Bitte diskutieren und weitererzählen.
Mein Wochenrückblick für die KW18

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Liebe Hertenerinnen & Hertener,
liebe Freundinnen und Freunde,

ich hoffe Sie hatten Gelegenheit die zurückliegenden Osterfeiertage zu genießen und ein wenig Kraft zu tanken für die kommenden acht Monate, die dieses Jahr uns noch zu bieten hat.

Es werden spannende acht Monate. In der Forum-Ruine werden gerade die Wertstoffe ausgebaut und getrennt, so das in den kommenden Wochen die Abrissbirne kommen kann, um "den Schandfleck" im Herzen von Herten für immer zu beseitigen. Nachdem sich das freie Wlan in der Innenstadt bewährt hat, fangen wir nun im Norden der Stadt an Glasfaserkabel in den Boden zu legen um die "weißen Flecken" im Stadtgebiet mit Breitband zu versorgen. Damit bekommen auch alle Schulen in Herten endlich einen schnellen Internetzugang. Somit wird unser Stadtbild weiter von Baustellen geprägt sein, jede Baustelle steht am Ende für Fortschritt und Entwicklung. Denken Sie bitte daran, wenn Sie vor der nächste Baustelle "stehen".

Die im Frühjahr auf den Weg gebrachten Kitaneubauten befinden sich im Baugenehmigungsverfahren auf der Zielgraden. Bedeutet: An der Annastraße, Augustastraße und In der Feige werden in Kürze die Bauarbeiten starten - damit entstehen weitere dringend benötigte ca 320 Betreuungsplätze für Hertener Kinder/Familien ab 2020. Ja, auch das wird auf Dauer nicht reichen, aber im nächsten Schritt müssen wir zuerst unsere Aktivitäten im Schul- und OGS Bereich verstärken.... wir sind dran.

So, nach den Osterferien hat mich „der normale Alltag“ hier im Rathaus noch nicht ganz wieder – regelmäßige Leserinnen und Leser meines Wochenrückblicks werden feststellen, dass viele „Standard-Termine“ in dieser Woche noch nicht wieder stattgefunden haben.

Montag

Die Woche begann für mich mit einem 70jährigen Geburtstag. In Köln. „Geburtstagskind“ war die KGSt – die „Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement“, der von den Kommunen und Kreisen getragene Fachverband für kommunales Management. Im Wesentlichen ist die KGSt Begleiter, Betreuer und Berater in Fragen von Führung, Steuerung und Organisation der Kommunalverwaltung, sie bietet Seminare und Konferenzen an, erstellt Gutachten und Berichte, sammelt aktuelle Informationen aus dem kommunalen Interessenfeld und stellt sie als Datenbanken allen Mitgliedskommunen zur Verfügung. Um nur ein paar Punkte zu nennen (wer es genau wissen will, einfach mal nachschauen: www.kgst.de), denn die KGSt hat tatsächlich noch eine ganze Menge mehr „auf dem Kasten“. So war der Empfang zum runden Geburtstag auch ein sehr spannendes Ereignis mit vielen interessanten Vorträgen zu aktuellen Themen – denn das, was uns als Kommunen bewegt, seien es rechtliche Neuerungen oder die Digitalisierung, berührt natürlich auch die KGSt.

Dienstag

Apropos Digitalisierung – mit diesem Thema war ein Großteil des Dienstags gefüllt. Es gibt wohl mittlerweile keine Kommune in Deutschland, die sich nicht mit diesem Querschnitts-Thema beschäftigt. Warum Querschnitt? Weil es durch die Bank weg alle Ressorts betrifft, auf die eine oder andere Weise. Natürlich geht es dabei nicht nur um Endgeräte und Technologie – es geht auch um die Frage, wie Verwaltungen in Zukunft arbeiten, wie sie mit den Einwohnerinnen und Einwohnern interagieren. Auch Unternehmen wollen eingebunden sein in das, was man irgendwann auch bei uns als „SmartCity“ wird bezeichnen können – die nach dem Optimum strebende Kombination aus digitalen und analogen Lösungen. Die Debatte darüber, wie eine solche „smarte“ Stadt aussehen soll, was mit den Datenmengen ist, die für das Funktionieren einer wirklich smarten Stadt benötigt werden und was wir meinen, was alles gehen kann, darf, soll (oder auch nicht) ist noch erstaunlich weit am Anfang. Für die Stadt Herten soll im Vordergrund stehen, dass Digitalisierung immer vom Menschen her gedacht werden soll – sie soll allen Beteiligten Nutzen bringen, dabei niemanden ausgrenzen.
Dazu haben wir in einem 6-stündigen Workshop an der Digitalen-Vision für Herten, an unserer Strategie gearbeitet... dazu werde ich laufend weiter berichten.

