Krötenwanderung in Drevenack
Bitte im sensiblen Bereich vorsichtig fahren - oder am besten eine ganz andere Route wählen!

Claudia (links) und Wencke Jungmann mit Symbolkröte. | Foto: Jungmann
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Ohne engagierte Privatbürger geht's in vielen Bereichen nicht mehr - das wissen auch Claudia und Wencke Jungmann. Die beiden Frauen haben in den vergangenen Wochen jede Menge organisiert, um in Drevenack ein Natur- und Tierschutzprojekt auf die Beine zu stellen.

Die Ehrenamtler/innen haben sich vorgenommen, Amphibien zu retten. Das tun sie mit Leidenschaft und bereit im dritten Jahr in Folge. "Anfänglich waren wir nur drei Frauen aus Drevenack. Letztes Jahr haben uns zirka 20 freiwillige Menschen bei der herausfordernden Aufgabe geholfen. Auch dieses Jahr sind neue Ehrenamtler/innen dazu gekommen. Zu unserer Freude  beteiligten sich auch einige Vertreter das männlichen Geschlechts, was uns die Arbeit erleichterte", freut sich Claudia Jungmann.

Das Arial, das von den Ehrenamtlichen "beackert" wird, erstreckt sich über 1,2 LKilometer - vom Hunsdorfer Weg und Fasanenweg über die Querstraße/Sandkamp und den Schwarzensteiner Weg bis zum Krudenburger Weg. "Die Amphibien wandern verstärkt ab Februar bis zum April. In der Zeit decken wir zum Schutze, morgens und abends durch die Teilstraßen Sperrung und unserem Schutzzaun den Lebensraum der Lebewesen ab", so die Aktiven.

Rund 600 Meter Schutzzaun wollen die Aktiven bereits am Fasanen- und Schwarzensteiner Weg errichten. Bald darauf soll der untere Bereich des Hunsdorfer Weges folgen. Claudia Jungmann: "Dort ist durch die Schließung eines privat Naturteiches eine starke Sterberate der wandernden Tiere zu verzeichnen. Wir fänden es toll, wenn dort die Autofahrer in der relevanten Zeit Schritttempo fahren würden und Spaziergänger einfach den Tieren über die Straße helfen."

Das derzeitige Problem: Dieser Bereich wird stärker denn je befahren, bedingt durch die Hünxer Kanalbrücken-Schließung in Hünxe. Sehr zum Nachteil der wandernden Erdkröten, Frösche und Molche. "Wir haben dort sogar den Kammmolch entdeckt, der EU-weit streng geschützt ist", erklärt die Naturschützerin.
Und weiter: "Unser Ziel in der Zukunft ist, eine Finanzierung und Spenden für ein Ersatz-Biotop zu generieren. Vielleicht gibt es einen Waldbesitzer, der in der Nähe des Aerials ein Stück von ca.100 Metern Durchmesser für diesen guten Zweck der Gemeinde zur Verfügung stellt. Das Umsiedeln der Population ist zwar schwierig - aber machbar!"

Die privaten Helfer sind sehr dankbar für die erfolgte Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Wesel, vom NABU und von der Gemeinde Hünxe. Nun hoffen alle gemeinsam, dass auch die Autofahrer Rücksicht nehmen.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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