Wasserverband plant Baumfällungen
BA gegen Kahlschlag an der Itter

„Auf keinen Fall wird sich die BürgerAktion mit dem Entfernen der Bäume an der Itter so einfach abfinden.“ Damit reagiert die Ratsfraktion auf die Ankündigung des Bergisch-Rheinischen Wasserverbands, entlang der Itter hunderte Bäume fällen zu wollen. Sie hat in einem ersten Schritt beantragt, das Thema im Umweltausschuss auf die Tagesordnung zu setzen.

Viele Bäume sollen weg

Pressemeldungen zufolge will sich der Bergisch-Rheinische Wasserverband (BRW) zunächst in einem ersten Teilabschnitt das Fällen von zig Bäumen entlang der Itter genehmigen lassen. Insgesamt könnten hunderte Bäume zum Hochwasserschutz der Säge zum Opfer fallen, so die BA.
„Das wäre Baumfrevel auf hohem Niveau“, sagt BA-Fraktionschef Ludger Reffgen. Die Absichtserklärung des BRW habe bei der BA genauso wie bei vielen Menschen in der Stadt Empörung ausgelöst, berichten Reffgen und Doris Spielmann-Locks, umweltpolitische Sprecherin der Ratsfraktion. Der Itterlauf gehöre zu einem beliebten Naherholungsgebiet im Westen der Stadt und sei als klimatischer Puffer zwischen den hochverdichteten Siedlungsbereichen Benrath und Hilden zu sehen.

Sauerstoff- und Schattenspender

Deshalb, so die beiden Kommunalpolitiker, wäre es falsch, so zu tun, als hätten diese von Fällung bedrohten Bäume lediglich dekorative Funktion. Natürlich seien sie entlang des Flusslaufs auch landschaftsprägend. Aber eine noch größere Bedeutung käme Ihnen als Sauerstoff- und Schattenspender zu. In diesem Zusammenhang verweist Doris Spielmann-Locks aber auch noch auf einen anderen Aspekt: Es könne nicht angehen, wenn Hilden sich rühme, jedes Jahr 100.000 Euro in die Hand zu nehmen, um 20 neue Bäumchen im öffentlichen Raum zu pflanzen, gleichzeitig aber mit einem Federstrich dazu beitrage, dass hunderte ausgewachsene Bäume auf einen Schlag gefällt werden können.

Autor:

Dieter Frey aus Essen

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