Initiative auf Hildener Mittelstraße
"Ich will hören"

Mit einem Implantat kann man der eigenen Schwerhörigkeit aktiv entgegentreten.  | Foto: ich-will-hören.de
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Am morgigen Donnerstag, 12. September, von 9 bis 15 Uhr macht das Hörmobil der Initiative „Ich will hören!“ Halt auf der Mittelstraße 81 (entlang Alter Markt).Die Initiative möchte Menschen mit hochgradigem Hörverlust, deren Angehörige sowie die breite Öffentlichkeit über das Thema Hören sowie über neuartige Ansätze bei der Therapie von Hörverlusten aufklären.

Die Hörmobil-Aktion in Hilden wird gemeinsam mit der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Düsseldorf durchgeführt.

Hörimplantate können helfen

Ob schwerhörige Kinder oder spätertaubte Erwachsene – wem selbst Hörgeräte keine ausreichende Hilfe mehr bieten, dem können Hörimplantate ein Leben in der Welt des Hörens ermöglichen. So wie bei Susanne Herms (57) aus Lüchow im Wendland. „Ich wurde einseitig taub geboren“, berichtet sie. „Auf dem linken Ohr konnte ich gut hören. Doch über die Jahre wurde auch das immer schlechter. Schließlich hörte ich nach mehreren Hörstürzen gar nichts mehr – ein halbes Jahr lang. Ich bin kaum noch aus dem Haus gegangen. Heute frage ich mich, wie ich das überstehen konnte.“
2006 erhielt Susanne Herms am linken Ohr ein Cochlea-Implantat; zwei Jahre später eines auf dem rechten Ohr, mit dem sie seit ihrer Geburt noch nie gehört hatte. „Selbst das ging – mit deutlich besserem Erfolg, als die Ärzte prognostizierten“, so Herms. „Heute kann ich mich unterhalten, fernsehen, telefonieren. Selbst wenn es laut ist, verstehe ich noch etwas. Im voll besetzten Restaurant, beim Zumba-Fitness oder beim Jazz-Abend kann ich Musik oder Ansagen hören, mich mit wenigen Nachfragen verständigen. Und es amüsiert mich, wenn mein gut hörender Mann in genau diesen Situationen immer nachfragen muss, weil es ihm zu laut ist. Bei mir hingegen regelt die Technik alles auf ein angenehmes Maß.“

Schwerhörigkeit begegnen

Geschichten wie diese zeigen, dass es sich lohnt, der eigenen Schwerhörigkeit aktiv zu begegnen. – „Wer selbst mit Hörgeräten an Grenzen stößt, Gesprächen nicht mehr zuverlässig folgen kann, beim Fernsehen oder am Telefon nicht mehr versteht, dem können neueste Hörimplantate oft zu einem großen Plus an Kommunikationsfähigkeit und Lebensqualität verhelfen“, so Veronika Schlager von der Initiative „Ich will hören!“. „In unserem Hörmobil informieren wir gemeinsam mit der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Düsseldorf leicht verständlich und ansprechend über Hörschädigungen sowie über aktuelle Therapiemöglichkeiten für jene Menschen, denen Hörgeräte keine ausreichende Unterstützung bieten. Wir hoffen, dass unser Informationsangebot in Hilden auf eine ebenso große Resonanz stößt, wie wir sie bisher bereits an vielen Orten erleben konnten. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.“
Weitere Termine der Hörmobil Tour sind unter www.hörgerät-reicht-nicht.de zu finden. Weitere Informationen zur Initiative „Ich will hören!“ erhalten Interessenten auf www.ich-will-hoeren.de sowie unter Telefon (0511) 5420441 oder an info@ich-will-hoeren.de per E-Mail. Hier kann auch ein kostenloses Informationspaket bestellt werden.

Mit einem Implantat kann man der eigenen Schwerhörigkeit aktiv entgegentreten.  | Foto: ich-will-hören.de
Wenn das Hörgerät nicht mehr ausreicht, gibt es weitere Hilfen. | Foto: ich-will-hören.de
Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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