Siedlergemeinschaft Hoheward feiert feste

Freuen sich aufs Fest:  Gudrun und Reinhold Maaß, Dieter und Clauda Lekien sowie der 1. Kassierer Norbert Stock von der Siedlergemeinschaft (von links). | Foto: Petra Pospiech
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  • Freuen sich aufs Fest: Gudrun und Reinhold Maaß, Dieter und Clauda Lekien sowie der 1. Kassierer Norbert Stock von der Siedlergemeinschaft (von links).
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Vom 1. biis 2. September geht es im Reitkamp in Herten-Disteln hoch her. Die Siedlergemeinschaft Hoheward feiert ihr 80-jähriges Bestehen und lädt am Samstag und Sonntag zu einem bunten Sommerfest ein. Ein Bericht von Petra Pospiech.

Programm am Samstag ab 14 Uhr:
Bierstand, Cocktailstand, Leckeres vom Grill, Kuchenzelt, Kinderspiele, Schmuck- und Töpferausstellung, Dartsspiel, Square Dance, Livemusik mit DJ

Programm am Sonntag ab 11 Uhr:
Frühschoppen, Bierstand, Cocktailstand, Leckeres vom Grill, Kuchenzelt, Kinderspiele, Schmuck- und Töpferausstellung, Dartsspiel, 12.30-14.30 Uhr Entertainer Ben, 15-16 Uhr: Musikkorps Sterkrade

Zum Hintergrund: In den letzten acht Jahrzehnten haben die Siedler eine Menge bewegt. Alte Fotos und Chroniken zeugen vom Aufbau und Niedergang der einstigen Hoheward-Siedlung und der Entstehung der heutigen Reitkampsiedlung in Herten-Disteln vor 25 Jahren. „Die Geschichte der dort wohnenden Siedler reicht jedoch bis ins Jahr 1932 zurück“, weiß Dieter Lekien, 1.Vorsitzender der Siedlergemeinschaft seit 2006.

Hier ein kurzer Rückblick in die wechselvolle Geschichte: Bereits Ende 1931 wurde auf Anordnung des Reichskommissars in Herten-Hoheward ein Gelände für Arbeitslose und Kurzarbeiter zur Verfügung gestellt.
Am 16. März 1932 gründeten 13 Männer den Schrebergartenverein. Graf Droste von Nesselrode stellte der Stadt Herten Land zur Verfügung. „Dieses Land war Ödland und Wildnis und musste von unseren Vorgängern erst urbar gemacht werden“, heißt es in der Siedler-Chronik. „Da die Ruhrkohle Arbeitskräfte benötigte und Wohnungsnot herrschte, wurde es behördlicherseits geduldet, dass dort ganzjährig gewohnt wurde.“

Die Mitgliederzahl wuchs, ab 1945 kam der „Landhunger“. 1956 erfolgte der Anschluss ans städtische Stromnetz. Es wurde weiter aus- und umgebaut, vorgeschriebene Maße aufgrund des Familienzuwachses nicht eingehalten. Das führte zu ständigem Ärger mit der Stadt. Ein 1962/63 aufgestellter städtischer Bebauungsplan scheiterte. Durch einen Erbbaurechtsvertrag mit Graf Droste von Nesselrode avancierte die Kleingartenanlage 1964 zur Wohn- Daueranlage.
1977 beantragte die Siedlergemeinschaft den neuen Namen „Gartensiedlung e.V.“. Mit viel Eigenleistung und großen finanziellen Opfern, mit Unterstützung der Stadt sowie der Emscher-Genossenschaft, wurde die Entwässerung der Siedlung vorgenommen.

Dann kam der 19. Juni 1980. „Aus der Zeitung mussten wir Siedler erfahren: ,Hohewardsiedlung muss Bergehalde weichen!‘ “, erzählt Norbert Stock (56), dessen Eltern bereits 1970 zu Siedlungsmitgliedern wurden. „Die Mitglieder der Siedlung gerieten fast in Panik. Alle Bemühungen, aller Fleiß und alle gemeinsamen Arbeiten sollte zunichte gemacht werden.“
Die Siedler protestierten und leisteten Widerstand. Rundfunk, Fernsehen und Presse berichteten, Gespräche mit Politikern waren an der Tagesordnung.

In Verhandlungen mit der Stadt, der Ruhrkohle AG und Vertretern des Regierungs-Präsidenten erkämpfte der Vorstand der Siedlergemeinschaft Ausgleichsgrundstücke mit Fertighäusern in der neuen Reitkampsiedlung.
Am 15. April 1986 traf das erste Haus für die Hoheward-Siedler per Tieflader im Reitkamp ein.
Bis Dezember 1986 wurden 81 Häuser bezugsfertig übergeben und im Dezember 1987 das neue Vereinsheim, der neue „Rosengarten“ mit Kegelbahn, eröffnet.

Autor:

Lokalkompass Herten aus Herten

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