Am Nachmittag besuchte ich das Maifest der Bürgergilde Disteln. Unter musikalischen Klängen wurde traditionell auf dem Dorfplatz an der Josefstraße der Maibaum aufgezogen. Die Maibaum-Tradition besteht vor allem im deutschsprachigen und skandinavischen Teil Europas und sie hat vermutlich uralte Wurzeln – verbrieft ist sie in Deutschland seit dem Hochmittelalter. Jede Region hat dazu eigene Bräuche und Regeln. Hier bei uns herrscht diesbezüglich eher eine typisch „ruhrpott’sche“ Entspanntheit. Zumindest heutzutage. Mir war es eine Ehre die vielen Besucher bei herrlichem Wetter zu begrüßen und die Gelegenheit zu nutzen, mich bei allen Mitgliedern der Bürgergilde zu bedanken. Auch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Bürgergilde für ihr Engagement in ein paar Wochen, den Bürgerpreis 2018 für Kultur bekommt.

Mittwoch

Erster Mai. Maifeiertag. Tag der Arbeit. Ebenfalls eine Tradition, die ganz starke Wurzeln auch in unserer ehemals hochindustriell geprägten Region hat. Es ist traditionell der Tag der Gewerkschaften, sozialen Verbände und Organisationen. In diesem Jahr, trotz des Fokusses auf ein soziales Europa und der damit verbundenen Forderungen, steht aber auch die Notwendigkeit einer sehr lokalen Solidarität im Vordergrund: bei Herta und real stehen gleichermaßen die Zeichen auf Verkauf der jeweiligen Marke durch deren Mutterkonzerne. Für die Beschäftigten bedeutet dies derzeit natürlich große Unsicherheit. Ich hoffe, dass so schnell wie möglich Bewegung in die Sache kommt – und natürlich, dass die Arbeitsplätze hier in Herten vollständig erhalten bleiben. Dafür werde ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten sehr gerne einsetzen.

Das diesjährige Motto des DGB für die Maikundgebungen war übrigens „Europa – jetzt aber richtig!“. Da schwingt natürlich die Wahl des Europaparlamentes am 26. Mai mit und die Forderung nach einem sozialeren Europa. Mir ist wichtig, dass es vor allen Dingen auch ein menschliches Europa ist. Wir genießen in Europa heute viele Vorteile, die uns schon fast selbstverständlich vorkommen – Jahrzehnte des Friedens, Reisen ohne Grenzkontrollen, eine gemeinsame Währung, international gültige Standards, regionale Strukturförderung, um nur einige zu nennen. Diese Vorteile sind nicht vom Himmel gefallen und auch nicht bedingungslos verfügbar. Sie wurden teilweise über lange Zeit hinweg mühsam erstritten und entwickelt. Sie dienen nicht nur uns, sondern allen EU-Bürgerinnen und –Bürgern. Wir sollten aber auch nicht vergessen, dass dieses Europa nicht für sich alleine existiert. Deshalb zeichnet sich ein soziales Europa meiner Meinung nach auch nicht nur dadurch aus, wie sozial es innerlich, für seine eigenen Bürgerinnen und Bürger ist, sondern auch, wie es in der Welt wirkt, mit Menschen außerhalb europäischer Grenzen umgeht, welche Verantwortung es für die Welt übernimmt.

Apropos Europawahl – seit diesem Montag ist wieder das Briefwahlbüro im Rathaus geöffnet. Sie sind beruflich oder privat am 26.5. verhindert und können nicht zum Wählen in Ihr Wahllokal gehen? Wählen Sie doch heute schon! Auf der Rückseite Ihrer Wahlbenachrichtigung finden Sie einen Antrag auf Zusendung der Briefwahlunterlagen. Ausfüllen, ans Wahlbüro zurücksenden – schon erhalten Sie Ihre Wahlunterlagen auf dem Postweg. Sie können aber auch gerne hier im Rathaus Ihre Stimme abgeben – im 1.OG, dem Europasaal (Brücke zwischen den Gebäuden). Geöffnet ist Mo-Fr. von 8 bis 16 Uhr. Montags zusätzlich bis 16 Uhr, Donnerstags zusätzlich von 14 bis 17:30 Uhr. Ganz detailliert nachlesen können Sie alle Infos zur Briefwahl auch unter http://www.presse-service.de/data.aspx/static/1014322.html

Bitte gehen Sie zur Wahl. Demokratische Strukturen können nur funktionieren, wenn sich Demokraten um sie kümmern.

Donnerstag

Hatte ich mir noch einen freien Tag erlaubt, völlig emmisionslos und klimaneutral.

Freitag

Der Tag startete in aller Frühe mit einer Ortbegehung. Es ist immer hilfreich, sich direkt vor Ort ein Bild von der jeweiligen Lage zu machen und natürlich bin ich immer gerne zu solchen Terminen und Gesprächen bereit. Ich bitte nur um Verständnis dafür, dass die Verwaltung nicht jedem Anliegen entsprechen und Dinge immer im Sinne des Nachfragenden verändern kann, auch wenn es natürlich immer das oberste Ziel ist, eine gute Lösung für alle Beteiligten zu finden. Heute führte mich die Verabredung zu "drei Anliegern" nach Westerholt, um über den dortigen Teil im Strassenzustandsbericht und KAG zu informieren.

