Haus & Grund Hilden kritisiert Einführung des Bundesmodells
"Teures Bürokratiemonster"

Jeder, der ein Grundstück oder Haus besitzt, muss Grundsteuer zahlen. Mit der Reform der Grundsteuer droht eine stillschweigende Explosion der Steuerlast.  | Foto: Foto: Pixabay
  • Jeder, der ein Grundstück oder Haus besitzt, muss Grundsteuer zahlen. Mit der Reform der Grundsteuer droht eine stillschweigende Explosion der Steuerlast.
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NRW-Finanzminister Lienenkämper (CDU) hat die Entscheidung bekannt gegeben, bei der Reform der Grundsteuer die vom Bund beschlossene Berechnungsmethode zu übernehmen. Er will für NRW keine eigene Regelung einführen. Andreas Adán, Vorsitzender von Haus & Grund Hilden kritisiert die Entscheidung: „Das ist ein schwarzer Tag für alle Bürgerinnen und Bürger, die in NRW wohnen. Ihre Grundsteuer wird teils dramatisch ansteigen, und sie werden darüber hinaus mit enormer Bürokratie konfrontiert.“ Die Grundsteuerberechnung nach dem Bundesmodell, das nun künftig in NRW gelten soll, hält er für ungerecht. „Das Modell bezieht den Wert der Grundstücke mit ein. Damit wird die Grundsteuer ausgerechnet dort umso stärker ansteigen, wo Wohnen jetzt schon besonders teuer ist.“

Je nach Wohnort fällt die Grundsteuer für die Menschen in Nordrhein Westfalen sehr unterschiedlich aus. „In einem eigenen Grundsteuer-Ranking von Haus & Grund der 100 größten deutschen Städte liegen von den 20 Großstädten mit der höchsten Grundsteuer 16 in NRW“, berichtet Adán. Unter den Top-20 der günstigsten Großstädte finden sich dagegen nur drei Namen aus Nordrhein-Westfalen: Gütersloh auf Platz 1, Ratingen auf Platz 3 und Düsseldorf auf Platz 12.“
Der Eigentümer-Verband bezweifelt, dass die Städte und Gemeinden den Steueranstieg durch eine Anpassung der Hebesätze ausgleichen werden. „Die Corona-Pandemie stellt für die Kommunen eine große finanzielle Belastung dar. Dadurch dürfte der Anreiz groß sein, die Hebesätze nicht anzufassen und so die Einnahmen der Kommune massiv zu erhöhen“, meint Andreas Adán. Der Rechtsanwalt betont: „Diese Grundsteuer-Reform verteuert das Wohnen für alle Eigentümer und Mieter in NRW. Es ist völlig unverständlich, warum das Land auf der einen Seite eine Mietpreisbremse aufrecht erhält und auf der anderen Seite so die Wohnnebenkosten der Menschen erhöht.“
Wie stark die Kosten steigen werden, können Bürgerinnen und Bürger mit dem Grundsteuerrechner von Haus & Grund schon jetzt ermitteln. Er ist online verfügbar unter www.hausundgrund.de/grundsteuerrechner.

Autor:

Corinna Rath aus Hilden

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