlage ausgerechnet gegen den größten nationalen Konkurrenten würde den Bayern weh tun“, ist er sich sicher. Ein kleine Stichelei muss schließlich erlaubt sein. „Rivalität gibt es, wenn Konkurrenz da ist“, entgegnet Murawa. Doch natürlich muss er bei aller gezeigten Ruhe zugeben: „Eine Finalniederlage ist nie schön“. Daher wäre es ihm auch egal, dass auf jeden Fall eine Bundesliga-Mannschaft gewinnt, aber: „Es ist natürlich eine tolle Sache für den deutschen Fußball.“

Götze-Wechsel polarisiert

Das größte Konflikt-Potential bietet nach wie vor der Wechsel von Mario Götze. Aus rein finanzieller Sicht sei er vielleicht verständlich, aber „die Bayern sind damit auf der Sympathieskala weit gesunken“, erklärt Perz, auch von Götze sei er menschlich enttäuscht. Die Bayern-Seite sieht in München dafür immer noch die bessere sportliche Perspektive.

Doch nun zählt erst mal der Samstag. Es ist Zeit, Geschichte zu schreiben.

www.fcbayern.de

www.bvb.de

www.baziboysherne.de

www.sgb03.de

Hoffen auf den Titelgewinn: Während Jörg Murawa (li.) keinen Tipp abgeben möchte, setzt Marco Perz auf ein Dortmunder 3:1. | Foto: Detlef Erler
Foto: Detlef Erler
Autor:

Dirk Marschke aus Herne

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