Im Anschluss begab ich mich auf den Wochenmarkt in der Innenstadt. Hier stand ich für „Marktgespräche“ für Händler*innen und Bürger*innen zur Verfügung. Miteinander im Gespräch zu bleiben soll hier das oberste Ziel sein – der Wochenmarkt ist wichtig für unsere City und Gesellschaft, deshalb hat er auch Aufmerksamkeit verdient. Ich werde dort regelmäßig für zwei Stunden stehen und freue mich auf Ihre Anregungen und auf konstruktive Gespräche vor Ort.

Sie finden mit "am oder unterm Herten-Schirm".

Im Rathaus erwartete mich anschließend Herr Stücke, der Vertreter des Vorstandes der Nestle AG, für den Eigentümer der Herta. Wir tauschten uns weiter aus, auch wenn es zurzeit keine neuen Erkentnisse aus der Schweiz gibt, sind Gespräche vor Ort umso wichtiger. Herr Stücke begleitet in seiner Funktion die Herta schon seit vielen Jahren und ich habe ein gutes Gefühl, dass hier eine nachhaltige Umsetzung angestrebt wird. Die Gesprächsbasis ist vertrauensvoll und konstruktiv - das ist gut so und nicht selbstverständlich. Kennt man auch anders.

In der regelmäßigen Arbeitsgruppe „Rückbau, Umbau, Neubau“ (RUN) ging es dann um genau das – Ist-Zustand und Soll-Zustand der öffentlichen Immobilien unserer Stadt und den Weg vom Einen zum Anderen.

Nach einem Abstecher, wieder über Westerholt, besuchte ich dann zum Abschluss des Tages die Eröffnungspremiere der Ruhrfestspiele in Recklinghausen. „Beytna“ – ein bewegtes, symbolhaftes Tanztheater des libanesischen Choreografen Omar Rajeh. Da bereiten neun Menschen auf der Bühne Stück für Stück ein kulinarisches Werk zu und gleichzeitig erstellen diese Menschen, die aus den unterschiedlichsten Kulturen stammen, ein sowohl individuelles, als auch gemeinsames „Tanzgericht“. Das hat etwas sehr wertschätzendes, es spricht von Gleichberechtigung in Unterschiedlichkeit und Begegnung von Menschen auf Augenhöhe. Sehr metaphorisch, gerade wenn man an unser Ruhrgebiet denkt. Lesungen, Theater, Tanz, Diskussion, Kabarett, Konzert – die Ruhrfestspiele in Recklinghausen warten auch in diesem Jahr wieder mit einem prall gefüllten Veranstaltungsprogramm auf. Schauen Sie doch mal unter https://www.ruhrfestspiele.de/programm nach, ob auch etwas für Sie mit dabei ist!

Samstag

Beginnt um 7.00 Uhr mit dem Aufbau der Turngeräte in der Rosa Parks Schule. Für die KTV VEST / TG Scherlebeck mit als Ausrichter ist Ehrenamt Ehrensache, auch wenn meine Tochter heute verletzungsbedingt nicht mit der Mannschaft starten kann, sind wir Eltern der "Rückhalt" jeder Veranstaltung. 24 Mannschaften treten heute in der Münsterlandliga an. So ist den ganzen Tag bis ca. 18.00 Uhr auch für das leibliche Wohl in der RPS gesorgt. Schauen Sie gerne mal rein...

Am Nachmittag werde ich den Flugmodellsportplatz in der Ried besuchen. Dort treten ab 9 Uhr Teilnehmer verschiedenster Flugmodellsportvereine gegeneinander an, um den Vest-Pokal zu erringen. Es gibt wieder viel zu sehen für die Freunde „kleiner Flieger“. Faszinierend ist die Fliegerei allemal, auch im kleinen Maßstab.
Ich wünsche beste Wetterbedingungen...

Sonntag

In der Zeche Scherlebeck findet an diesem Tag wieder die Immobilienbörse „wohnbar“ statt. Fünfundzwanzig Aussteller aus verschiedenen Branchen präsentieren dort von 11-17 Uhr alles rund um Kauf und Verkauf, Finanzierung, Renovierung und Technik von Immobilien. Sprechen Sie mit Fachleuten aus Immobilienwirtschaft und Handwerk, lassen sie sich zu Sicherheitstechnik, Verbraucherfragen und erneuerbaren Energien beraten. Mehr zur Messe und die Ausstellerliste finden Sie unter https://www.herten.de/service/wohnen-bauen/immo-wohnbar.html... anschließend geht es mit Gast...

In unsere "Donnerhalle", denn dort spielt ein blau-weißer Bundesligaclub gegen einen rot-grün-weißen Bundesligaclub. Nach dem letzten Wochenende darf man sich berechtigte Hoffnungen auf drei Punkte zum Klassenerhalt machen. Lassen wir uns überraschen.

Ich wünsche Ihnen allen ein schönes Wochenende! Ihr Fred Toplak

Autor:

Fred Toplak aus Herten

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