Bürgermeister der Stadt Isselburg
Sommergespräch mit Michael Carbanje

Isselburgs Bürgermeister Michael Carbanje sitzt zwar noch im Büro, freut sich aber schon auf seinen Urlaub. | Foto: Dirk Kleinwegen
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  • Isselburgs Bürgermeister Michael Carbanje sitzt zwar noch im Büro, freut sich aber schon auf seinen Urlaub.
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250 iPads für Isselburger Schulen

Kurz vor seinem wohlverdienten Urlaub stand Isselburgs Bürgermeister Michael Carbaje dem Stadtanzeiger für das „Sommerinterview“ Rede und Antwort.

Stadtanzeiger: Wie ist Isselburg bisher durch die Corona-Krise gekommen. Sind wir schon durch oder noch mittendrin?
Michael Carbanje: Gut oder schlecht ist hier schwer zu beurteilen, von den Anzahlen der Infektionen her, ganz gut. Wir hatten im November letzten Jahres, im Rahmen des zweiten Lockdowns, eine höhere Anzahl an Fällen. Die gingen schnell wieder runter und nach Weihnachten gab es mit der britischen Variante noch mal eine höhere Anzahl an Inzidenzfällen. Ansonsten haben sich die Zahlen in Isselburg in Grenzen gehalten. Die Einwohner in Isselburg haben sich auch vorbildlich verhalten.
Ich hoffe wir sind bald am Ende, aber wir sind noch nicht durch. Da müssen wir noch einiges an Geduld aufbringen.

Wie wollen Sie in Isselburg Handel, Gastronomie und die Vereine unterstützen?
Per Ratsbeschluss bin ich beauftragt worden 50.000 Euro als Unterstützung zur Verfügung zu stellen. Die Mittel sollen dazu dienen, die Gewerbetreibenden sowie Vereine auf dem Gebiet der Stadt Isselburg, die nachweisbar durch die Corona-Krise in Schwierigkeiten geraten sind und nicht für finanzielle Hilfen des Bundes und Landesregierung antragsberechtigt sind, oder wo die Hilfen nicht auskömmlich waren, auf Antrag zu unterstützen. Die einzelnen Anträge sind mir vorzulegen und sollen dann recht kurzfristig im Vergabeausschuss beraten und beschlossen werden. Wir können bei Bedarf auch noch weitere Mittel zur Verfügung stellen. Wobei ich sagen muss, dass diese Mittel bisher wenig nachgefragt wurden. Was aber auch ein gutes Zeichen sein kann.

Wie ist der aktuelle Stand bei der Digitalisierung der Schulen?
Wir haben in der Grundschule Anholt insgesamt 110 iPads angeschafft, 20 für die Lehrer, 60 für die Schüler und 30 für bedürftige Kinder. In der Grundschule Werth und Isselschule haben wir 140 iPads angeschafft, davon 90 Geräte für die Schüler, 20 für die Lehrer und 30 für Schüler die bedürftig sind. Die Grundschule Anholt ist zu 40 % mit WLAN ausgestattet, die Grundschule Isselburg zu 50 %, wobei die wichtigsten Klassenräume während der Corona-Krise mit 19 Access-Points noch erweitert wurden. Jetzt während der Sommerferien wird der Digitalpakt Schule umgesetzt, die Klassenräume werden mit Beamern, Access-Points und AppleTV ausgestattet. So dass alle Klassenräume entsprechend verkabelt sind und WLAN-Ausstattung haben, um digital besser am Unterricht teilzunehmen.

Wie ist der Stand bei den großen Projekten der Stadt?
Bei der neuen Gesamtschule bin ich im Moment damit beschäftigt, mit der Unternehmergesellschaft einen Mietvertrag und eine Kooperationsvereinbarung abzuschließen. Ich hoffe, dass in diesem Jahr noch ein entsprechender Antrag auf Genehmigung einer weiterführenden Schule in privater Trägerschaft erfolgen kann.
      Beim geplanten Wohngebiet im Ortsteil Werth wurden die Entwürfe des Bebauungsplans gefertigt, wir beschäftigen uns derzeit mit der Energieversorgung.
      Beim Gewerbegebiet Heelden an der Autobahn hoffen wir, dass Ende 2021 / Anfang 2022 die Genehmigung des Flächennutzungsplans vorliegt.
      Es gibt seit neustem einen Ratsbeschluss, das alte Grundschulgebäude nicht mehr zu nutzen und ein neues Gebäude zu errichten. Hier werden jetzt für 2022 die Mittel angemeldet, damit wir die entsprechenden Planungsaufträge vergeben können.
       Auch beim Breitbandausbau, Los 3 für den Ortsteil Vehlingen und Teile von Heelden soll es weitergehen. Der Förderbescheid liegt der Verwaltung zwischenzeitlich vor. Das Land NRW bewilligte uns einen 90 % Förderung in Höhe von aufgerundet 1.260.000 Euro, was mich für die Vehlinger und Heeldener besonders freut. Jetzt können weitere vertragliche Unterlagen ausgearbeitet werden.

Was haben Sie für Ihren Urlaub geplant?
Zeit für meine Familie. Ich beobachte im Moment noch die Zahlen, werde aber kurzfristig entscheiden, vielleicht doch noch wegzufahren, aber nicht in Risiko- oder Virusvariantengebiete. Ich bin Camper und kann das so gestalten, das nichts passieren kann.

Gestatten Sie mir zum Schluss noch einen herzlichen Dank auszusprechen. Ich bedanke bei allen persönlich sowie im Namen des Rates der Stadt Isselburg und der Verwaltung bei allen Vereinen, Bürgerinnen und Bürgern, freiwilligen Helfern, der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Isselburg, dem DRK Ortsverein Isselburg sowie bei den zahlreichen Initiativen im Stadtgebiet, die sich im Rahmen von Nothilfen im Hochwasserkatastrophengebieten in NRW oder Rheinland-Pfalz eingesetzt haben, sei es mit Manpower, Unterstützung, Sach- und Geldspenden oder Futterspenden. Herzlichen Dank dafür.

Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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