KuN unterstützt Bündnis Bürgerenergie e.V. (i.Gr.)
Bürgerenergie-Akteure appellieren an Ministerpräsidenten:
Energiewende braucht Bürgerbeteiligung
Vertreter der Bürgerenergiewende aus ganz Deutschland warnen anlässlich der
Ministerpräsidentenkonferenz am 13. März 2014 in einem Offenen Brief an die
Ministerpräsidenten der Länder: Die geplante EEG-Reform gefährdet die Bürgerbeteiligung
an der Energiewende.
Berlin/Hamburg, 12. März 2014 – Ein breites Bündnis von 421 Unterzeichnern, die in 342
Bürgerenergie-Gesellschaften aktiv sind, warnt in einem Offenen Brief an die
Ministerpräsidenten der Länder davor, die Bürgerbeteiligung am Ausbau der erneuerbaren
Energien abzuwürgen. Die Vertreter von Energiegenossenschaften, regionalen Netzwerken
sowie Betreiber von Bürgerenergieanlagen kritisieren die Pläne der Bundesregierung zur
Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Sie sehen die Gefahr, dass es in Zukunft
für Bürger, Genossenschaften sowie kleine und mittlere Unternehmen deutlich schwerer
wird, saubere Kraftwerke zu bauen und zu betreiben. „Bürgerenergie-Akteuren muss es auch
in Zukunft möglich sein, Erneuerbare-Energien-Anlagen vor Ort umzusetzen. Das erfordert
Investitionssicherheit und Marktoffenheit. Ohne eine starke Bürgerenergie verliert die
Energiewende ansonsten an Akzeptanz und Dynamik“, sagt Dietmar Freiherr von
Blittersdorff, Aufsichtsratsvorsitzender des Bündnis Bürgerenergie.
Die Pläne des Bundeswirtschaftsministers sehen vor, für Erneuerbare-Energien-Anlagen die
verpflichtende Direktvermarktung anstelle der festen Einspeisevergütungen einzuführen.
Zudem sollen in Zukunft neu zu bauende Windparks oder Photovoltaik-Anlagen europaweit
öffentlich ausgeschrieben werden. Den Zuschlag erhält, wer das günstigste Angebot macht.
Aus Sicht der Unterzeichner führt beides zu hohen Investitionsrisiken. Finanzstarke, große
Anbieter wären im Vorteil. Für Bürgerenergie-Akteure hingegen werde es unmöglich
gemacht, sich weiter vor Ort am Ausbau der Erneuerbaren zu beteiligen. Kritisch sieht das
Bündnis auch die geplante Belastung des Eigenverbrauchs und der Direktbelieferung mit der
EEG-Umlage. Erneuerbare-Energien-Anlagen sollten hiervon ausgenommen werden, fordern
die Unterzeichner.
Das Bündnis aus 421 Unterzeichnern fordert die Ministerpräsidenten im Vorfeld der
Ministerpräsidentenkonferenz am 13. März 2014 in Berlin auf, sich für die Bürgerenergie als
einen der Eckpfeiler der Energiewende einzusetzen. „In Deutschland haben die dezentralen
Strukturen und die breite Beteiligung der Bevölkerung die Energiewende erst möglich
gemacht. Ohne Bürgerinnen und Bürger scheitert sie“, sagt Nils Müller, Teil des Vorstandes
des genossenschaftlichen Ökostromanbieters Greenpeace Energy eG. Bürgerbeteiligung
und ein dezentraler Ausbau der erneuerbaren Energien muss auch in Zukunft möglich sein.
Das liegt im Interesse der Bundesländer“.
Download des Offenen Briefes inklusiver Unterschriftenliste
Den Offenen Brief und die Liste der Unterzeichner sowie weitere Informationen finden Sie
unter http://www.buendnis-buergerenergie.de/offener-brief/ sowie
http://www.greenpeace-energy.de/presse
Über uns
Das Bündnis Bürgerenergie e.V. (in Gründung) bündelt und fokussiert die gemeinsamen
Interessen der Bürgerenergie. Es vertritt die politischen Interessen der Bürgerenergie, trägt
zu einer „Kultur der Bürgerenergie“ in der politischen Öffentlichkeit bei und fördert eine
Bürgerenergie-Gemeinschaft durch bessere Vernetzung der Bürgerenergie-Akteure.
Initiatoren und Gründungsmitglieder des Bündnisses sind Netzkauf EWS eG, Stiftung Neue
Energie, GLS Bank Stiftung, 100 pro-zent erneuerbar stiftung, Haleakala-Stiftung,
BürgerEnergie Thüringen e.V., Landesnetzwerk Bürgerenergiegenossenschaften Rheinland-
Pfalz e.V., Netzwerk Energiewende Jetzt, NATURSTROM AG, Bundesverband Erneuerbare
Energie e.V. (BEE) und Agentur für Erneuerbare Energien.
Greenpeace Energy eG ist die größte bundesweite, unabhängige Energie-Genossenschaft in
Deutschland. Das Unternehmen versorgt mehr als 110.000 Kunden, darunter rund 9.000
Geschäftskunden, mit sauberem Strom und dem neuartigen und ökologisch sinnvollen
Gasprodukt proWindgas. Über das Tochterunternehmen Planet energy GmbH baut die
Energie-Genossenschaft saubere Kraftwerke.
Kontakt
Bündnis Bürgerenergie e.V. (i.Gr.)
Fabian Zuber
Geschäftsstellenleiter
Invalidenstr. 91
10115 Berlin
Telefon: 030 81 45 26 44 44
info@buendnis-buergerenergie.de
www.buendnis-buergerenergie.de
Greenpeace Energy eG
Janne Andresen
Politik und Kommunikation
Hongkongstraße 10
D-20457 Hamburg
Telefon 040 / 808 110 - 676
janne.andresen@greenpeaceenergy.
de
www.greenpeace-energy.de
Autor:Gerd Hiersemann aus Iserlohn |
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