Kamen Open: Fünf Deutsche im Viertelfinale

Der westfälische Kaderspieler Philipp Scholz (Tennispark Versmold) musste sich am heutigen Donnerstag im Achtelfinale dem an sechs gesetzten Franzosen Antoine Hoang (links) in zwei Sätzen geschlagen geben. | Foto: Kamen Open
  • Der westfälische Kaderspieler Philipp Scholz (Tennispark Versmold) musste sich am heutigen Donnerstag im Achtelfinale dem an sechs gesetzten Franzosen Antoine Hoang (links) in zwei Sätzen geschlagen geben.
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Trotz seines Geburtstags am Donnerstag, 30. Juni, ließ es sich Tennis-Verbandstrainer Jürgen Listing nicht nehmen, sich das Achtelfinalmatch seines Schützlings Philipp Scholz (ATP 1691/Tennispark Versmold) gegen den an Sechs gesetzten 20-jährigen Franzosen Antoine Hoang (ATP 580) bei den Kamen Open anzuschauen.

Der 21-jährige Wild Card-Spieler des Westfälischen Tennis-Verbandes versäumte es allerdings, seinem Coach ein besonderes Geburtstagsgeschenk zu machen: Er unterlag dem Franzosen im ersten Match des Tages mit 2:6, 4:6. Der Kaderspieler des Verbandes war aber vor allem im zweiten Satz nahe dran der Partie eine Wende zu geben, aber in den spielentscheidenden Momenten agierte sein ein Jahr jüngerer Kontrahent gewitzter und zum Teil auch glücklicher.

Im ersten Satz lief der gebürtige Verler gleich zu Beginn einem Break hinterher, das er zum 1:3 kassierte, er erarbeitete sich aber beim Stand von 1:4 mit einem Vorhandschuss die Chance zum Rebreak, konnte diese aber nicht nutzen und gab anschließend seinen Aufschlag zu Null zum Satzverlust ab. Im zweiten Durchgang war das Spiel ausgeglichener, was sich auch im Ergebnis widerspiegelte: Scholz gelang direkt ein Break zur 2:1 Führung, legte dann zum 3:1 nach und führte zwischenzeitlich mit 4:2. Als er dann aber sein Aufschlagspiel zu Null abgeben musste, war Hoang am Drücker und kam zum 4:4.

Der Franzose bestimmte fortan das Spiel, ließ den Deutschen laufen, und ging mit 5:4 in Front. Jetzt war Scholz` Aufschlag gefragt, es kam auch zu Spielbällen, doch zum möglichen Ausgleich konnte er sie nicht nutzen. Im Gegenteil. Der Franzose erspielte sich seinen ersten Matchball und machte so seinen Zweisatzsieg perfekt. Der in Toulon beheimatete Hoang wird nun im Viertelfinale am morgigen Freitag von einem erneuten Wild Card-Spieler gefordert, sein Gegner wird der gleichaltrige Sebastian Prechtel (ATP 1101) vom TSV 1880 Starnberg sein.

Ausgeglichen verlief das Duell zwischen dem topgesetzten Marc Sieber (ATP 317/Bremerhavener TV v. 1905) und dem 20-jährigen Qualifikanten Hendrik Jebens (TC Leonberg/ATP 1527). Von der Papierform war Sieber der klare Favorit, aber der US-amerikanische Collegespieler schlug sich beachtlich. Er überzeugte durch starke Aufschläge und kraftvolles, schnelles Tennis und einen nimmermüden Kampfgeist. Doch auch Sieber steckte nie auf und hatte am Ende einen 6:4, 6:4-Erfolg zu Buche stehen. Im Viertelfinale am Freitag traf Sieber erneut auf einen Deutschen. In diesem Duell trat er gegen den 20-jährige. Johannes Härteis (ATP 708) an, der vor dieser Saison vom Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg zum Deutschen Mannschaftsmeister Blau-Weiss Halle gewechselt ist. Härteis schlug den drei Jahre jüngeren russischen Qualifikanten Artem Dubrivnyy (ATP 1240), der am 2. Juni noch das ITF-Weltranglistenturnier in Bochum mit 6:2, 6:1 gewonnen hatte.

Für eine Überraschung sorgte der 23-jährige Deutsche Pascal Meis (ATP 677/TC Wolfsberg Pforzheim), der den an drei gesetzten 20-jährigen Australier Bradley Mousley (ATP 420) mit 6:4, 6:4 aus dem Wettbewerb beförderte. Mousley machte aus seinem Frust über die Niederlage keinen Hehl und ließ seine Wut an seinem Schläger aus. Kurze Zeit später hatte sich der Australier aber wieder im Griff und zog in das für Samstag () terminierte Doppel-Finale ein. Überraschungssieger Meis spielt am Freitag gegen den gesetzten Polen Marcin Gawron (ATP 564/Gladbacher HTC). Insgesamt stehen somit fünf Deutsche im Viertelfinale, darunter auch der 25-jährige Jonas Lütjen (ATP 620/TTK Sachsenwald). Der trifft nun auf den 22-Jährigen und an zwei gesetzten Belgier Christopher Heyman (ATP 328) vom Solinger TC.

Australier Bradley Mousley (20) und Scott Puodziunas (26) erste Doppel-Finalisten

Die Doppel-Konkurrenz stand am Donnerstag (30. Juni) unter keinem guten Stern, denn gleich zwei Teams mussten verletzt aufgeben. So kam es, dass das erste Halbfinale bereits am heutigen Donnerstag ausgetragen wurde, und das australische Duo Bradley Mousley/Scott Puodziunas sich als erstes Paar ins Finale spielen konnte. Ihre Gegner werden morgen zwischen dem an zwei gesetzten deutschen Gespann Johannes Härteis/Hannes Wagner (Blau-Weiss Halle/TC Großhesselohe) und den an vier gesetzten Ungarn Gabor Borsos und Adam Kellner ermittelt.

Autor:

Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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